YLS-Teilnehmer berichten - Sophia Metz
Wie junge Menschen Führungskräfte werden und dabei den Begriff neu definieren
Wann haben Sie beim Young Leaders for Sustainability (YLS) Programm teilgenommen? Wo stehen Sie jetzt?
Nach den ersten Jahren im Berufsleben habe ich nach einer Weiterbildung gesucht, die zu mir passt und bin im forum-Newsletter auf das YLS-Programm aufmerksam geworden. Das war Anfang 2013. Nach vier Modulen und der Dialogveranstaltung, bin ich umso motivierter, weiterhin für das zu arbeiten was mir wichtig ist: Umwelt und Nachhaltigkeit. Dies kann ich im Infozentrum UmweltWirtschaft des Bayerischen Landesamts für Umwelt verwirklichen.
Welche Kompetenzen brauchen heutzutage junge Führungskräfte um Nachhaltigkeit voranzubringen?
Um Nachhaltigkeit voranzubringen, braucht man einen vielfältigen Strauß an Kompetenzen. Nicht in jedem Garten wachsen allerdings diese Pflanzen. YLS zeigt mit dem Collective Leadership for Sustainability Model einen gesamtheitlichen Ansatz und jeder findet dort das, was er sozusagen noch nicht gepflanzt hat. Man lernt Projekte anzupflanzen und zu ernten.
Welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten Jahren auf junge Führungskräfte zukommen?
Ich denke, es wird viel Druck geben. Vor allem muss man sich der Aussage stellen, dass Wachstum wichtiger ist als Nachhaltigkeit. Gegenüber solchen Aussagen muss man gewappnet sein. YLS ist dafür eine gute Probe.
Junge Führungskräfte werden sich Ihrer globalen Verantwortung immer bewusster. Ob Klimawandel, Ressourcenknappheit oder humane Krisen. Unsere Generation muss und will auch im Beruf darauf achten.
Wie hat Sie YLS weitergebracht in Hinblick auf diese Herausforderungen?
Ich verstehe diese komplexen Herausforderungen nicht mehr als Hindernis, sondern als Chance für die so oft zitierte Generation Y. YLS vermittelt nötige Methoden, um mit Menschen in Dialog zu treten und gemeinsam eine Lösung zu finden. YLS ist ein sehr aktives Seminar, die erworbenen Kompetenzen kann man durch die guten Zusammenfassungen immer wieder abrufen.
Was hat YLS gebracht?
Dank dem Austausch mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen, den Trainern und Petra Künkel, habe ich viel über andere Organisationen gelernt und schaue nicht nur über meinen Tellerrand.
Dadurch dass jeder Teilnehmer jede Teilnehmerin ein eigenes Projekt mitbringt, war YLS durch und durch praxisnah. Wir haben viel über Projektmanagement mit dem Anspruch dieses nachhaltig anzugehen gelernt. In jeder der vier Workshop-Wochen wird reflektiert und wer will kann sich Feedback zu konkreten Fragen abholen. Das Hilft dabei, outside the box zu denken. Mir hat es geholfen, meine Projekte von mehreren Seiten zu betrachten und Methoden so anzuwenden, dass sie sinnvoll sind.
Wie kann YLS die Wirtschaft „infiltrieren" bzw. wie verändert YLS die Welt?
Fairness gilt auch im Bereich Nachhaltigkeit. Zu kooperieren statt zu infiltrieren, ist auch hier ein wichtiger Grundsatz. Es sollten natürlich viel mehr Unternehmen ihre jungen Mitarbeiter bei YLS anmelden. Durch die jährlichen Treffen mit Teilnehmerinnen, Alumni, Mentoren, Trainern und Aktiven schafft es YLS bzw. das CLI ein Netzwerk aufzubauen – und das nachhaltig.
Hier finden Sie mehr zur Generation Y, dem Young Leaders for Sustainability-Programm sowie das Interview mit Petra Künkel vom Collective Leadership Institute.
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"Gerade im Vergleich zu corporate in-house trainings haben mir die praktischen Tipps zur Moderation oder zur gemeinsamen Entwicklung von Lösungsansätzen viel gebracht."
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"YLS ist eine tolle Plattform zum Austausch und um Ideen weiter zu spinnen. Es bringt Schwung und Mut, sich mit den Gedanken weiter zu beschäftigen und zeigt neue Optionen auf."
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"Um Dinge zu verändern ist es von zentraler Bedeutung einen Gruppenprozess anzustoßen. Durch YLS habe ich gelernt, dass es hierfür zentral ist nicht nur meine eigene Motivation und Zielsetzung sondern auch die meines Gegenübers wahrzunehmen und zu verstehen."
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"YLS war die perfekte Unterstützung beim Einstieg in die NGO-Welt, in einen Job bei dem ich hauptsächlich mit Großunternehmen zusammenarbeite. Die gelernten Methoden versuche ich aktiv intern und extern einzubringen."
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Wirtschaft | Führung & Personal, 01.07.2015
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