Apfelextrakte als färbende Lebensmittelzutat
Projektkonsortium vereint Kompetenzen aus Industrie und Akademie
Wenn aufgeschnittene Äpfel in Kontakt mit Sauerstoff kommen, verfärben sie sich braun. Im Haushalt ist dieser Effekt oft unerwünscht; die Projektpartner von „APPO" möchten ihn dagegen nutzen: Ziel ist ein Verfahren, um färbende Inhaltsstoffe aus Apfelresten, die z.B. bei der Getränkeherstellung anfallen, als natürlichen Farbstoff in für Lebensmitteln zugänglich zu machen. Das Projektkonsortium vereint Kompetenzen aus Industrie und Akademie und wird mit ca. 320.000€ für drei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Projekt wurde im Rahmen des ZIM-Kooperationsnetzwerks „Waste2Value" angestoßen, das von der IBB Netzwerk GmbH gemanagt wird.
![Die Partner des BMWi-Projektes 'APPO' entwickeln ein Industrie-fähiges Verfahren, um aus Reststoffen der Apfelsaftherstellung einen natürlichen färbenden Lebensmittelzusatz zu gewinnen. © intheworld87/pixabay.com](/global/images/cms/Pressemeldungen/2017_10/apfelextrakte.png)
Im Projekt arbeitet die ASA Spezialenzyme GmbH eng mit dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV zusammen. Die Projektpartner werden für drei Jahre im Rahmen des „Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Projektidee und -konsortium entstanden innerhalb des ZIM-Kooperationsnetzwerks „Waste2Value", das von der IBB Netzwerk GmbH gemanagt wird. Die Partner des Netzwerks treffen sich in regelmäßigen Abständen, um innovative Projekte zum Thema „Wertschöpfung aus Reststoffen" anzustoßen. Das nächste „Waste2Value"-Netzwerktreffen findet diese Woche in Martinsried bei München statt.
Über das ZIM-Kooperationsnetzwerk „Waste2Value"
Im ZIM-Kooperationsnetzwerk „Waste2Value" arbeiten Partner aus Industrie und Wissenschaft unter Koordination der IBB Netzwerk GmbH an einem gemeinsamen Ziel: Biobasierte Reststoffe aus der industriellen Verarbeitung sollen als Ausgangsstoffe für neue Alltagsprodukte genutzt werden. Das Netzwerk unterstützt damit den Wandel von einer erdölbasierten zu einer stärker biobasierten und nachhaltigen Gesellschaft.
„Waste2Value" berücksichtigt die gesamte Wertschöpfungskette - von der Rohstoffbereitstellung, der Fermentation, Extraktion und katalytischen Veredelung, über die Prozessentwicklung und Aufarbeitung bzw. Modifikation bis hin zum Einsatz in Endprodukten. Genutzt werden Rest- und Abfallströme aus beispielsweise der Forst- und Landwirtschaft, der verarbeitenden Lebensmittelbranche oder der Holz- und Papierindustrie. Aus diesen Rohstoffen werden im ersten Schritt Spezial- und Basischemikalien gewonnen, wie z. B. Butanol oder sekundäre Pflanzenstoffe (phenolische Verbindungen, Terpene, u.a.). Anschließend werden diese Chemikalien zu innovativen und hochwertigen Produkten weiterverarbeitet.
Das ZIM-Kooperationsnetzwerk „Waste2Value" wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Die Förderung in Phase 2 läuft von Januar 2016 bis Dezember 2017. Anschließend soll das Netzwerk durch Beiträge der Partner verstetigt werden. In „Waste2Value" entstand u.a. das beschriebene Projekt zu Apfelfarbstoffen. Weitere Informationen unter www.netzwerk-waste2value.de.
Über die Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH (IBB Netzwerk GmbH)
Die IBB Netzwerk GmbH ist eine Netzwerk- und Dienstleistungsorganisation auf dem Gebiet der Industriellen Biotechnologie und nachhaltigen Ökonomie. Ihr Ziel ist, die Umsetzung wertvoller wissenschaftlicher Erkenntnisse auf diesen Gebieten in innovative, marktfähige Produkte und Verfahren zu katalysieren. Die IBB Netzwerk GmbH betreibt das Management der ZIM-Kooperationsnetzwerke „MoDiPro", „UseCO2" und „Waste2Value" sowie des verstetigten Kooperationsnetzwerks „BioPlastik". Insbesondere unterstützt die IBB Netzwerk GmbH die Netzwerkpartner bei der Ausarbeitung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Sitz des Unternehmens ist Martinsried bei München. Weitere Informationen unter www.ibbnetzwerk-gmbh.com.
Kontakt:
Dr. Katrin Illner, Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH
Lifestyle | Essen & Trinken, 24.10.2017
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