Landwirtschaft der Zukunft muss Synergien nutzen
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutieren aktuelle Herausforderungen und Lösungen für die Landwirtschaft
Auf Gut Sonnenhausen bei Glonn trafen sich am Mittwoch, den 25.5.2022 auf Einladung der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern über 100 landwirtschaftliche Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Verbänden zu einer Fachtagung. Thema war, wie die Nahrungsmittelproduktion in Bayern, aber auch global, nachhaltig gesichert werden kann.
Nachhaltig Nahrungsmittel produzieren

Ernährung sichern mit System
Das System Ökolandbau nutzt vielfältige Synergieeffekte. Einer davon ist die Nährstoffversorgung der Kulturpflanzen. In der konventionellen Landwirtschaft wird diese unter anderem mit mineralischem Stickstoffdünger sichergestellt. Dieser muss mit sehr viel Energieaufwand produziert werden. Der Ökolandbau verzichtet auf mineralischen Stickstoff und setzt stattdessen auf den Anbau von Leguminosen und den Einsatz von organischen Düngemitteln wie Mist oder Gülle aus der Tierhaltung. Die Menge ist beschränkt. Das zahlt sich aus für Klima, Grundwasser, Bodenfruchtbarkeit, die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und die Artenvielfalt des Bodenlebens. Auch eine größere Unabhängigkeit vom globalen Düngemittelmarkt und Energiepreisen erreichen die Ökolandwirte so. Darüber hinaus verzichten sie auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Vielmehr erbringen die Nutzung widerstandfähiger Sorten, vielfältige Fruchtfolgen und mechanische Verfahren stabile Erträge. Diese agrarökologischen Prinzipien funktionieren nicht nur in Bayern, sondern auch in Brasilien oder auf den Philippinen. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im globalen Süden werden durch sie in die Lage versetzt, unabhängig und selbständig zu wirtschaften und ausreichend Nahrungsmittel zu produzieren.
Nachhaltig produzieren – nachhaltig ernähren

System Ökolandbau optimal unterstützen
Das System Ökolandbau zeigt auf, wie unsere Landwirtschaft in Zukunft praktiziert werden muss, um unsere Lebensgrundlagen dauerhaft zu sichern. „Die Verfolgung und Weiterentwicklung des ganzheitlichen und systemischen Ansatzes des Ökolandbaus ist notwendig wie nie zuvor. Die Chancen, die der Ökolandbau bietet, müssen wir nutzen. In Bayern haben wir uns deshalb zum Ziel gesetzt bis 2030 mindestens 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften. Ein ehrgeiziges, sinnvolles Ziel, dass nur mit gezielter Unterstützung erreicht werden wird. Die bayerische Staatsregierung muss deshalb jetzt ein klares Zeichen für den Ökolandbau setzen: Ab 2023 läuft die neue Förderperiode der EU-Agrarzahlungen. Damit werden neue Kulturlandschaftsprogramme aufgelegt und alte nachjustiert. Wir brauchen dort jetzt die optimale Förderung der ökologischen Landwirtschaft, um die Zukunft der Ernährungsgrundlagen dauerhaft zu sichern", fordert Hubert Heigl.
Kontakt: Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ), Heidi Kelbetz | heidi.kelbetz@lvoe.de | www.lvoe.de
Umwelt | Wasser & Boden, 29.05.2022

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