Zukunftsmarkt Crowdinvesting

Was müssen Privatanleger beachten?

Der digitale Wandel hat nicht nur die Arbeits- sondern auch die Finanzwelt auf den Kopf gestellt. Neue Finanzierungsformen sind entstanden, wie z.B. das sogenannte Crowdinvesting (Schwarmfinanzierung). Heute können speziell durch diese Art der Finanzierung auch Kleinanleger mit begrenzten Mitteln an Investitionsprojekten teilhaben. Dies freut besonders neu gegründete Unternehmen, besonders die Green Start-ups. Diese "grünen" Plattformen, die beispielweise nachhaltige Projekte in den Bereichen Erneuerbare Energien oder Solarenergie anbieten, werden die Zukunft der Kapitalmärkte entscheidend mitbestimmen. Doch für wen eignet sich Crowdinvesting eigentlich? Was müssen Privatanleger beachten?
 © Kenueone, pixabay.com
Damit sich ein Start-up auf dem Markt etabliert, braucht es erst einmal einen Investor, Vertrauen und stetiges Wachstum. Grüne Start-ups genießen dabei zumindest in der Crowd häufig den Vorteil, dass Crowdinvesting oft mehr von der Idee als von der Rendite-Erwartung klassischer Risiko-Kapitalgeber getragen wird. Ein weiterer Vorteil ist die Offenheit der Crowd für innovative Ideen. Dennoch setzen laut der aktuellen Studie "Deutscher Startup Monitor 2017" bisher nur 4,1 Prozent der einheimischen Start-ups auf Crowdinvesting.
 
Crowdinvesting
Beim Crowdinvesting wird das benötigte Gesamtkapital auf mehrere Personen verteilt. So kann jeder seinen finanziellen Beitrag im überschaubaren Rahmen leisten und erhält im Gegenzug eine vorher festgelegte Verzinsung. Das eingesetzte Kapital wird am Laufzeitende des Projekts rückerstattet.
Die für Crowdinvesting interessantesten Branchen sind Immobilien, erneuerbare Energien und Start-ups. Je nach Crowdinvesting-Plattform können Investoren entweder in Projekte oder Unternehmen investieren.
 
Beispiel WIWIN:
Einer der etablierten Unternehmen auf dem deutschen Markt ist die wiwin GmbH aus Mainz. Die Plattform ist laut Crowdinvesting-Report 2017 mit einem Marktanteil von rund 38 Prozent für Kapitalanlagen im Bereich Erneuerbare Energien auf Wachstumskurs und gehört somit zu den Erfolgreichsten in diesem Bereich.
 
WIWIN, 2016 hervorgegangen aus juwi Invest, vermittelt ausgewählte, zukunftsweisende und nachhaltige Projekte und Unternehmen, unter anderem aus den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Immobilien und ressourcenschonende Mobilität.
 
Was Anleger beachten müssen
Anleger müssen wissen, dass ein Investment in grüne Start-ups den Einsatz von Risikokapital darstellt. Durch die kleinen Beträge lässt sich das Risiko jedoch recht kleinhalten. Die Wirtschaftlichkeit eines Projektes, die sogenannte Due Diligence, erfolgt durch den jeweiligen Anbieter. Es ist daher von Vorteil, sich die Erfolgsquote der Plattformen vor Abschluss etwas genauer anzuschauen.
 
Fazit
Für eine nachhaltige Wirtschaft ist Risikokapital erforderlich. Derzeit liegen hierzulande enorme Vermögen mit minimalen Zinsen auf staatlich abgesicherten Banken. Das hohe Sicherheitsbedürfnis in Deutschland hemmt gesellschaftlich wichtige Innovationen und grünes Wachstum. Sowohl Privatanleger als auch größere Investoren könnten durch höhere Risikobereitschaft zu einer nachhaltig sauberen Wirtschaft beitragen. Wer das Risiko dabei realistisch einschätzt und bewusst eingrenzt, kann sich in den meisten Fällen über eine positive Entwicklung seines eingesetzten Kapitals und eine ansprechende Rendite freuen.


     
        
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