“Sustainability 20.24 & Beyond!“

Unternehmen, Regierungen und Einzelpersonen werden ihre Investitionen und Maßnahmen verstärken, um den Übergang zu einer klimaresistenten und nachhaltigen Zukunft voranzutreiben.

• CSRD & ESRS
  Die großen Konzerne werden für das Geschäftsjahr 2024 erstmals ihre Nachhaltigkeitsperformance nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) berichten müssen. Auch für mittelständische Unternehmen ist hiernach die Offenlegung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG) spätestens für das Jahr 2025 unvermeidlich. Damit sind mehr Unternehmen als je zuvor im Rahmen des erweiterten Mandats dieses Berichtsformats nun verpflichtet, detaillierte Nachhaltigkeitsinformationen offen zu legen. Dazu gehört auch, wie sich ihre Geschäfte auf die Umwelt und soziale Belange auswirken und wie sie mit den damit verbundenen Risiken und Chancen umgehen.
  
  Unternehmen müssen sich darauf vorbereiten, die geforderten ESG-Daten zu den verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit zu sammeln, zu verwalten und zu berichten, wobei sie zunehmend auf Instrumente und Dienstleistungen für das Management und die Meldung von ESG-Daten zurückgreifen werden, die sie bei der Einhaltung dieser Richtlinien unterstützen.
  
  
• Scope-3-Emissionen
  Scope-3 sind indirekte Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen und oft dessen größte Quelle für den eigenen CO2-Fußabdruck darstellen. Im Gegensatz zu Scope-1- und Scope-2-Emissionen, die das Unternehmen direkt kontrolliert, umfassen Scope-3-Emissionen alle anderen indirekten Aktivitäten wie Geschäftsreisen, Beschaffung, Abfall oder die Nutzung der verkauften Produkte.
  
  Es wird erwartet, dass Scope-3-Emissionen im Jahr 2024 noch stärker unter die Lupe genommen werden, da verschiedene Interessengruppen mehr Transparenz und Maßnahmen zum Klimawandel fordern. Zudem drängen Investoren, Kunden und Aufsichtsbehörden Unternehmen dazu, nicht nur über ihre Scope-3-Emissionen zu berichten, sondern sie auch aktiv zu reduzieren. Dieser Trend erfordert eine solide Datenerfassung und die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern, um Veränderungen in der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen.
  
  
• Klima-Risikomanagement
  Die zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse und die anhaltende Notwendigkeit, zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft überzugehen, stellen erhebliche Risiken für Vermögenswerte, Investitionen und Abläufe in der gesamten Wertschöpfungskette dar. Unternehmen, die es versäumen, sich auf diese Ereignisse vorzubereiten, müssen mit schwerwiegenden Beeinträchtigungen rechnen.
  
  In 2024 werden vorausschauende Unternehmen das Klimarisikomanagement in ihre zentralen Risikomanagementstrategien integrieren. Es wird erwartet, dass sie umfassendere Ansätze verfolgen, die Analysen des Klimawandels und Stresstests einschließen, um die potenziellen Auswirkungen auf ihr Geschäft unter verschiedenen Szenarien der globalen Erwärmung zu verstehen. Dies wird ihr Unternehmensrisiko verringern und neue Möglichkeiten für Innovation und Widerstandsfähigkeit eröffnen. 

• Klima-Fintech
  verbindet Finanztechnologie mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit und schafft einen wichtigen Finanzierungsstrom für den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft. Der Aufstieg der Klima-Fintech-Anbieter ist entscheidend für die Kanalisierung von Investitionen in erneuerbare Energien, Kohlenstoffabscheidung und allgemeine ökologische und soziale Nachhaltigkeit.
  
  Klima-Fintech-Firmen bieten eine Reihe von nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten, wie grüne Anleihen, verantwortungsvolle Investmentfonds und finanzielle Unterstützung für Projekte, die CO2-Emissionen reduzieren. Die Attraktivität von Klima-Fintech liegt in der Fähigkeit, Umweltbewusstsein in Profit zu verwandeln. Dieser Sektor wird von Investoren und staatlicher Unterstützung in Form von Anreizen und zukunftsweisender Politik angekurbelt.
  
  
• Nachhaltige KI
  KI ist ein leistungsfähiges Werkzeug, das zur Lösung komplexer Nachhaltigkeitsprobleme eingesetzt werden kann. Es wird erwartet, dass die Anwendung von KI im Bereich der Nachhaltigkeit in 2024 erheblich zunehmen wird. KI kann die Ressourcennutzung optimieren und die Energieeffizienz verbessern, was zu einer erheblichen Verringerung der Umweltauswirkungen beitragen kann.
  
  Die zunehmenden Anforderungen an die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen stellen Unternehmen beispielsweise vor die gewaltige Aufgabe, große Mengen an ESG-Daten zu sammeln und zu analysieren. Zur Vereinfachung und Rationalisierung der Erfassung und Verwaltung solcher ESG-Daten, wird KI besonders nützlich sein.

Der Meistermacher