Claudia Kemfert: Mondays for Future
forum Buch-Tipp
Claudia Kemfert
Mondays for Future
2020 |
FridaysForFuture hat die Welt verändert. Endlich bekommt
Klimaschutz Aufmerksamkeit. Endlich kommt Bewegung in die Politik. Gleichzeitig subventioniert Deutschland weiter fossile Energien und bricht internationale Klimavereinbarungen.
Dabei ist längst bewiesen: Wir haben noch knapp 420 Gigatonnen CO2, also
wenige Jahre Zeit, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Am Freitag wurde demonstriert, am Wochenende diskutiert und am Montag sitzen wir vor der Frage:
Und jetzt?
Die Suche nach Lösungen hat begonnen
Zeit aufzuräumen und ein paar Spielregeln aufzustellen, sagt die Klimaökonomin Claudia Kemfert und geht entschlossen voran: Ihr neustes Buch „Mondays For Future" räumt auf und zwar rigoros. Von Klimaskepsis bis Ökodiktatur, von CO2-Steuer bis Emissionshandel, von Nudging bis Postwachstumsökonomie greift die renommierte Wissenschaftlerin alle Facetten der Debatte auf. In rund 120 Fragen und Antworten erläutert die erfahrene Autorin Fakten und Zusammenhänge der Klimadebatte, lässt auch Kritikpunkte nicht aus und vermittelt in verständlicher Sprache, was jetzt zu tun ist.
Aufgabe: Ein generationengerechter Klimavertrag
Ihr wichtigster Rat: Die wechselseitigen Schuldzuschreibungen müssten sofort ein Ende haben. Denn im Moment sind wir alle, ob wir wollen oder nicht, eher Teil des Problems als Teil der Lösung. Umso dringender müssten die heutigen Generationen X,Y und Z einen Solidarvertrag mit den künftigen Generationen aufsetzen. Denn die müssen die Suppe auslöffeln, wenn wir nicht endlich aufhören,sie einzubrocken.
Demokratie, Rechtsstaat, Markt –alle sind beteiligt
Die andere Klima-Zukunft ist Teamarbeit, erfordert demokratische und rechtsstaatliche Methoden, einen Green New Deal und ein Höchstmaß an Entschlossenheit. 53 Aufgaben listet Kemfert am Ende exemplarisch auf und lädt zu mehr Engagement ein: „Such dir einfach was aus und fang an." Der generationengerechte Klima-Vertrag müsse nämlich auf allen Ebenen der Gesellschaft geschlossen werden –auf nationaler Ebene, in den Unternehmen und Organisationen, in Kommunen und Nachbarschaft, ja, bis runter in die WGs und Familien. Einvernehmlich und verbindlich. Ideen, wie das gehen kann, finden sich im Buch.
Claudia Kemfert ist die bekannteste deutsche Wissenschaftlerin für Energie-und Klimaökonomie. Seit 2004 leitet sie die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit. Sie ist eine mehrfach ausgezeichnete Spitzenforscherin und gefragte Expertin für Politik und Medien, unter anderem war sie Beraterin des ehemaligen EU-Präsidenten José Manuel Barroso. Claudia Kemfert wurde 2016 in den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berufen und ist seit diesem Jahr auch Mitglied im Präsidium der deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Zuletzt erschien von ihr 2017 „Das fossile Imperium schlägt zurück. Warum wir die Energiewende jetzt verteidigen müssen" im Murmann Verlag.
Gesellschaft | Politik, 27.04.2020

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