Talentförderung beginnt mit Chancengleichheit

Bei Nespresso machen Frauen im Kaffeeanbau den Unterschied

Für eine nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung braucht es Talentförderung. Zum wiederholten Mal nutzte Nespresso deshalb die Berlinale für seinen Talentwettbewerb. Von Februar bis März waren junge Filmemacher aufgerufen, ihre Beiträge zum Thema „The Difference She Makes" als Kurzfilm beim Wettbewerb „Nespresso Talents" einzureichen. Protagonisten der Beiträge sollten Frauen sein, die etwas bewegen oder mit ihren Leistungen etwas Gutes schaffen. Seien es kleinere Erfolge oder größere Maßnahmen, die die Welt tatsächlich verändern. Die Shortlist ist auf nespresso.com/talents einsehbar, die drei Erstplatzierten wurden am 11. Mai 2018 im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes ausgezeichnet. 

Die Agronomin Meseret Kanto zeigt einem Kaffeebauer neue Schnitttechniken für einen ertragreicheren Kaffeeanbau. © NespressoTalentförderung ist für Nespresso auch im Kaffeeanbau ein zentrales Thema. Denn in allen großen Ländern, aus denen das Unternehmen seinen nachhaltig angebauten Qualitätskaffee bezieht, spielen Frauen traditionell eine große Rolle im Kaffeeanbau. Allerdings sind sie selten in leitenden Positionen tätig. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und von Land zu Land unterschiedlich. Oft haben Frauen nicht die Möglichkeit, Land zu besitzen oder über ihr Einkommen selbst zu bestimmen. Grund hierfür sind gesellschaftliche Umstände, aber auch Gesetze, Politik und Institutionen. Sie legen fest, wer lokal als Kaffeebauer anerkannt wird, relevante Informationen erhält und mit Käufern verhandeln darf. Viele dieser Umstände führen zu limitierter Produktivität auf Kaffeeplantagen und schränken Männer und Frauen gleichermaßen ein, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Dabei kann es fruchtbare Auswirkungen auf die ökonomische und soziale Entwicklung von Millionen Menschen haben, wenn Frauen in das Management von kleinbäuerlichen Betrieben involviert werden. Recherchen der UN zeigen, dass Ökonomien, in denen Frauen arbeiten und ein Mitspracherecht haben, schneller wachsen. Darüber hinaus profitieren die örtlichen Gemeinden und Familien von der höheren Produktivität, da Frauen ihr Einkommen bevorzugt in die Gesundheit, Ernährung und Bildung ihrer Familie investieren.

Ursachen verstehen
Meseret Kanto aus Äthiopien ist bereits in einer gehobenen Position tätig. Sie ist Agronomin im Nespresso AAA-Kaffeeanbauprogramm und berät und betreut Kaffeebauern mit fachlichen und technischen Schulungen rund um den ökologischen Kaffeeanbau. Dank ihrer Expertise konnten die Bauern lernen, ihren Qualitätskaffee produktiver und nachhaltiger anzubauen. „Dieser Job bereitet mir besonders viel Freude, wenn ich sehe, dass sich das Leben der Kaffeebauern, die meine Techniken übernommen haben, stark geändert hat," sagt Meseret Kanto. 

Frauen können im Kaffeeanbau eine entscheidende Rolle spielen – auch über das Pflücken der Kaffeekirsche hinaus. © NespressoDamit sie und andere Frauen die Chance haben, sich aktiv im Kaffeeanbau zu engagieren, ist es wichtig, die Ursachen für die Chancenunterschiede bei Männern und Frauen zu erkennen und zu verstehen. In einer neuen Studie hat Nespresso deshalb die Rolle der Frau im Kaffeeanbau untersucht und kommt zum Schluss, dass sich in der besseren Einbeziehung von Frauen großes Potenzial verbirgt. Für die Studie hat das Unternehmen ein Analysetool entwickelt, um die Ursachen von Gender Gaps vor Ort besser zu verstehen. Partnern wie TechnoServe hilft es dabei Maßnahmen zu entwickeln, welche die Position von Frauen in den Bereichen Bildung und wirtschaftliche Mitbestimmung verbessern. Das Tool hilft die Situation der Kaffeebauern besser zu verstehen, in dem es Faktoren wie Bildungsstand, Zugang zu Transportmöglichkeiten, sowie der Rolle von Mann und Frau im Kaffeeanbau untersucht. Die ermittelten Daten sind wichtig, da sie als Grundlage für wirksame Maßnahmen dienen, um Frauen und Männern gleiche Chancen zu bieten. 

Für 2018 wurden mit Hilfe des Tools bereits neue Initiativen in die Wege geleitet. Dazu gehören ein Gender-Sensibilisierungstraining und neue Rekrutierungsprozesse für Agronominnen. Kaffeebauern und lokale Behörden lernen so, was die Vorteile zunehmender Chancengleichheit für beide Geschlechter sind und wie der Weg dorthin aussehen kann. 

Neue Wege einschlagen lohnt sich
„Viele Frauen fühlen sich nicht qualifiziert genug, um sich auf die Position einer Agronomin zu bewerben." so Daniel Weston, Nespresso Head of Sustainability. "TechnoServe, unser Partner in Afrika, hat darauf reagiert und bietet nun anstelle einer Stellenausschreibung einen mehrtägigen Trainingskurs an." Auf diesem Weg hat sich der Prozentsatz weiblicher Agronominnen im Nespresso Nachhaltigkeitsprogramm auf über 30 erhöht. 

Nespresso sieht Gender Equality als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Kaffeeproduktion und widerstandsfähige Kaffeefarmen. Aus diesem Grund stellt das Unternehmen das beschriebene Analysetool öffentlich zur Verfügung. So können auch andere Unternehmen auf die Daten zugreifen und dazu beitragen, die Chancengleichheit international zu steigern.  

Über das AAA Sustainable QualityTM Program
Bereits 2003 hat Nespresso mit der Rainforest Alliance ein Programm ins Leben gerufen, dass die Versorgung mit Kaffees höchster Qualität sicherstellen und gleichzeitig die Umwelt schützen soll. Ein zentraler Bestandteil ist die Verbesserung des Lebens von Kaffeebauern und ihrer Familien. Für den im Programm gewonnenen Premium-Kaffee zahlt Nespresso deshalb den Bauern mehr als den durchschnittlichen Marktpreis. 
Heute arbeitet das Unternehmen mit über 75.000 Kaffeebauern in zwölf Ländern zusammen, um die Kaffeequalität, die ökologische und soziale Nachhaltigkeit und die Produktivität auf den teilnehmenden Farmen zu verbessern. Schon jetzt bezieht das Unternehmen über 80 Prozent seines Kaffees für das permanente Sortiment aus dem AAA-Programm. Bis 2020 sollen es 100 Prozent sein. Die Gender Strategie des Programms definiert die Gleichberechtigung von Frau und Mann als Menschenrecht und als Voraussetzung und Indikator für eine nachhaltige Entwicklung. Weitere Informationen


Quelle: Nespresso Deutschland GmbH

Wirtschaft | Führung & Personal, 15.05.2018

     
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