Zum Weltumwelttag
Wir verbrauchen zu viel Boden
Zum Weltumwelttag ruft der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) zu mehr Bewusstsein für das Thema Boden auf. Ernährung, Wohnen und Verkehr verbrauchen zu viel Fläche und zerstören vielfach die Böden. Um dem entgegenzuwirken, wirbt der RNE in seinem Ratgeber "Der Nachhaltige Warenkorb" für einen nachhaltigen Lebensstil. Dieser beruht auf bewussten Entscheidungen, nicht auf Verzicht. Boden ist eine wichtige Lebensgrundlage und eine nur bedingt erneuerbare Ressource. Er erfüllt vielfältige, für das Leben notwendige Funktionen. Für die Landwirtschaft ist die Fruchtbarkeit des Bodens ein entscheidender Faktor. Böden sind auch für den Schutz von Wasser, Luft, Klima und Artenvielfalt besonders wichtig.
Wir verbrauchen mehr Flächen, als uns rechnerisch zustehen

Alltägliche Verschwendung eingrenzen
Dabei wird die Umwelt stärker belastet, als es notwendig wäre. Weltweit gehen 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Jahr verloren - in der Produktion, im Handel und bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. In Deutschland wirft jeder von uns jährlich im Schnitt 82 Kilogramm Lebensmittel weg. Auf einem Drittel der Weltagrarfläche wird Nahrung erzeugt, die nicht gegessen wird. Das schadet Mensch und Umwelt und vernichtet ökonomische Werte. Wer Lebensmittel einkauft, sollte genau auf die benötigten Mengen, die Haltbarkeit der Lebensmittel oder die Verderblichkeit von Obst und Gemüse gerade in der warmen Jahreszeit achten - und eventuell weniger kaufen. Zu Hause hilft dabei eine Resteliste und beim Einkauf die Einkaufsliste.
Auch Wohnen verbraucht Fläche
Neben unserer Ernährung verbrauchen Wohnen, Arbeiten und Verkehr derzeit viel Fläche in Deutschland. Täglich werden fast 70 Hektar Fläche für Verkehr und Siedlungen neu in Anspruch genommen und damit noch mehr als doppelt so viel, wie es das 30-Hektar-Ziel der Bundesregierung vorgibt. Fast die Hälfte dieser Flächen wird versiegelt, womit oftmals wichtige Acker- und Grünflächen zerstört werden. Während der letzten 60 Jahre hat sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland mehr als verdoppelt. Ob Haus mit Garten am Stadtrand oder eine Wohnung im Mehrfamilienhaus in der Nähe des Arbeitsortes - wo und wie wir wohnen, hat entscheidenden Einfluss auf den Flächenverbrauch. Und: Werden die Wege zum Beispiel zum Arbeitsplatz länger, verschlingt die Alltagsmobilität mehr Ressourcen, und auch der Flächenverbrauch für neue Straßen und andere Verkehrswege steigt.
Der Nachhaltige Warenkorb
Nachhaltig konsumieren ist heute schon möglich: Wie es geht, zeigt der Nachhaltige Warenkorb des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Der Einkaufsführer weist auf nachhaltige Konsumalternativen hin und gibt mit Faustregeln Orientierung für konkrete Konsumentscheidungen zu Lebensmitteln, Reisen und Mobilität, Wohnen und Bauen, Haushalt und Elektronik, Mode und Kosmetik. Zudem bietet er Bewertungen von Siegeln und Produktkennzeichnungen. Der Nachhaltige Warenkorb wird jährlich unter wissenschaftlicher Begleitung aktualisiert. Er ist als Broschüre erhältlich und im Internet.
Kontakt: Projektbüro "Nachhaltiger Warenkorb"
kontakt@nachhaltiger-warenkorb.de | www.nachhaltiger-warenkorb.de
Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 05.06.2018

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