Technik | Green IT, 02.07.2024

Umweltfreundliche Website betreiben: So gehts ganz einfach

Nachhaltige Optimierungen für Ihre Website

Einzelne Webseiten mögen nun längst nicht die größten oder überhaupt große Umweltsünder sein: Aber im Kampf gegen den Klimawandel machen selbst kleine Unterschiede, vor allem wenn sie sich quer durch das Internet über alle Webseiten aufaddieren, einen signifikanten Effekt aus. Praktisch ist dabei, dass sich eine Webseite durchaus schon mit wenigen Handgriffen zum nachhaltigen Pionier verwandeln lässt.

Wie wird die Webseite grüner?

© Guillaume de Germain, unsplash.comGrün, die Farbe, ist hiermit natürlich nicht gemeint - das Farbschema darf also durchaus unberührt bleiben. Viel wichtiger ist, dass die Webseite auf Servern gehostet wird, die mit Ökostrom betrieben werden. Grünes WordPress Hosting reduziert fortlaufend, 365 Tage im Jahr und für 24 Stunden täglich, den CO2-Fußabdruck der Webseite. Die Anbindung an Ökostrom sollte sowohl für die eigentlichen Server als auch beispielsweise für Klimageräte im Serverzentrum gelten. Anbieter, die sich einem grünen Hosting verschrieben haben, weisen normalerweise gut sichtbar darauf hin.

Mit Ökostrom-Hosting lässt sich der generierte Ist-Energiebedarf transformieren, die nächste Baustelle muss sich dem Energieverbrauch beziehungsweise den Ursachen dafür widmen. Ganz ohne Daten und dafür benötigte Energie geht es natürlich nicht, aber es gibt einige Handgriffe, mit denen sich der verursachte Datenverkehr der Webseite reduzieren lässt. Hierbei gilt eine einfache Faustregel: Je weniger Daten geladen werden müssen, desto geringer der CO2-Ausstoß. Komprimierte Bilder sind eine gute Möglichkeit, um den Datenverkehr zu reduzieren, ohne auf visuelles Beiwerk verzichten zu müssen. Dateneffiziente Webformate wie WebP und AVIF sollten im Zuge dessen den Vorrang gegenüber JPEG und PNG erhalten - denn die dateneffizienten Bilder bieten eine bessere Auflösung bei geringerer Dateigröße.

Nachhaltige Optimierungen machen nicht nur die Webseite umweltfreundlicher, sondern auch attraktiver und komfortabler!

Die zuvor erwähnten komprimierten Bilder sind bereits ein guter erster Schritt: Sie reduzieren nämlich zugleich die Ladezeit der Webseite, was für Endverbraucher angenehmer ist und beispielsweise in der Suchmaschinenoptimierung Vorteile schafft. Ergänzend dazu können Webmaster Skripte für "Lazyloading" einbinden. Die Lazyload-Technologie sorgt dafür, dass Bilder und andere datenintensive Inhalte erst dann geladen werden, wenn der Endverbraucher tatsächlich bei diesem Teil der Webseite angekommen ist. So lädt der direkt sichtbare Bereich schneller, während zugleich keine Inhalte "umsonst" geladen werden müssen.

Bei generell größeren Mediainhalten, wie beispielsweise Videos, bietet sich eine Einbettung an. So müssen die großen Videos nicht auf dem eigenen Server gehostet und von da geladen werden, stattdessen werden sie beispielsweise einfach über YouTube eingebunden - ökologisch ist das kein Problem, denn natürlich nutzt Google als Internet-Pionier ebenfalls nachhaltige Server.

Weitere Coding-Kniffe verschlanken den Quellcode und reduzieren damit die Serverlast. Dafür kann beispielsweise auf nicht unbedingt notwendige HTML-, CSS- und JavaScript-Elemente verzichtet werden. Auch Caching sollte standardmäßig aktiviert sein, damit bei einem erneuten Besuch nicht wieder alle Inhalte geladen werden müssen.

© CURVD®, unsplasch.comWer nicht "nur" eine umweltfreundliche, sondern eine rundum nachhaltige Webseite möchte, kann sich dafür an den Vorgaben vom "Sustainable Web Manifesto" orientieren. Dieses gibt vor, welche Eigenschaften eine nachhaltige Webseite auszeichnen:
  • die benötigte Energie wird sauber bezogen
  • die Webseite ist effizient programmiert
  • sie ist offen und für alle Endanwender nutzbar
  • die bereitgestellten Inhalte sind transparent und ehrlich
  • Produkte und Energiebezug sind nachhaltig
  • das auf der Webseite befindliche Angebot ist belastbar, langlebig und verlässlich

Wenige Handgriffe können eine Webseite deutlich nachhaltiger werden lassen

Die Tech- und Digitalbranche hat erkannt, dass sie allein aufgrund ihrer Größe eine Gewissenspflicht zur Nachhaltigkeit hat: Das können einzelne Webmaster und Webseiten von KMUs praktisch mit einer nachhaltig aufgebauten Webseite selbst vorleben - was typischerweise auch bei Kunden gut ankommt.


     
        
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