Kommunikation bis ans Ende der Kette

Maßgeschneiderte Lösungen für nachhaltige Textilien

Die Nachfrage nach nachhaltigen Textilien im „Objektbereich" ist kein neuer Trend. Er hat bereits vor zwei Jahrzehnten eingesetzt. Damals präsentierte Dibella das erste Sortiment aus GOTS-zertifizierter Baumwolle; inzwischen macht der Anteil verantwortungsbewusster Textilien einen zweistelligen Prozentsatz an der Gesamtkollektion des Unternehmens aus. Dieser Erfolg geht unter anderem auf eine intensive Marketingunterstützung und Betreuung der Kunden zurück.

Dibella beliefert Textilservice-Anbieter wie Fliegel in Berlin ausschließlich mit Bett-, Frottier- und Tischwäsche mit dem 'Grünen Knopf'. © DibellaDibella ist im B2B-Bereich zu Hause. Das Unternehmen beliefert Mietservice-Anbieter mit industriell bearbeitbarer Bett-, Tisch- und Frottierwäsche für Hotellerie, Gastronomie und Gesundheitswesen. Das Sortiment war von Anfang an auf langlebige, haltbare Textilien ausgelegt und wurde erstmals zur Jahrtausendwende um die erste GOTS-zertifizierte Linie ergänzt. Inzwischen haben viele Mietservice-Unternehmen die unter der Marke „Good Textiles" zusammengefassten Produkte in ihr Programm aufgenommen. Dadurch macht der Anteil der ökologisch und sozial „korrekten" Textilien inzwischen knapp ein Achtel des Umsatzes aus.

Wie aber ist das stetige Wachstum zu erklären? Immerhin klagen viele in der Branche, dass nachhaltige Ware aufgrund des höheren Preises wie Blei in den Lägern liege. Der Schlüssel zum Erfolg liegt bei Dibella in einem Maßnahmen-Mix, der sowohl die eigenen Kunden als auch deren Kunden berücksichtigt. Der Grund für diese Herangehensweise ist das Geschäftsmodell des Unternehmens: Da ausschließlich der Textilservice beliefert wird, besteht die Gefahr, dass die nachhaltige Botschaft bereits dort verebbt. Damit sie aber tatsächlich bis zum Anwender – nämlich dem Hotel und dessen Gast – gelangt, können die Wäscherei-Kunden auf kreative Ideen zurückgreifen, die Dibella speziell für die Kommunikation im Hotel entwickelt hat.

An der Seite des Kunden
An erster Stelle stehen immer der persönliche Kontakt und eine intensive Betreuung jedes Auftraggebers. Sowohl die Mitarbeitenden im Vertrieb als auch im Kundenservice bei Dibella kennen die individuellen Anforderungen der von ihnen betreuten Textilservice-Unternehmen sehr genau. Dadurch ist eine maßgeschneiderte Beratung möglich, die vom Produkt über Nachhaltigkeitsthemen bis zu CSR-Maßnahmen reichen kann. Wenn sich also beispielsweise eine Wäscherei zum ersten Mal für eine verantwortungsbewusste Ware entscheidet, unterstützt eine Dibella-Vertriebsmitarbeiter:in diese Kundin bei der Wahl der passenden Lösung. Dafür können durchaus auch mehrere Gespräche notwendig sein. Wichtig ist, dass die Wäscherei die auf ihre Philosophie und ihre Prozesse bestmöglich abgestimmten Qualitäten einsetzt. So kann ein auf Mischgewebe spezialisiertes Textilpflege-Unternehmen beispielsweise nicht einfach auf reine Baumwolle umstellen. Bei der Einführung der Ware unterstützt Dibella seine Kunden auf Wunsch außerdem in Form einer verfahrenstechnischen Begleitung: Ein Textilingenieur berät die Wäscherei vor Ort, gibt wichtige Bearbeitungshinweise und erstellt Waschanleitungen für anspruchsvolle Artikel.

Die Dibella-Vertriebsmitarbeiter:innen sind aber auch zur Stelle, wenn ein Kunde wiederum fachliche Unterstützung bei seinem Kunden benötigt. Das ist etwa der Fall, wenn Hotels oder Kliniken nachhaltige Wäsche einsetzen möchten, ihnen aber Hintergrundinformationen über ökologisch und sozial korrekte Textilien oder verantwortungsbewusste Lieferketten fehlen. Auf Wunsch begleiten die Fachleute von Dibella dann die Wäscherei zu ihrem Kunden und sensibilisieren die Entscheider:innen für wichtige Textilsiegel, Bio-Baumwolle, Fairtrade, Tencel und Recyclingpolyester.

Damit ist es aber nicht getan. Jeder Kunde, der sich für eine nachhaltige Produktlinie entscheidet, profitiert von zahlreichen Marketing-Instrumenten, die Dibella speziell für die Weitergabe an die Hotel-Kunden der Mietwäschereien entwickelt hat. Dazu zählt beispielsweise ein Aufsteller für das Hotelzimmer. Er fasst die Vorteile einer sozial und ökologisch verträglichen Hotelwäsche und die wichtigsten Stationen der Lieferkette kurz und knackig zusammen. Die Hotelkunden eines textilen Dienstleisters können zudem eine digitale Unterstützung in Anspruch nehmen: Dibella stellt beispielsweise Bildmaterial für die Website eines Hotels und für Infoscreens in der Lobby oder im Gästezimmer bereit.

Exklusives Tool schafft Transparenz
Ragna Werler, Prokuristin bei Fliegel Textilservice, freut sich über die tatkräftige Unterstützung von Dibella bei der Kommunikation nachhaltiger Textilien für die Hotellerie. © MIKE AUERBACH PHOTOGRAPHYEin Kunde, der die Marketingunterstützung von Dibella nutzt, ist Fliegel Textilservice in Berlin. Das Unternehmen vermietet hochwertige Bett-, Frottier- und Tischwäsche an die Hotellerie und hat sich vor einigen Jahren für eine nachhaltige Ausrichtung seines Wäschesortiments entschieden. Der Dienstleister beschafft nur noch Textilien, die mindestens nach „Made in Green" zertifiziert oder mit dem „Grünen Knopf" ausgezeichnet sind. „Ethisch und ökologisch korrekt produzierte Wäsche ist für die Hotellerie oft noch nachrangig, das Bewusstsein für verantwortungsbewusst hergestellte Textilien bildet sich in der Branche erst allmählich aus", berichtet Ragna Werler, Prokuristin bei Fliegel Textilservice. „Wir suchen daher nach Kommunikationsmöglichkeiten für nachhaltige Hoteltextilien und sind für die tatkräftige Unterstützung durch Dibella sehr dankbar."

Derzeit entwickeln die beiden Partner eine Lösung für das Scandic Hotel, einen Kunden von Fliegel Textilservice. Die Hotelgruppe ist Vorreiter für ein nachhaltig ausgestattetes Hotelzimmer und bezieht von Fliegel ausschließlich Wäsche mit dem „Grünen Knopf". Das Haus möchte nun die Lieferkette dieser Textilien für seine Gäste nachvollziehbar machen. Als Anwender des Respect Code, eines digitalen Systems für die Rückverfolgbarkeit von Produkten, stellt Dibella schon länger sämtliche Fertigungsschritte seiner nachhaltigen Qualitäten transparent dar: Über einen QR-Code kann die Entstehung des Textils von der Faserebene an nachvollzogen werden. Der QR-Code soll schon bald in die Textilien für Scandic eingenäht werden und den Gästen das nachhaltige Engagement des schwedischen Hotelbetreibers signalisieren.
 
Ralf Hellmann ist seit 30 Jahren in der Textilindustrie tätig und bezeichnet sich selbst als Praktiker. Ausgebildet als Exportkaufmann bei der Garnhandelsfirma ATAK GmbH & Co. KG, befasste er sich schon früh mit Garnen. Später wurde er Prokurist bei der Bellanet GmbH und steuerte den Vertrieb von Handstickgarnen in Europa. Seit 1995 ist Ralf Hellmann Geschäftsführender Gesellschafter bei der Dibella GmbH/Dibella b.v. Trotz seiner bis dahin gesammelten einschlägigen Erfahrung ließ er sich noch zum „Textiltechniker für Kaufleute" ausbilden. Hellmann ist Präsident des Vereins MaxTex und Vorstand der 2016 neu gegründeten GoodTextiles Stiftung. 

Quelle: B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften

Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 01.03.2022
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2022 ist erschienen. Schwerpunkt: Energiewende - Was wäre, wenn? erschienen.
     
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