Kommunen fördern Schulprojekte

Ob im Ahrtal oder im Kreis Bad Kreuznach

Gezielt sollen junge Menschen motiviert werden, sich für Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft zu engagieren. Über Wettbewerbe und Preisgelder werben verschiedene Kommunen im Land um Teilnehmer. Hier zwei Beispiele…

Jubel in Meisenheim: Die dortige Realschule plus gewann den ersten Preis, samt Feigenbäumchen. © Landkreis Bad Kreuznach Die Verbandsgemeinde Brohltal im Landkreis Ahrweiler hat ihren Umweltpreis nach langer Pause kürzlich erstmals wieder vergeben. Die Grundschule am Maar in Niederdürrenbach holte dort den ersten Platz – mit einer Aktion, welche die Schule gemeinsam mit einem ortsansässigen Holzbau-Unternehmen, dem Forstamt und der Ortsgemeinde umsetzt: Seit zwei Jahren tragen die Schülerinnen und Schüler zu einem Aufforstungsprojekt bei, indem sie die zu Pellets gepressten Holzabfälle der Firma in handliche Tragetüten verpacken. Diese sogenannten „3-Bäume-Bags", je sechs Kilo schwer, werden in einem nahen Lebensmittel-Markt verkauft; und von dem Erlös können pro Tüte drei Setzlinge angeschafft werden. 

Esskastanien, Traubeneichen und Weißtannen ersetzen auf diese Weise den bereits vor Jahren dem Borkenkäfer zum Opfer gefallenen Fichtenbestand. 500 Jungbäume gelangen je Pflanzaktion in den Boden. Die Restfläche des Gemeindegrundstücks bietet noch Platz für 1000 Setzlinge, also zwei weitere Aktionsjahre. 

„Wertvolle Erfahrungen"
Verbandsgemeindebürgermeister Johannes Bell freut sich, dass „die Schülerinnen und Schüler nicht nur Verantwortung für ihre Umwelt übernehmen, sondern auch wertvolle Erfahrungen sammeln können". Und Schulleiterin Anette Gotter verspricht: „Die 300 Euro Preisgeld werden in weitere Aktionen zum Thema Umweltschutz fließen."
 
Den zweiten Preis gewannen Erstklässler (1 a–c) der Grundschule Burgbrohl. Dabei geht es um Müllvermeidung und direkte Hilfe für Gleichaltrige: Selbst ausgemusterte eigene Spielsachen machen die Schülerinnen und Schüler über einen Flohmarkt zu Geld, das dann an eine Schule im Partnerland Ruanda fließt. 
 
Vom Bund gefördert
Der Landkreis Bad Kreuznach hatte bereits Ende 2019 den Wettbewerb „Energiesparmodelle an weiterführenden Schulen" ausgelobt. Mit diesem Förderprojekt will der Kreis einen Anreiz schaffen, konkret in der Schule Energie einzusparen und Klimaschutz-Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung durchzuführen. Bewertet werden dabei die Aktivitäten der Schulen in Klima- und Umweltschutzmaßnahmen. Für dieses Engagement wurden nun 16 Schulen belohnt. Insgesamt wurden 9.000 Euro ausgezahlt; der Landkreis erhielt hierfür eine Bundesförderung.

Die Realschule plus Meisenheim hatte den größten Grund zur Freude. Sie belegte dank der Vielfalt ihrer Klimaschutzprojekte und -aktivitäten den ersten Platz und erhielt hierfür neben einem Scheck über 2.000 Euro einen für den Schulgarten gedachten Feigenbaum. Den wollten einige Kinder gar nicht wieder hergeben. „Dieser Gewinn wird direkt in weitere Nachhaltigkeits-Projekte investiert", erklärte Schulleiter Winfried Baumann mit einem zuversichtlichen Lächeln und kündigte an, im nächsten Jahr auf jeden Fall erneut mit seiner Schule am Energiesparmodell teilzunehmen.
 
„Eine nachhaltige Zukunft"
„Wir freuen uns sehr über das Engagement der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte", sagt Klimaschutzmanager Simon Haas. „Alle am Energiesparmodell des Landkreises Bad Kreuznach teilnehmenden Schulen haben einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet." 

Adrienne Gäb, kommunale Klimaschutzmanagerin im Brohltal, betont die Bedeutung der frühzeitigen Bewusstseinsbildung. Nicht umsonst heißt es in der Ausschreibung für den Wettbewerb: „Gerade die junge Generation hat die Chance, durch ihr Engagement und ihre Initiativen eine nachhaltige Zukunft für sich selbst und kommende Genrationen zu schaffen."

Auskünfte geben Simon Haas (Tel.: 0671 – 803-1662) und Adrienne Gäb (Tel.: 02636 – 9740-719). 

Quelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH



     
        
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