50 Jahre Glas-Perlenflasche
Mehrwegflaschen sind die klima- und umweltfreundlichste Getränkeverpackung
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) weist anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Glas-Perlenflasche am 28. August darauf hin, dass diese bis heute die umwelt- und klimafreundlichste Getränkeverpackung ist. Die DUH fordert Verbraucher, Händler, Behörden und Abfüller zu einem konsequenten Verzicht auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen auf. Vorteil der am 28. August 1969 eingeführten Mehrweg-Poolflasche der Genossenschaft Deutscher Mineralbrunnen (GDB) ist, dass alle an diesem Mehrwegsystem teilnehmenden Abfüller sie gleichermaßen nutzen können. Als Poolflasche wird sie für eine erneute Abfüllung einfach zum nächstgelegenen Mineralbrunnen gebracht. So werden Transportwege enorm verkürzt. Als Glas-Mehrwegflasche kann sie zudem bis zu 50 Mal und als PET-Mehrwegflasche bis zu 25 Mal wiederbefüllt werden. Das vermeidet Abfälle, spart Ressourcen und schützt das Klima.

Die DUH-Initiative für Mehrweg in allen öffentlichen Einrichtungen trägt dazu bei, dass sich Abfüller wirklich klimafreundlich verhalten und zeigt erste Erfolge: Die Haller Wildbadquelle aus Schwäbisch Hall hat angekündigt, zum 31. Dezember 2019 die Produktion von Einweg-Plastikflaschen einzustellen und ausschließlich Mehrweg-Poolflaschen der GDB aus Glas nutzen zu wollen. Die Haller Wildbadquelle setzt als mittelständisches Unternehmen somit voll auf Klimaschutz und zeigt, dass Einweg-Plastikflaschen, besonders für regional agierende Abfüller, verzichtbar sind.
„Leere Einweg-Plastikflaschen werden häufig unkomprimiert in Getränkekästen zurück zum Abfüller transportiert. Dort werden diese Flaschen dann zerstört. Das macht einfach keinen Sinn. Wenn Getränkeverpackungen schon zum Abfüller zurücktransportiert werden, dann sollten sie so beschaffen sein, dass sie wiederbefüllt werden können. Mehrwegflaschen spielen besonders im regionalen Vertrieb ihre Stärken im Vergleich zu Einweg aus. Daher sind Einweg-Plastikflaschen in Getränkekästen besonders absurd. Viele Verbraucher denken, es handele sich dabei um ein Mehrwegprodukt. Wir fordern alle mittelständischen Mineralbrunnen auf, dem Beispiel der Haller Wildbadquelle zu folgen, den Einsatz von Einweg-Plastikflaschen einzustellen und auf Pool-Mehrwegflaschen umzustellen", sagt Thomas Fischer, Leiter für Kreislaufwirtschaft der DUH.
Bislang füllen deutschlandweit rund 200 Mineralbrunnen mehr als 500 Getränkemarken in die Perlenflasche der GDB ab. Damit ist sie die erfolgreichste Mehrwegverpackung der Welt. Wegen ihrer 230 Perlen wird die Flasche auch Perlenflasche genannt.
Das Mehrwegsystem für Getränkeflaschen hat sich seit der Einführung im Jahr 1969 stetig weiterentwickelt. „Mehrwegflaschen wurden bei gleicher Umlaufhäufigkeit gewichtsoptimiert. So ist die Perlenflasche um insgesamt zehn Prozent leichter geworden. Der Einsatz von Wasser und Lauge bei Spülprozessen hat sich zudem erheblich verringert, Waschtemperaturen wurden gesenkt sowie durch Digitalisierung Logistikprozesse verbessert und Transportwege verkürzt. Mehrwegflaschen sind nach wie vor die umwelt- und klimafreundlichste Getränkeverpackung", sagt Fischer.
Durch die Einführung eines neuen 1,0 Liter Glas-Mehrweggebindes sowie eines Sechserkastens wurde auch neuen Ansprüchen der Verbraucher Rechnung getragen. Dadurch bleiben Mehrwegflaschen nicht nur besonders umwelt-, sondern auch verbraucherfreundlich.
„Mehrweg ist mehr als nur ein Verpackungssystem. Es ist ein Ausdruck gesellschaftlicher Werte. Dabei steht Mehrweg für Wertschätzung und einen sorgsamen Umgang mit Dingen, Einweg entspricht hingegen dem rücksichtslosen Konsum einer Überflussgesellschaft. Würden alle so leben wie die Menschen in Deutschland, bräuchten wir drei Erden. Deshalb haben wir mit unserem Film „Mehrwert" die ungleichen Wertvorstellungen, die Mehrweg- und Einwegverpackungen zu Grunde liegen, auf menschliche Beziehungen übertragen", sagt Metz.
Hintergrund:
Die DUH setzt sich im Rahmen des Projekts „Mehrweg. Mach mit!" für den Einsatz klimafreundlicher Getränkeverpackungen ein. Das Projekt ist Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung und wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Zur Projektseite
Links:
Umwelt | Ressourcen, 27.08.2019

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