Was sind die häufigsten Situationen, in denen die Menschen ihre Netzwerke im Jahr 2022 schützen müssen?

Die Cyberkriminalität ist in den letzten Jahren stark angestiegen.

Im Jahr 2021 lag die Zahl der polizeilich erfassten Fälle bei 124.137 und diese wird im Jahr 2022 vermutlich noch steigen. Dem Bundesministerium für Inneres und Heimat (BMI) zufolge liegt dies daran, dass die Täter ihren Angriff von praktisch überall starten und die Tat sehr leicht verschleiern können. Deshalb ist es heute wichtiger denn je, seine Netzwerke zu schützen. In welchen Situationen dies besonders wichtig ist und vor welchen Arten von Angriffen Sie sich schützen sollten, erfahren Sie hier.

Schutz des eigenen Netzwerks zu Hause
© geralt, pixabay.comMan sollte meinen, dass man im eigenen WLAN-Netzwerk zu Hause sicher ist. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Schließlich handelt sich bei WLAN um ein Funknetz. Dieses bietet Hackern mehr Angriffsfläche als ein LAN, ein kabelgebundenes Netzwerk. Beim Funknetzwerk muss nämlich keine physische Leitung angezapft werden. Innerhalb des WLAN-Sendebereichs sind die Daten somit für alle sichtbar. 

Besonders Menschen, die viel mit vertraulichen Daten hantieren, sollten daher darauf achten, ihr Heimnetzwerk so gut wie möglich zu schützen. Dies geschieht zum einen natürlich durch ein sicheres Passwort. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie auch die derzeit beste Verschlüsselungsmethode wählen. Im Moment ist das WPA3. Schützen Sie Ihr Netzwerk zudem durch Programme wie VPNs. Diese verbergen Ihre IP-Adresse und verschlüsseln Ihre Daten. So können Sie sich also völlig anonym im Internet bewegen.

Sichere WLAN-Nutzung an öffentlichen Hotspots
Jeder hat schon einmal ein öffentliches Netzwerk genutzt – ob am Flughafen, im Hotel oder in Cafés. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass sie große Risiken bergen. Beim Surfen in öffentlichen WLAN-Netzen sollten Sie also noch vorsichtiger sein. Viele öffentliche Hotspots sind nämlich unverschlüsselt, was zum Einen bedeutet, dass man ohne Passwort hineinkommt. Zum Anderen heißt das aber auch, dass die Übertragung der Daten nicht verschlüsselt wird. Dies bietet eine große Angriffsfläche für Hacker. Wenn Sie oft von unterwegs aus Online-Banking betrieben oder E-Mails schreiben, müssen Sie Ihre Daten unbedingt schützen. Die beste und einfachste Möglichkeit, dies zu tun, ist anhand eines VPNs.

Schutz des Unternehmensnetzwerks
Wenn Sie ein Unternehmen und ein eigenes WLAN-Netzwerk für Ihre Mitarbeiter haben ist es äußerst wichtig, dieses vor dem Eingriff durch Dritte zu schützen. In einem Unternehmen wird täglich mit vertraulichen Informationen gearbeitet. Schützen Sie also Ihre E-Mails, interne Kommunikationsprogramme und wichtige Dokumente, die z. B. Zahlungsdetails enthalten. Unternehmen werden von Hackern besonders häufig ins Visier genommen. In den Jahren 2020 und 2021 lag die Zahl der Unternehmen, die Opfer von Cyberangriffen wurden, bei 88 %. Aus diesem Grund lagern immer mehr Unternehmen die Sicherheit ihrer IT-Systeme aus. Wenn Sie Ihr Unternehmen so sicher wie möglich machen möchten, ist es empfehlenswert, IT-Spezialisten zu beauftragen.

Die häufigsten Cyber-Attacken
Dies sind die Arten von Cyber-Attacken, vor denen Sie sich heutzutage am meisten in Acht nehmen sollten:
  1. Botnets: Ein Botnet ist eine Gruppe privater Computer, die mit bösartiger Software infiziert sind. Sie werden häufig zum Versenden großer Mengen von Spam oder zum Diebstahl von Daten eingesetzt.
  2. Cryptojacking: Cryptojacking ist die unbefugte Nutzung eines fremden Computers zum Minen von Kryptowährungen. Hacker verleiten das Opfer in der Regel dazu, auf einen bösartigen E-Mail-Link zu klicken, der Cryptomining-Code auf den Computer lädt.
  3. Ransomware: Bei Ransomware handelt es sich um bösartige Malware, die damit droht, die Daten der Opfer zu veröffentlichen oder zu stehlen. Oftmals hindert sie die Benutzer auch daran, auf ihre Systeme zuzugreifen, bis ein Lösegeld gezahlt wird. 
  4. Worms: Dabei handelt es sich um eine selbstreplizierende Malware. Sie verbreiten sich, indem sie Schwachstellen in Betriebssystemen ausnutzen.
  5. Phishing: Bei einem Phishing-Angriff werden Mitarbeiter per E-Mail dazu verleitet, eine Nachricht zu öffnen, die scheinbar von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Durch das Klicken des Links in der E-Mail wird der Computer dann infiziert.


     
        
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