Technik | Energie, 01.04.2014

LEDs machen Unternehmen grüner und reicher

Licht sorgt nicht nur für helle Momente im Büro oder an der Produktionslinie. Effiziente Beleuchtung trägt auch zum Klimaschutz bei und eröffnet Unternehmen große und leicht realisierbare Einsparpotenziale.

Wer verbraucht heute noch 10 oder 20 Watt pro m² für seine Beleuchtung? In den meisten Firmen ist das der Fall, dabei kann man hier innerhalb kurzer Zeit viel Geld sparen. Die Technik und die Finanzierungsmodelle stehen dafür bereit. Eine Umstellung auf moderne LED-Technologie senkt die Stromkosten um bis zu 80 Prozent, reduziert den Aufwand für Wartung erheblich und lässt sich einfach finanzieren und fördern.

Rechnen sich LEDs? Ein Beispiel aus der Flugzeugbranche
Erhellte Produktion: Wer in seinen Fabrikhallen auf Leuchtdioden (kurz: LED) umstellt, verbessert nicht nur die Lichtqualität und -verteilung zum Vorteil der Mitarbeiterleistung. Es lassen sich je nach Sanierungsumfang durchaus sechsstellige Strom- und Wartungskosten und dreistellige CO2-Emissionen einsparen - jedes Jahr. © iStockphoto.com/num_skymanWie in vielen anderen Branchen kommt es beim Flugzeugbau auf absolute Präzision an. Dafür ist eine gute Ausleuchtung der Arbeitsflächen entscheidend. Wenn Labors und Produktionshallen fachgerecht beleuchtet sind, lassen sich Fehler vermeiden und Mitarbeiter genießen ein angenehmeres Arbeitsumfeld.

Ein bekannter Flugzeugproduzent ersetzt nun seine Beleuchtung auf 7.500 m² mit 304 Metallhalogen-Lampen vom Typ HIE mit 400 Watt durch 255 moderne ApoluxLED-Leuchten mit 234 Watt. Diese Leuchten haben eine Lebensdauer von 50.000 Betriebsstunden, was in diesem Fall einer Lebenszeit von circa zehn Jahren entspricht.

In diesem Zeitraum müssten die alten HIE-Lampen mindestens fünf Mal ersetzt werden - dafür müsste der Flugzeugproduzent zusätzliche Kosten in Höhe von 54.720 Euro aufbringen. Mit LEDs entfallen diese Wartungskosten. Gleichzeitig sinkt der Stromverbrauch sofort um genau 50 Prozent. Dem gegenüber steht ein einmaliges Investment in die LED-Technologie in Höhe von 215.000 Euro. Diese Investition rechnet sich spätestens innerhalb von 26 Monaten. Mit anderen Worten: Der Produzent von Flugzeugen wird anschließend in einer einzigen seiner Fertigungshallen knapp acht Jahre lang mehr als 100.000 Euro an Strom- und Wartungskosten pro Jahr sparen.

Ein großer Vorteil der LED-Leuchten: Sie lassen sich von 0 bis 10 Volt dimmen und durch Sensoren aktivieren. Mit HIE-Metalldampfstrahlern ist das nur eingeschränkt möglich, da sie einige Zeit zum Anlaufen und Abkühlen benötigen. Intelligente Lichtsteuerung durch Bewegungsmelder oder tageslichtabhängige Sensoren verringert den Stromverbrauch zusätzlich. 
 
Die Lichtqualität steigt - und damit die Mitarbeiterleistung
Auch die Lichtverteilung und die Lichtqualität der geforderten 800 Lux in der Halle verbessern sich durch diese Maßnahme. Damit steigt die Sicherheit am Arbeitsplatz, die Fehlerquote bei Wartungsarbeiten sinkt, wie z.B. eine Studie der Universität Ilmenau bereits 2009 nachgewiesen hat.

Ökologisch rentiert sich die Umstellung sowieso. In unserem Beispiel werden auf Basis des herkömmlichen deutschen Strommixes über 300 Tonnen CO2 jährlich eingespart.

Neben der Neuinstallation von LEDs kann man alte Leuchten in einigen Fällen auch eins zu eins ersetzen. In vielen Büroräumen, Labors und Hallen sind nach wie vor T8 Leuchtstoffröhren im Einsatz. Ihre Effizienz ist längst überholt: Sie verbrauchen etwa 60 Watt und lassen sich leicht und wirtschaftlich durch 25 oder 30 Watt T8 LED-Leuchten austauschen. Zudem ist die Umstellung besonders einfach, weil man die bestehenden Leuchtenkörper weiterverwenden kann.

Finanzierung und Förderung unterstützen den Austausch
Verschiedene Programme unterstützen die LED-Umrüstung in Unternehmen. Entsprechende Angebote finden sich unter anderem bei der KfW und dem Bundesumweltministerium. Die Bandbreite der Maßnahmen reicht von einer direkten Förderung bis zu zinsverbilligten Darlehen.

Gleichzeitig können LED-Projekte so finanziert werden, dass die Investitionskosten vom Hersteller der Lichtlösungen oder von Leasingpartnern übernommen werden. Auf diesem Weg profitieren Unternehmen sofort von den eingesparten Stromkosten und erhöhen direkt ihren Cashflow.

Fazit: LED-Leuchten sind mittlerweile technisch und preislich auf marktgerechtem Niveau. Die Umstellung von veralteten Leuchten ist in den meisten Fällen sinnvoll und finanziell rentabel. 

Nach wie vor muss man vor dem Kauf von LED-Billigprodukten warnen. Qualitätsanbieter liefern technisch ausgereifte Leuchten und bieten auch Services wie kostenlose Lichtplanung, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Garantieverlängerungen und Finanzierungsmöglichkeiten.
 
Martin Väterlein
ist Head of Communications bei der i-save energy GmbH. Er ist davon überzeugt, dass keine andere Möglichkeit so einfach und nachhaltig das Unternehmensbudget und die Umwelt schont, wie die Umstellung auf LEDs.

Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2014 - Voll transparent, voll engagiert erschienen.



     
        
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