Insider-Tipp für Vermieter

Im neuen Jahr 3 Euro mehr Miete pro Quadratmeter sichern

Wer als Vermieter zum Jahreswechsel 2025/2026 auf seine Zahlen blickt, merkt häufig: Die Kosten für Instandhaltung, Modernisierung und Energie sind weiter gestiegen. Gleichzeitig verlangt der Gesetzgeber höhere energetische Standards, während viele Gebäude im Bestand umfangreichen Sanierungsbedarf haben – insbesondere in Bad, Heizung und Warmwasserversorgung. Doch in all den Herausforderungen steckt auch eine Chance, die viele Vermieter bislang unterschätzen: Die Modernisierungsumlage, mit der sich unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 3 Euro mehr Miete pro Quadratmeter realisieren lassen.

Warum das Thema aktuell besonders wichtig ist

Den Wohnwert steigern und Kosten teilweise auf die Mieter umlegen © Freepik, BenzoixDer Druck auf Eigentümer wächst – nicht zuletzt wegen des Gebäudeenergiegesetzes. In vielen Mehrfamilienhäusern stehen in den nächsten Jahren ohnehin Bad-Teilsanierungen, die Erneuerung von Leitungen oder der Austausch veralteter Warmwassersysteme an. Genau an dieser Stelle wird es für Vermieter interessant: Diese Maßnahmen gelten häufig als energetische Modernisierung oder Maßnahmen, die den Wohnkomfort erhöhen – und damit als umlagefähig.

Während reine Reparaturen nicht auf die Miete umgelegt werden dürfen, sieht es anders aus, wenn eine Maßnahme den Energieverbrauch senkt, den Wohnkomfort erhöht oder das Gebäude auf einen zeitgemäßeren technischen Stand bringt. Eine neue effiziente Warmwasserbereitung, eine optimierte Rohrdämmung oder die Aufwertung eines veralteten Badezimmers können genau darunterfallen.

Wie funktioniert die Umlage konkret?

Kurz erklärt: Vermieter dürfen 8 Prozent der Modernisierungskosten jährlich auf die Miete umlegen. Damit die Kostensteigerung für Mieter im Rahmen bleibt, wurde eine Kappungsgrenze eingeführt: Die Miete darf innerhalb von sechs Jahren um höchstens 3 Euro pro Quadratmeter steigen, in günstigem Wohnraum sogar nur um 2 Euro.

Für viele Vermieter bedeutet das: Selbst bei moderaten Investitionssummen lassen sich spürbare Mieterhöhungen ohne rechtliche Stolperfallen umsetzen. Besonders bei Wohnungen mit kleiner Fläche kann dies die Jahresmiete deutlich verbessern.

Entscheidend ist, die Kosten klar zu trennen. Instandhaltungsanteile – also Kosten, die ohnehin angefallen wären – müssen herausgerechnet werden. Nur der echte Modernisierungsanteil darf als Basis der Umlage dienen. Eine sorgfältige Dokumentation und eine klare Trennung der Positionen sind daher entscheidend.

Welche Maßnahmen eignen sich besonders?

Für die Umlage eignen sich vor allem Maßnahmen, die eindeutig modernisieren – nicht nur reparieren. Beispiele:
  • Austausch alter Sanitärelemente durch effizientere Systeme
  • Verbesserung der Warmwasserbereitung oder Installation moderner Armaturen
  • Erneuerung oder Dämmung von Rohrleitungen
  • Badsanierung, bei denen Komfort oder Energieeffizienz erhöht wird
  • Maßnahmen, die Wasser sparen oder den energetischen Zustand des Gebäudes verbessern
Praktisch dabei: Viele dieser Arbeiten wären ohnehin fällig. Wer jetzt strategisch plant, kann eine ohnehin geplante Investition in eine wertsteigernde und mietwirksame Modernisierung verwandeln.

Was müssen Vermieter rechtlich beachten?

Bevor der erste Handwerker sein Werkzeug auspackt, sollte unbedingt die Modernisierungsankündigung erfolgen. Sie muss mindestens drei Monate vor Beginn beim Mieter vorliegen und Folgendes enthalten:
  • Art und Umfang der Maßnahme
  • voraussichtliche Dauer
  • erwartete Kosten
  • geplante Mieterhöhung
Je klarer und transparenter die Kommunikation, desto geringer das Konfliktpotenzial. Mieter haben ein Widerspruchsrecht, allerdings nur in engem Rahmen, etwa bei finanzieller Härte. Wenn die Gründe stimmig sind und die Kosten passen, lassen sich Modernisierungen meist ohne große Diskussion durchsetzen.

Fazit: 2026 ist ein idealer Zeitpunkt für strategische Modernisierungen

2026 ist ein guter Zeitpunkt, um Modernisierungen anzugehen. Viele Eigentümer scheuen den Aufwand, aber wer die Regeln einmal verstanden hat, kann damit Investitionen auf lange Sicht refinanzieren und den Wert der Wohnung erhöhen. Gerade bei Bad- und Warmwassersystemen gibt es oft ohnehin Handlungsbedarf – und diese Maßnahmen lassen sich häufig umlegen.


     
        
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