Alternative Rohstoffe
Verpackungsmaterial aus Spargelfasern
Jedes Jahr zwischen Anfang April und Ende Juni ist Spargelsaison. Jedoch nur die Hälfte der weltweiten Spargelproduktion wird als Lebensmittel verwendet. Ein Forschungsprojekt der Hochschule München suchte nach Wegen, Spargelabfälle für die Papier- und Verpackungsherstellung zu nutzen.

Auf diesem Hintergrund interessierte sich ein Forschungsprojekt der HM für alternative Einsatzmöglichkeiten von Spargelfasern. Prof. Dr. Helga Zollner-Croll von der Fakultät für Papier und Verpackung suchte nach neuen Möglichkeiten, Spargel als Rohstoff für die Karton- oder Papierherstellung zu verwenden.
Aus Spargelresten wird Verpackung für Beeren
„Wir konnten aus dem Spargel Fasermaterial gewinnen. Mithilfe eines Laborfasergussverfahrens haben wir Beerenschalen hergestellt. Die raue Oberfläche eignet sich gut für Beerenverpackungen, beispielsweise für Erdbeeren. Möglicherweise kann man sogar auf Vliese oder Saugeinlagen verzichten", sagt Professorin Helga Zollner-Croll zu den Ergebnissen ihrer Laborversuche.
Versuche für die nachhaltige Verwendung von Spargelfasern
Das von „Bayern Innovativ" geförderte Projekt untersuchte zunächst, inwiefern Spargel-Reststoffe überhaupt zur Faserherstellung für Verpackungsmaterial geeignet sind. Dazu zerfaserte das Team um Zollner-Croll Spargelschalen, Endstücke und ganze Stangen der Spargelsorten Grolim, Gijnlim und Fortems durch eine Zellstoff-Mühle. Diese schließt die Spargelfasern auf, um sie im Labor zu untersuchen. Das Forschungsteam untersuchte die Fasersuspensionen zunächst nach den für die Papierherstellung wichtigen Entwässerungseigenschaften und dem Wasserrückhaltevermögen. Eine Analyse der Spargelfaser-Filtrate auf ihre Beschaffenheit und ihren Sauerstoffbedarf gab Aufschluss darüber, wie gut der Wasserkreislauf bei der Papierverarbeitung zu schließen ist.
Von Spargelfasern zu Spargelpapier

Ziel von Zollner-Croll ist es, die Spargelfasern bestmöglich zu nutzen, bis im Sinne der Nachhaltigkeit ihr gesamtes Potential ausgeschöpft ist. So könnte beispielsweise ein Spargelhof aus den Fasern Körbchen herstellen, um die eigenen Erdbeeren am Hof zu vermarkten.
Das Forschungsprojekt förderte "Bayern Innovativ". Im Forschungsteam arbeiteten die Studierenden Anne Schäfer, Johanna Kenkenberg, Paulina Hahn und Anke Lind als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Projektpartner war die Baumann Vertriebs GmbH & Co. KG, Rohstofflieferant war die Spargel + Beeren Baumann Agrar KG.
Technik | Wissenschaft & Forschung, 25.05.2021

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