30 Jahre „Rio-Konferenz“ (3. bis 14. Juni 1992)
Globaler Start für mehr Nachhaltigkeit im Wald – und Initialfunke für das Waldzertifizierungssystem PEFC
Die UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED), die 1992 in Rio stattfand, gilt als Geburtsstunde verschiedener Konventionen und Erklärungen zur Nachhaltigkeit, die auch heute noch bedeutsam sind. Auch für PEFC sind die auf dieser Konferenz verabschiedete Rio-Erklärung und die Beschlüsse der Nachfolge-Konferenzen maßgebliche Wegweiser.


Ein Jahr später definierten die Forstminister auf der Konferenz zum Schutz der Wälder in Europa, welche 1993 als Rio-Nachfolgekonferenz in Helsinki tagte, moderne Begriffe nachhaltiger Waldbewirtschaftung. In der Helsinki-Resolution heißt es, dass Wälder auf eine Weise zu nutzen seien, die „deren biologische Vielfalt, Produktivität, Verjüngungsfähigkeit, Vitalität sowie deren Fähigkeit, die relevanten ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen" zu erfüllen, nicht gefährden.
Aus Kriterien und Indikatoren formt PEFC konkrete Regeln für nachhaltige Waldbewirtschaftung
Das Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung PEFC basiert inhaltlich auf diesen und weiteren Arbeitsergebnissen des Rio-Prozesses (neben Helsinki 1993 auch Lissabon 1998 und Wien 2003). Im August 1998 zunächst von skandinavischen, französischen, österreichischen und deutschen Repräsentanten des Waldbesitzes initiiert, ist das vorrangige Ziel von PEFC die Dokumentation und Verbesserung nachhaltiger Waldbewirtschaftung – unter direkter Einbindung aller am Wald interessierten gesellschaftlichen Gruppen (Naturschutz, Gewerkschaften, öffentlicher und privater Waldbesitz, Forstunternehmer, Holz- und Papierindustrie u.a.). Nach der Gründung des PEFC Council (PEFCC) 1999 in Paris traten ab 2002 auch nicht-europäische Mitglieder bei; heute sind 55 nationale PEFC-Gremien Mitglied im PEFC Council.
Das Kernanliegen von PEFC ist es, durch eine nachhaltige Bewirtschaftung die ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen der Wälder dauerhaft zu bewahren. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, spielt dabei Zertifizierung die entscheidende Rolle. Mit der Zertifizierung erkennen Waldbesitzende und holzverarbeitende Betriebe strenge Regeln an; sie sind in den jeweiligen nationalen PEFC-Standards partizipatorisch fixiert und werden turnusmäßig dynamisch angepasst.

Schließlich unternimmt PEFC weitere Anstrengungen, das PEFC-Logo noch bekannter zu machen. Es ermöglicht gewerblichen Einkäufern und Endverbrauchern, sich gezielt für unbedenkliches Holz und Papier zu entscheiden und somit wirksam zum Erhalt der Wälder – und damit zu Biodiversität und Klimaschutz – beizutragen.
PEFC
PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft.
PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und entwickelt die Standards und Verfahren der Zertifizierung, stellt der Öffentlichkeit Informationen bereit und vergibt die Rechte am PEFC-Logo in Deutschland. PEFC ist in Deutschland das bedeutendste Waldzertifizierungssystem: Mit über acht Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche sind bereits rund drei Viertel der deutschen Wälder PEFC-zertifiziert.
Quelle: PEFC Deutschland e. V.
Umwelt | Naturschutz, 07.06.2022

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