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Umwelt | Ressourcen, 24.01.2024

IQPAKTM – Neues Verpackungssystem mit Bestwerten bei CO2-Emissionen

Die IQPAKTM-Verpackung verbindet die Vorteile von Mehrweg und Stoffkreislauf

Ein wiederverwendbarer Grundkörper wird dabei von einer dünnen Schutzschicht umschlossen, die recycelt wird. Entwickelt wurde das Konzept am renommierten Fraunhofer LFB, nach Auskunft des Forschungsinstituts können dadurch gegenüber herkömmlichen Verpackungen mindestens 70 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Am Anwendungsbeispiel „To-go-Becher" hat das unabhängige ifeu-Institut nun bestätigt, dass das neue Verpackungssystem sogar besser als der Mehrweg-Becher abschneidet.

Hier wird IQPAKTM entwickelt: Technikum im Fraunhofer-Institut LBF © K. RaapkeHier wird IQPAKTM entwickelt: Technikum im Fraunhofer-Institut LBF © K. Raapke
Jeder Deutsche verursacht durchschnittlich 225 Kilogramm Verpackungsabfall im Jahr. Denn Milchtüten, Konservendosen oder Joghurtbecher landen direkt nach Gebrauch im Müll. Dadurch verschwenden wir nicht nur wertvolle Ressourcen. Herstellung und Entsorgung der Verpackungen erzeugen auch CO2-Emissionen. 

"Im Vergleich zu bestehenden Verpackungssystemen erreicht IQPAKTM bei den CO2-Emissionen Bestwerte", erklärt Dr. Christian Beinert, Abteilungsleiter Kunststoffverarbeitung und Bauteilauslegung am Fraunhofer-Institut LBF. „Gegenüber dem Getränkeverbundkarton, der bei CO2-Emissionen bereits sehr gut abschneidet, kann IQPAKTM die Emissionen um weitere 70 Prozent reduzieren", so Beinert weiter. Verglichen mit anderen Einwegverpackungen liege das Potential sogar noch höher.

Fallbeispiel Mehrwegbecher: Besser als der Klassenprimus
Das ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg) hat in einem Gutachten die Berechnungen des Fraunhofer LBF am Fallbeispiel To-go-Mehrwegbecher kritisch geprüft. „Durch die Einsparung des energieaufwendigen Spülvorgangs schneidet IQPAKTM in Bezug auf die CO2-Bilanz besser ab als derzeit marktübliche Mehrwegsysteme", urteilt Benedikt Kauertz, Fachbereichsleiter Industrie und Produkte beim ifeu. Dabei sollte IQPAKTM nach Ansicht von Kauertz jedoch nicht die etablierten Mehrwegsysteme vertreiben. Großes Potential sieht der Experte vielmehr bei der Verpackung von Molkereiprodukten wie Joghurt, Quark oder Desserts. Denn IQPAKTM punkte neben der guten Ökobilanz auch mit hohen hygienischen Ansprüchen. 

Deshalb ist IQPAKTM die ökologische und hygienische Alternative
IQPAKTM verbindet auf neuartige Weise Mehrweg- und Einwegkomponenten. Der Kern der Verpackung besteht aus einem festen Körper, der wiederverwertet wird. Innen ist dieser „System-Layer" mit einer dünnen und zu 100% recyclingfähigen Folie überspannt, die den Inhalt hygienisch umschließt. Um den Grundkörper vor Verunreinigungen zu schützen, ist er auch außen von einer Schutzschicht umschlossen, dem Handling-Layer. 

Für die Wiederverwertung können die drei Elemente einfach getrennt werden: Der Grundkörper bleibt im Kreislauf, Innen- und Außenhülle gehen in die werkstoffliche Verwertung (Recycling). Weil die Schutzschichten nur sehr dünn sind, werden im Vergleich zum Einwegprodukt große Mengen Abfall vermieden. 
Das ist aber nicht der einzige Pluspunkt von IQPAKTM: In der Verpackung ist ein NFC-Chip integriert, auf dem Informationen zu Material und Charge digital hinterlegt werden. Das erhöht die Umlauf-Quote und macht zusätzlich ein sortenreines Recycling der Einwegkomponenten möglich. IQPAKTM eignet sich für alle Verpackungen bis zu einem Liter Inhalt.

Waschen mit warmem Wasser – Mehrweg ist nicht immer besser
 Johann A. Löning, Gründer von IQPAKTM © Foto & Bilderwerk Sven Seebergen Johann A. Löning, Gründer von IQPAKTM © Foto & Bilderwerk Sven Seebergen
Beim Vergleich von IQPAKTM mit reinen Mehrwegbechern musste vor allem der Energieaufwand für das Spülen der Mehrwegbecher mit dem Materialaufwand für die Einwegkomponenten bei IQPAKTM verglichen werden. Das Spülen von 1.000 Bechern verursacht etwa zwölf Kilogramm CO2e. Der Materialaufwand bei IQPAKTM schlägt demgegenüber nur mit 3,8 Kilogramm zu Buche. Selbst wenn der dünne Kunststoffüberzug des IQPAKTM-Bechers nicht recycelt, sondern thermisch verwertet wird, verursacht das nur 7,4 Kilogramm CO2e für 1.000 Becher. „Selbst bei durchweg konservativen Annahmen zeigt IQPAKTM in der Bilanz geringere Beiträge", erklärt Kauertz vom ifeu. 

IQPAKTM: Mit Partnern in die Serienproduktion überführen 
Entwickelt wurde IQPAKTM von Löning & Partner, einem Spezialisten für Kreislaufwirtschaft, gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Bereich Kunststoffe. „Wir sind auf dem richtigen Weg, das bestätigt das Gutachten vom ifeu", erklärt Johann Löning, Gründer und Inhaber von Löning & Partner. „Aktuell suchen wir einen Ankerinvestor, um IQPAKTM gemeinsam in die Serienproduktion zu überführen", sagt Löning. „Der Markt und die Anwendungsmöglichkeiten von IQPAKTM sind riesig, das bestätigen uns maßgebliche Fachkreise immer wieder", so Löning weiter.

Über das dem Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF
Das Fraunhofer LBF in Darmstadt steht seit über 80 Jahren für Sicherheit und Zuverlässigkeit von Leichtbaustrukturen. Mit seinen Kompetenzen auf den Gebieten Betriebsfestigkeit, Systemzuverlässigkeit, Schwingungstechnik und Polymertechnik bietet das Institut heute Lösungen für drei der wichtigsten Querschnittsthemen der Zukunft: Systemleichtbau, Funktionsintegration und cyberphysische maschinenbauliche Systeme. Im Fokus stehen dabei Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie Ressourceneffizienz und Emissionsreduktion.

Kontakt: Löning + Partner, Johann A. Löning | info@iqpak.com | www.iqpak.com




     
        
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