Die Helden der Erneuerbaren
Der Solarpionier...
Von Heidi Schiller
Udo Möhrstedt setzt seit drei Jahrzehnten voll auf Photovoltaik - und führt heute eines der größten PV-Systemhäuser der Welt.
Vor 30 Jahren war ein Firmengründer im Solarbereich wohl mindestens so exotisch wie jemand, der heute ohne Handy lebt. Da brauchte es schon mehr als nur den Glauben an die gute Sache, da brauchte es Weitblick, Hartnäckigkeit, Durchhaltevermögen. Udo Möhrstedt hat daran geglaubt, hat durchgehalten - und ist heute ein "Sonnenkönig" in der Branche.
Der Solarpionier ...
... gestaltet.
Abwarten war Möhrstedts Sache nie. Er wollte selbst gestalten. Nach 15 Jahren in führenden Positionen bei Batterieherstellern wechselt der damals 42-jährige Diplom-Physiker ins Unternehmer-Lager: Anfang der 1980er Jahre gründet er sein Ingenieurbüro für Batterie- und Solartechnik, die "International Battery and Solar Power Consulting". Seine Vision: Batterien unabhängig von konventionellem Strom laden. Damit gab es das Büro, noch bevor der Markt wirklich reif war für dessen Angebote. Doch die Initialen "IBC" sollten in den kommenden Jahren Solargeschichte schreiben.
... baut auf.
"Der Anfang war sauschwer", gesteht Möhrstedt, der bis heute an der Spitze der IBC SOLAR AG steht. Nur sehr wenige "extrem ökologisch orientierte Kunden" setzten wie er vor 30 Jahren schon auf Strom aus Sonne. Zum Durchbruch kam es, als die Menschen wiederholt zum Umdenken gezwungen wurden: Durch die beiden Ölkrisen und den Atom-GAU von Tschernobyl. Die Ereignisse fanden Eingang ins Stromeinspeisungsgesetz, etwa zehn Jahre nach Gründung der IBC. Viel Zeit, in der Udo Möhrstedt netzunabhängige Anlagen verkauft, ein Händlernetz und PV-Seminare für Fachhändler aufbaut. Zeit, die der Visionär nutzt, um bei Politikern und Verbrauchern "seine" Solarenergie ins Bewusstsein zu rücken. Und Zeit, die Strukturen des entstehenden Marktes mitzuprägen: Der Vollblut-Unternehmer ist Initiator und Mitbegründer des PV-Symposiums auf Kloster Banz, bis heute eines der wichtigsten Fachforen der Solarbranche.
... lässt Freiraum.
Aus Möhrstedts "Home Office" ist heute der größte Arbeitgeber am Platz geworden - und ein sehr beliebter dazu. Einmal IBC, immer IBC - wer hier arbeitet, bleibt gern, wie die Fluktuationsquote von unter einem Prozent zeigt. Seine 280 Mitarbeiter in Deutschland und weitere 120 weltweit genießen die Entscheidungsfreiheit und das offene Klima im inzwischen führenden PV-Systemhaus.
... ist anerkannt.
"Bayerische Umweltmedaille", "Spirit of Energy", "Entrepreneur des Jahres" und zuletzt einer der "besten Arbeitgeber Deutschlands" - seine herausragende Rolle für die Entwicklung der Solarbranche und der erneuerbaren Energien wurde mehrfach gewürdigt. Und seine Expertise ist gefragt: Möhrstedt engagiert sich unter anderem im Energiebeirat des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und im Umweltcluster Energietechnik der Allianz Bayern Innovativ.
... denkt weiter.
Aktuell beschäftigt sich Möhrstedt verstärkt mit der Politik - das EEG steht vor der Novellierung, in Berlin diskutiert man über die Energiewende, den richtigen Zeitpunkt für den Atomausstieg und den künftigen Energiemix. Möhrstedts Credo ist eindeutig: Eigenverbrauch stärken, Speichertechnologie ausbauen und damit die Netze entlasten. Mit dezentraler Energieversorgung will Möhrstedt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Entwicklungsländern punkten, in denen immer noch drei Milliarden Menschen keinen Zugang zu Strom haben. Eine enorme Herausforderung, für die er einiges an Geduld und Visionskraft braucht. Vielleicht sind das die entscheidenden Stärken des Solarpioniers.
Udo Möhrstedt setzt seit drei Jahrzehnten voll auf Photovoltaik - und führt heute eines der größten PV-Systemhäuser der Welt.
Udo Möhrstedt glaubte an die Sonnenenergie und hielt durch |
Der Solarpionier ...
... gestaltet.
Abwarten war Möhrstedts Sache nie. Er wollte selbst gestalten. Nach 15 Jahren in führenden Positionen bei Batterieherstellern wechselt der damals 42-jährige Diplom-Physiker ins Unternehmer-Lager: Anfang der 1980er Jahre gründet er sein Ingenieurbüro für Batterie- und Solartechnik, die "International Battery and Solar Power Consulting". Seine Vision: Batterien unabhängig von konventionellem Strom laden. Damit gab es das Büro, noch bevor der Markt wirklich reif war für dessen Angebote. Doch die Initialen "IBC" sollten in den kommenden Jahren Solargeschichte schreiben.
... baut auf.
"Der Anfang war sauschwer", gesteht Möhrstedt, der bis heute an der Spitze der IBC SOLAR AG steht. Nur sehr wenige "extrem ökologisch orientierte Kunden" setzten wie er vor 30 Jahren schon auf Strom aus Sonne. Zum Durchbruch kam es, als die Menschen wiederholt zum Umdenken gezwungen wurden: Durch die beiden Ölkrisen und den Atom-GAU von Tschernobyl. Die Ereignisse fanden Eingang ins Stromeinspeisungsgesetz, etwa zehn Jahre nach Gründung der IBC. Viel Zeit, in der Udo Möhrstedt netzunabhängige Anlagen verkauft, ein Händlernetz und PV-Seminare für Fachhändler aufbaut. Zeit, die der Visionär nutzt, um bei Politikern und Verbrauchern "seine" Solarenergie ins Bewusstsein zu rücken. Und Zeit, die Strukturen des entstehenden Marktes mitzuprägen: Der Vollblut-Unternehmer ist Initiator und Mitbegründer des PV-Symposiums auf Kloster Banz, bis heute eines der wichtigsten Fachforen der Solarbranche.
... lässt Freiraum.
Aus Möhrstedts "Home Office" ist heute der größte Arbeitgeber am Platz geworden - und ein sehr beliebter dazu. Einmal IBC, immer IBC - wer hier arbeitet, bleibt gern, wie die Fluktuationsquote von unter einem Prozent zeigt. Seine 280 Mitarbeiter in Deutschland und weitere 120 weltweit genießen die Entscheidungsfreiheit und das offene Klima im inzwischen führenden PV-Systemhaus.
... ist anerkannt.
"Bayerische Umweltmedaille", "Spirit of Energy", "Entrepreneur des Jahres" und zuletzt einer der "besten Arbeitgeber Deutschlands" - seine herausragende Rolle für die Entwicklung der Solarbranche und der erneuerbaren Energien wurde mehrfach gewürdigt. Und seine Expertise ist gefragt: Möhrstedt engagiert sich unter anderem im Energiebeirat des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und im Umweltcluster Energietechnik der Allianz Bayern Innovativ.
... denkt weiter.
Aktuell beschäftigt sich Möhrstedt verstärkt mit der Politik - das EEG steht vor der Novellierung, in Berlin diskutiert man über die Energiewende, den richtigen Zeitpunkt für den Atomausstieg und den künftigen Energiemix. Möhrstedts Credo ist eindeutig: Eigenverbrauch stärken, Speichertechnologie ausbauen und damit die Netze entlasten. Mit dezentraler Energieversorgung will Möhrstedt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Entwicklungsländern punkten, in denen immer noch drei Milliarden Menschen keinen Zugang zu Strom haben. Eine enorme Herausforderung, für die er einiges an Geduld und Visionskraft braucht. Vielleicht sind das die entscheidenden Stärken des Solarpioniers.
Quelle:
Technik | Energie, 08.09.2011
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 03/2011 - Schöne Aussichten erschienen.
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