EQUAL PAY 4.0 am 7. März 2022 - gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt
Künstliche Intelligenz boykottiert die geschlechtergerechte Bezahlung - fünf Beispiele
60 Prozent der Medizinstudierenden und 46 Prozent der Ärzt:innen sind Frauen. Wer aber den neutralen englischen Begriff "doctor" in Google Translate eingibt, bekommt auf Deutsch keine Ärztin, sondern einen männlichen "Arzt" übersetzt. Gleiches gilt bei Journalisten, Psychologen und Geschäftsführern. Umgekehrt erscheint bei "nurse" kein Krankenpfleger, sondern die klassische Krankenschwester. Weiblich geht also doch. Wenn es dem Klischee entspricht.
Künstliche Intelligenz gilt als Technologie der Zukunft. Aber gerade mal 16 Prozent der KI-Fachkräfte sind Frauen Wir warnen: Frauen könnten zurückbleiben, je weiter die technologische Entwicklung voranschreitet - falls jetzt nicht die richtigen Weichen gestellt werden. Denn Künstliche Intelligenzen treffen keine geschlechtsneutralen Entscheidungen.

Die Digitalisierung selbst kann gar nichts. Denn sie entwickelt sich nicht von selbst und kommt auch nicht plötzlich auf uns zu uns zu. Wir gestalten sie. Das ist unsere Chance: Wir können bei der Gestaltung einen Schwerpunkt auf gleiche Bezahlung von gleicher und gleichwertiger Arbeit legen. Daher unser Motto dieses Jahr:
EQUAL PAY 4.0 - gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt
Weitere Informationen zur Equal Pay Day Kampagne 2022 finden Sie in unserer Pressemappe und auf unserer Homepage www.equalpayday.de.
Die Equal Pay Day Kampagne wurde 2008 durch den Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. initiiert und wird seitdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Es ist der Verdienst der langjährigen Kampagnenarbeit rund um den Aktionstag, dass heute breit und öffentlich über die Ursachen des Gender Pay Gap diskutiert wird.
Leider sind Frauen im Bereich KI, also Künstliche Intelligenz, wie überhaupt in allen MINT-Berufen immer noch unterrepräsentiert. So lassen neue Technologien zwar neue Jobs entstehen, aber eher in Bereichen, an die sich Frauen bisher nicht so recht herantrauen. Zu den Top zehn der wachsenden Berufsfelder in den entwickelten Volkswirtschaften gehören etwa Datenanalyse, KI und Machine-Learning sowie Big Data. Das sind bislang alles männerdominierte Berufe.
- Technologien, die von männlich dominierten Teams und Unternehmen entwickelt wurden, können also geschlechtsspezifische Vorurteile widerspiegeln. Auch eine unvollständige Datengrundlage kann zu einem Bias führen. Google Translate ist nur eins von vielen Beispielen.
- Bis vor Kurzem hat der Apple-Sprachassistent Siri auf eine sexistische Beschimpfung mit dem Satz "Wenn ich könnte, würde ich erröten" reagiert. Cortana, Alexa oder Google Assistant reagierten ähnlich freundlich auf frauenfeindliche Äußerungen - auch wenn die Programmierteams inzwischen teilweise nachjustiert haben.
- Generell verstehen Sprachassistenten wie Amazons Alexa tiefe, also mehrheitlich männliche Stimmen besser als weniger tiefe Stimmen, also mehrheitlich weibliche Stimmen.
- Frauen bekommen auf Karriereportalen seltener als Männer Stellenanzeigen für besser dotierte Jobs zu sehen. Weil Weiblichkeit von den Algorithmen eher mit Heim- als mit Erwerbsarbeit assoziiert wird.
- Ein weiteres Beispiel liefert die Google-Bildersuche. Zum Stichwort "Mensch" tauchen hierzulande unter den Top-Suchergebnissen ausschließlich Männer und geschlechtsneutrale Strichmännchen auf.
Das Problem bleibt immer das gleiche. Die vermeintliche Objektivität der Maschinen speist sich aus der Subjektivität der Menschen. Seit beinahe 30 Jahren spült die Menschheit ihr Wissen ins World Wide Web. Wenn KI-Softwares mit diesen Datensammlungen trainiert werden, lernen sie auch die dort vorhandenen Vorurteile und Klischees.
Wir brauchen vorurteilsfreie und geschlechterneutrale pädagogische Konzepte in Schule, Hochschule und bei der beruflichen Beratung. Die digitale Zukunft muss von allen gestaltet werden. Frauen sind wichtig als Programmierinnen, als Wissenschaftlerinnen, als Datensatz, als Quereinsteigerinnen, als Nutzerinnen!
Technik | Digitalisierung, 21.02.2022

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