Circular Valley Convention 2025

Bundesweiter BiotopVerbund:

Kommunen sind der zentrale Schlüssel bei der Rettung der biologischen Vielfalt

Die Beteiligten des im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten BiotopVerbund-Projekts der Heinz Sielmann Stiftung zeigen Möglichkeiten für die Kommunen bei der Förderung von Biotopverbünden zum Schutz der Artenvielfalt auf.
 
V. l. n. r.: Prof. Dr. Susanne Wurst (Bundesamt für Naturschutz), Annette Dombrowski-Blanke (Büro für Freiraumplanung), Dieter Leupold (BUND Sachsen-Anhalt), Dr. Johannes Heinze (Heinz Sielmann Stiftung), Dr.-Ing E.h. Fritz Brickwedde (Stiftungsratsvorsitzender Heinz Sielmann Stiftung), Christian Kerperin (Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim), Sabine Riewenherm (Präsidentin Bundesamt für Naturschutz), Matthias Maino (Landschaftspflegeverband Freising e.V.), Robert Spreter (Geschäftsführer Bündnis Bei der Abschlussveranstaltung des BiotopVerbund-Projekts "Landschaft + Menschen verbinden - Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund" in Berlin haben die Projektbeteiligten die Ergebnisse der vierjährigen Projektphase vorgestellt und diskutiert. Das gemeinsame Fazit über die umgesetzten Renaturierungsmaßnahmen für einen bundesweiten Biotopverbund fiel dabei sehr positiv aus. Dabei sehen die Teilnehmenden die Kommunen als Vorbilder und gleichzeitig in der Verantwortung, Impulse für wertvolle Renaturierungsprojekte zu geben.

Wertvolle Lebensräume für Natur und Mensch schaffen
Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, fasste die Ziele und Erfolge des Projekts wie folgt zusammen: "Ein bundesweiter Biotopverbund ist das Kernziel der nationalen Biodiversitätsstrategie. Vernetzte Lebensräume kommen den Pflanzen- und Tierarten zugute und auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten nimmt zu. Das hat sich im Projekt 'Landschaft + Menschen verbinden' eindrücklich gezeigt. So sind zum Beispiel im Projektgebiet auf Rügen der Moorfrosch und die Rotbauchunke wieder nachgewiesen worden, im Ampertal bei Freising wurden nach langer Zeit Wiesenbrüter wie Kiebitz und Großer Brachvogel gesichtet. Solche Projekte sind nur möglich, wenn es viele engagierte Menschen gibt, die in ihrer Region gut vernetzt sind und frühzeitig in den Dialog mit allen betroffenen Akteuren gehen."

Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Stiftungsratsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung, betonte: "Die handelnden Personen auf kommunaler Ebene davon zu überzeugen, sich für ökologisch nachhaltige Projekte zu engagieren, ist ein entscheidender Schritt." Gleichzeitig forderte er mehr Mut zur Eigeninitiative, weist aber auch darauf hin, dass "entscheidungsbefugte Personen mit ökologischen Maßnahmen nicht alleingelassen werden sollen. Es ist erforderlich, bereits erworbene Expertisen zu teilen, wie es die Heinz Sielmann Stiftung anbietet. So wird es anderen Kommunen erleichtert, selbst aktiv zu werden."

Robert Spreter, Geschäftsführer des Bündnisses "Kommunen für biologische Vielfalt"und Unterstützer des Projekts, hob die Vorteile von Biotopverbundmaßnahmen hervor: "Es ist wichtig, dass auch natürliche Gebiete im genutzten Raum miteinander verbunden sind. Das hilft nicht nur Tieren und Pflanzen, sich zu verbreiten. Auch wir Menschen profitieren davon: Wenn wir in der Natur sind, können wir uns erholen und entspannen. Außerdem erhöht eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt unsere Lebensqualität."

Rahmenbedingungen für Kommunen müssen sich verbessern
Ziel des durch die Heinz Sielmann Stiftung initiierten Projekts war es, den Verbund von ökologisch wertvollen Lebensräumen in den Kommunen zu fördern und kostbare Erfahrungen bei der Umsetzung zu sammeln. Dazu kooperierte die Stiftung mit Landschaftspflegeverbänden aus Mecklenburg-Vorpommern und Bayern sowie einer Naturschutzstiftung in Niedersachsen.

Dr. Johannes Heinze, Projektleiter der Heinz Sielmann Stiftung, erklärte dazu: "In den vergangenen vier Jahren haben wir gesehen, dass Kommunen Projekte zum Biotopverbund realisieren und auch von ihnen profitieren können. Allerdings braucht es für den reibungslosen Ablauf viel eigenständiges Engagement und die Unterstützung vieler Beteiligter. Wenn sich Kommunen zukünftig stärker für den Biotopverbund engagieren sollen, benötigt es ausreichende finanzielle Mittel und Personal sowie verlässliche und langfristige Kooperationspartner."

Artenfunde belegen Wirksamkeit von Maßnahmen
Der Projektzeitraum war durch ein hohes Maß an Kommunikation und Netzwerkarbeit zwischen den Projektverantwortlichen und allen Beteiligten wie Entscheidungsbefugten der Kommunen, Personen aus der Landwirtschaft und engagierten Menschen vor Ort geprägt. So ließen sich viele Aktionen planen und umzusetzen: Es wurden unter anderem naturnahe Teiche gestaltet, Senken für Wiesenbrüter und naturschonende Gräben in Kulturlandschaften angelegt. Seltene und bedrohte Arten, die kurz nach der Fertigstellung der neuen Lebensräume festgestellt werden konnten, belegen die ökologische Wirksamkeit dieser Maßnahmen.

Aktuell wird an der Fertigstellung eines Leitfadens gearbeitet, der voraussichtlich ab Mitte Juli zur freien Verfügung steht.

Mehr erfahren unter www.biotopverbund.de

Kontakt: Heinz Sielmannn Stiftung, Dr. Axel Wessolowski | axel.wessolowski@sielmann-stiftung.de | www.sielmann-stiftung.de


Umwelt | Biodiversität, 18.06.2024

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Pioniere der Hoffnung

forum 01/2025 ist erschienen

  • Bodendegradation
  • ESG-Ratings
  • Nachhaltige Awards
  • Next-Gen Materialien
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
11
FEB
2025
E-world energy & water 2025
Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft
45131 Essen
12
MÄR
2025
Circular Valley Convention 2025
Entdecken Sie die Zukunft der Kreislaufwirtschaft - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
40474 Düsseldorf
Alle Veranstaltungen...
Circular Valley Convention 2025

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Ohne Vertrauen ist alles nichts
Christoph Quarch wirft einen besorgten Blick auf den Zustand der politischen Kultur
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Verlässlichkeit, Wohlwollen, Verletztlichkeit

Nicht Angst, sondern Mut machen

LIXIL sichert Platzierung im Dow Jones Sustainability World Index mit seiner bislang höchsten Punktzahl

Emissionen und Energieverbräuche im Blick: PCFs nach Industriestandard erstellen mit DataCross

Mitarbeiterbenefits im internationalen Vergleich

Fünfte Porsche Charging Lounge eröffnet

Startup Brakeable optimiert Reparaturen bei ORTLIEB mittels KI

Nachhaltige Handytarife für Unternehmen!

Sustainable Finance, forum-Sonderveröffentlichung, Download kostenlos
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Engagement Global gGmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • circulee GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • Kärnten Standortmarketing
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG