One Young World
Eine Investition in die Zukunft
„Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt." (Mahatma Gandhi) – Dieses Leitbild beschreibt die Philosophie von One Young World wohl am besten. Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in London bringt über ein jährliches Event junge Führungskräfte aus allen Kontinenten zusammen, um Lösungen für die dringendsten Probleme der Welt zu entwickeln.
One Young World (OYW) will eine bessere Welt unter verantwortungsbewussterer und effektiverer Führung schaffen, indem es die wirkungsvollsten jungen Führungskräfte der Welt identifiziert, fördert und miteinander verwebt. „Ein Netz hat Löcher, durch das etwas entschwinden kann. Das habe ich bei unseren Global Social Business Summits gelernt. Deswegen ist es besser, die Teilnehmer zu ‚verweben‘ und nicht nur zu ‚vernetzen‘, um ein undurchdringliches Gewebe zu schaffen, das jedem Widerstand standhalten und Initiativen und Projekte tragen und unterstützen kann", erklärt Event Pionier Hans Reitz, Councellor der ersten Stunde bei One Young World. OYW wurde im Februar 2010 von Kate Robertson und David Jones gegründet.
Seither leitet Kate als CEO den Summit, David ist Vorsitzender des Kuratoriums. Insgesamt teilen über 190 globale Unternehmen, NGOs und Bildungseinrichtungen ihre Erfolgsgeschichten und Erfahrungen mit den über 2.000 jungen Delegierten, die jedes Jahr das Forum besuchen, und unterstützen damit die Nachwuchstalente aus allen Ländern und Branchen. Diese Vielfalt an geballtem Wissen, Erfindungsreichtum und Tatendrang machen das Forum zu einem der globalen Hotspots für Innovationen, die die Welt verändern werden. Die viertägige Konferenz findet jährlich statt und wählt dabei jeweils neue, international bedeutsame Austragungsorte, zum Beispiel 2019 London.
Dort diskutierte das vielbeachtete globale Forum wirtschaftliche, soziale und politische Fragestellungen zur Erreichung der von der UN veröffentlichten Sustainability Development Goals. In Den Haag befassten sich die Delegierten 2018 vor allem mit der Thematik der Menschenrechte. Viele der dabei angestoßenen Projekte lösen in der Folge gravierende gesellschaftliche Probleme. Dieser Fokus des Summits auf eine Thematik gewährleistet eine systematische Verbesserung aller Sektoren und Krisenherde gleichermaßen, in denen es eine zukünftige Verbesserung geben muss, sei es unsere Umwelt, die Menschenrechte oder die globale Wirtschaft. Das macht das Forum besonders effizient.
Die Weltveränderer
Das Netzwerk von über 12.000 jungen Führungskräften, die bislang an den insgesamt zehn Summits teilgenommen haben, schafft durch gemeinsame Diskussionen und lösungsorientierte Workshops Initiativen und konkrete Projekte, die Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Welt haben. So werden zum Beispiel politische Initiativen und Petitionen während eines Workshops erarbeitet, die später von einflussreichen politischen, geschäftlichen und humanitären Führern wie zum Beispiel Sir John Major, Kumi Naidoo, Rosario Dawson, Paul Polman und Prof. Muhammad Yunus, die One Young World seit Jahren unterstützen, aufgegriffen und umgesetzt werden.
Der globale und gesellschaftliche Effekt des Summits ist messbar: Die so genannte Social Return on Investment-Methode (SROI) von One Young World verwendet monetäre Werte, um den positiven sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Wandel, den diese Projekte in ihren Gemeinden bewirkt haben, zu beziffern. Dabei steht der gesellschaftliche Wert über dem erwirtschafteten Gewinn, denn die Welt zu verändern, bedeutet für OYW, ein gesellschaftliches Umdenken anzustoßen, das nicht mehr auf dem Kapitalismus basiert, sondern maßgeblich die Gründung von Social Businesses fördert. Die FoodCloud in Irland, Agribusiness TV in Burkina Faso, die Damaan Humanitarian Organisation in Syrien oder die Thrangu Phrende Clinic in Nepal – das Leben von über 26 Millionen Menschen wurde durch Projekte, angestoßen von Botschaftern der One Young World und im Gedanken des Social Business weitergeführt, seit dem ersten Summit in 2010 positiv beeinflusst und verändert. Trend steigend. Neben dem philanthropischen Motiv dieser Initiativen sind fairer Lohn, gerechte Arbeitsbedingungen und eine Gleichstellung von Mann und Frau die Grundprinzipien, auf denen sie fußen.
One Young World nutzt die Kraft des über Jahre geschaffenen Netzwerks, um die Wirkung jedes Projektes, jeder Initiative und jeder Innovation zur Verbesserung der Welt in jedem Land und in jedem Sektor zu maximieren. Die Welt von heute wird damit schon jetzt von den Führungskräften von morgen entschieden. Und je mehr dabei eine positive gesellschaftliche Entwicklung vor den ökonomischen Gewinn gestellt wird, desto eher sehen wir die Veränderung, die wir uns für diese Welt wünschen.
Veronika Gstöttl hat einen Bachelor in Journalismus, einen Master in Theaterwissenschaften, ist Kulturjournalistin, Kulturschaffende und Kreativaktivistin. Klimawandel, Menschenrechte und Tierschutz liegen ihr besonders am Herzen.
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