Marina Prantl

Obst und Gemüse haben nicht immer Saison

Wie eine App unser Handeln ein klein wenig nachhaltiger machen kann

Obst und Gemüse kaufen, wenn sie Saison haben © Marina PrantlDie bewusste Auswahl von Obst- und Gemüsesorten – entsprechend der jeweiligen Haupterntezeiten – ist ein Beispiel dafür, den eigenen Alltag etwas nachhaltiger zu gestalten. Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten und für einige Bereiche gibt es Apps, die uns dabei helfen sollen. Smartphones sind mittlerweile treue Begleiter in unserem alltäglichen Leben und Apps sind nicht mehr wegzudenken. Warum sollten wir also nicht diese Technologie nutzen, um unser Leben ein kleines bisschen „grüner" zu gestalten? Wo ist der nächste Bio-Supermarkt? Was bedeuten all die verschiedenen Siegel? Wie viele CO2-Emissionen spare ich wirklich ein, wenn ich mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zur Arbeit fahre?
 
forum wird von nun an jeweils die „grüne" App des Monats vorstellen
Denn großartige Ideen müssen all jene auch erreichen, die mit ihrem Handeln die Welt verändern können: genau Sie! Jeder einzelne von uns kann mit seinen Taten einen kleinen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten. Auch wenn dieser noch so winzig erscheinen mag. Sollten Sie bereits eine derartige großartige App benutzen, die für Sie unverzichtbar ist und auch anderen Menschen in Zukunft zugute kommen soll, dann lassen Sie es uns wissen. Bereichert die App Ihren Alltag, dann wahrscheinlich auch den anderer.
 
Als Auftakt für unsere Reihe der „grünen" Apps haben wir den „Saisonkalender" ausgesucht
Die Wochenmärkte und auch Supermarktregale sind mittlerweile voll mit frischen Erdbeeren. Doch wissen Sie, wann genau Erdbeeren, Spargel oder Rhabarber hierzulande Saison haben? Wenn die Antwort „Nein" lautet, dann sind Sie keineswegs allein. Da man heute nahezu jede Art von Obst und Gemüse dank Unterglasanbau, schnellem Transport und guter Lagertechnik ganzjährig im Handel vorfinden kann, stellen sich immer weniger Konsumenten die Frage, wann diese wirklich Saison haben – also im heimischen Freilandanbau klassisch geerntet werden. Auch bei exotischen Früchten wie etwa Mangos oder Melonen, die importiert werden müssen, gibt es begrenzte Erntezeiten in den jeweiligen Anbauländern.
 
Die App als mobiler EinkaufsberaterDie wichtigsten Gründe für die Beachtung der Erntezeiten sind Folgende:
  • Saisonales Obst und Gemüse schont die Umwelt durch die in der Regel kürzeren Transportwege.
  • Durch die kurzen Transportwege und -zeiten ist die Ware frischer.
  • Die Ware kann vor Ort zum optimalen Reifezeitpunkt geerntet werden – das schmeckt man auch.
  • Aufgrund des größeren Angebots von Obst- und Gemüsesorten zu ihrer Haupterntezeit ist der Preis niedriger.
 
Um den Verbrauchern eine Hilfe hierfür zur Hand zu geben, hat der aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. die App „Saisonkalender" herausgegeben, welche vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird. Sie ist kostenfrei im App Store von iTunes und im Google Play Store verfügbar.
 
Die App ist hierbei sehr übersichtlich und einfach aufgebaut. Für den aktuellen Monat werden alle Obst- und Gemüsesorten aufgelistet, die gerade Saison haben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, für jede einzelne Sorte eine detaillierte Information zu erhalten: Welche Monate sind Haupterntezeiten? Gibt es einen heimischen Anbau und/oder gibt es einen Import? Für Obst- und Gemüsesorten, die sowohl hierzulande angebaut als auch importiert werden, wird gezeigt, wie groß die Importmenge im Vergleich zur heimischen Ware ist. Bis dato umfasst die App rund 80 Obst- und Gemüsesorten.
 
Die App ist eine sinnvolle Ergänzung zu bestehendem Wissen über die heimischen Erntezeiten. Die meisten Menschen wissen in etwa, wann Erdbeeren bei uns angebaut werden. Einen kompletten Überblick über nahezu alle Obst- und Gemüsesorten zu behalten ist jedoch schwer. Hierbei kann der „Saisonkalender" als mobiler Einkaufsberater hilfreich sein, um die richtige Entscheidung zu treffen.
 
Links:
aid-App "Saisonkalender" | Download iTunes | Download Google Play  

Weitere Artikel von Marina Prantl:

Geteilte Mobilität ist die Zukunft
Beim dritten World Collaborative Mobility Congress 2015 überzeugten neue und bereits bewährte Sharing Modelle
„Wir müssen uns vom traditionellen, auf die klassischen Verkehrsträger fokussierten Denken lösen und systemübergreifende, kollaborative Angebote entwickeln“, so Dr. Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie.


Die Earth Hour 2015 – und darüber hinaus ...
Die neunte Earth Hour 2015 fand letzten Samstag statt. Blieb auch bei Ihnen das Licht in dieser Stunde aus?
Sie ist schon wieder anderthalb Wochen her: Die Earth Hour 2015. Am 28. März 2015 fand sie zum neunten Mal statt. Und Millionen Beteiligte haben weltweit um 20:30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht als Zeichen für den Umweltschutz ausgelassen.




     
        
Cover des aktuellen Hefts

forum future economy

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.

  • Mit diesem Schritt markiert der Verlag bewusst eine Zeitenwende – hin zu einer Wirtschaft, die Zukunft schafft, statt nur Probleme zu verwalten.
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
09
DEZ
2025
Club of Rome Salon: Building the City of the Future (in English)
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Alle Veranstaltungen...
Anzeige

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

LOHAS & Ethischer Konsum

"Du sollst konsumieren!"
Für Christoph Quarch ist der Black Friday ein schwarzer Tag
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

EMAS-Validierung für ein transparentes, europäisches Umweltmanagement der LaSelva Bio-Feinkost Unternehmensgruppe

Schulen stärken Bildung für nachhaltige Entwicklung

Seit 15 Jahren: faire und umweltbewusste Beschaffung mit dem Kompass Nachhaltigkeit

Blue Green FUTUREventura

Nachhaltigkeit in der Cloud

The GREEN MONARCH Awards 2025 Verleihung in Berlin

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy

Wie Unternehmen mit regionaler Aufforstung ihre ESG-Ziele stärken

  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • TÜV SÜD Akademie
  • Engagement Global gGmbH
  • circulee GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • NOW Partners Foundation
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • toom Baumarkt GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Global Nature Fund (GNF)