Tina Teucher
Gesellschaft | Globalisierung, 09.09.2010
Wir leben in explorativen Zeiten
forum im Interview mit Oliver Puhe von TrendONE
Seit 2003 erfasst und bewertet TrendONE Micro-Trends. Welche Strömungen sind Ihnen dabei als bedeutendste erschienen?
Ganz klar: Das Outernet mit seinen Möglichkeiten, das Internet auf die Straße explodieren zu lassen. Damit wird es möglich, auf der Straße in Echtzeit zu kommunizieren - die sogenannte Augmented Reality ist eine Verschmelzung von Realität und Virtualität. Und es geht noch weiter: Es bilden sich neue Community-Formen, weil ich jederzeit sehen kann, wo bestimmte Leute, mit denen ich mich treffen möchte, gerade in der Umgebung sind. Aber auch die Vernetzung von Gegenständen untereinander erhöht sich durch Bilderkennung oder Codes. Jeder Gegenstand wird im Prinzip anklickbar. So verändern sich auch die Medien, weil wir über eine Fülle von Kanälen kommunizieren...
...die wie ein Dschungel von Möglichkeiten wirkt, in dem man sich auch als Innovations- oder Marketingbeauftragter eines Unternehmens schon mal verlieren kann...
Die Vielzahl von Kanälen löst sich momentan nicht ab, sondern erweitert sich immer noch. Twitter wird die SMS nicht ablösen, so wie das Fernsehen das Radio nicht abgelöst hat. Derzeit nehmen wir das als "Informations-Overkill" wahr. Es bleibt hier vieles noch zu klären, weil der Mensch momentan einfach überfordert ist. Es stellt sich die Frage, ob Technologie mehr Probleme schafft oder das Leben vereinfacht. Aber die Medien verändern sich: Sie übernehmen die Funktion von Informationsaggregatoren. Das heißt, sie stellen eine Art Filter dar, durch den relevante Informationen für mich aufbereitet werden.
Aber auch die Datenkontrolle ist in diesem Zusammenhang ein ungemein wichtiges Thema. Da müssen Lösungen gefunden und angeboten werden, um die Masse zu erreichen.
Spielen wir noch ein wenig auf der Klaviatur der Zukunftsmusik: Welche ganz neuen, noch weitgehend unbekannten Medien werden 2020 in aller Hände, Augen und Munde sein?
Ganz klar: Das Outernet mit seinen Möglichkeiten, das Internet auf die Straße explodieren zu lassen. Damit wird es möglich, auf der Straße in Echtzeit zu kommunizieren - die sogenannte Augmented Reality ist eine Verschmelzung von Realität und Virtualität. Und es geht noch weiter: Es bilden sich neue Community-Formen, weil ich jederzeit sehen kann, wo bestimmte Leute, mit denen ich mich treffen möchte, gerade in der Umgebung sind. Aber auch die Vernetzung von Gegenständen untereinander erhöht sich durch Bilderkennung oder Codes. Jeder Gegenstand wird im Prinzip anklickbar. So verändern sich auch die Medien, weil wir über eine Fülle von Kanälen kommunizieren...
...die wie ein Dschungel von Möglichkeiten wirkt, in dem man sich auch als Innovations- oder Marketingbeauftragter eines Unternehmens schon mal verlieren kann... Die Vielzahl von Kanälen löst sich momentan nicht ab, sondern erweitert sich immer noch. Twitter wird die SMS nicht ablösen, so wie das Fernsehen das Radio nicht abgelöst hat. Derzeit nehmen wir das als "Informations-Overkill" wahr. Es bleibt hier vieles noch zu klären, weil der Mensch momentan einfach überfordert ist. Es stellt sich die Frage, ob Technologie mehr Probleme schafft oder das Leben vereinfacht. Aber die Medien verändern sich: Sie übernehmen die Funktion von Informationsaggregatoren. Das heißt, sie stellen eine Art Filter dar, durch den relevante Informationen für mich aufbereitet werden.
Aber auch die Datenkontrolle ist in diesem Zusammenhang ein ungemein wichtiges Thema. Da müssen Lösungen gefunden und angeboten werden, um die Masse zu erreichen.
Spielen wir noch ein wenig auf der Klaviatur der Zukunftsmusik: Welche ganz neuen, noch weitgehend unbekannten Medien werden 2020 in aller Hände, Augen und Munde sein?
Mit unserer Micro-Trendforschung projizieren wir die Gegenwart in die Zukunft. Was wir jetzt beobachten: Smartphones erfahren jetzt eine große Verbreitung - das sieht man vor allem in Amerika. Die Verschmelzung der Technologien bedeutet auch, dass alles immer kleiner wird. Shytech ist zukünftig gar nicht mehr so sichtbar, sie ist einfach immer bei uns oder an täglichen Gebrauchsgegenständen. 2020 wird die Technologie auch Einzug an unserem Körper halten - noch wesentlich direkter. Das gefällt nicht jedem und es betrifft auch nicht die Masse. Aber wir leben in explorativen Zeiten, in denen unsere Sinne eine erweiterte Wahrnehmung erfahren und neue Formen der Kommunikation entstehen. Allein die Spracherkennung hat in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorn gemacht. Viel passiert aber vor allem auf der Ebene der Visualisierung: Eine Brille oder auch eine Kontaktlinse wird z.B. zu einem Werkzeug, das der Mensch täglich nutzen kann. Sie funktioniert dann wie ein Display: für Navigation, aber auch Information, die ich in der Stadt oder auf Reisen abfragen kann und dadurch eine erweiterte Realität erlebe.
Von Tina Teucher
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