Best Practice: Social Entrepreneurs

Den Unternehmen geht es meist nicht um den Profit, sondern in erster Linie um einen gesellschaftlichen Mehrwert.

Was sind Social Entrepreneurs?
Unter Social Entrepreneurship versteht man unternehmerische Tätigkeiten, meist von Start-ups, aber auch anderen Unternehmen, um Lösungen zu entwickeln, zu finanzieren und zu implementieren, welche soziale, kulturell oder Umweltfragen ansprechen. Das Konzept von Social Entrepreneurship kann auf eine Vielzahl von Organisationen mit unterschiedlichen Größen, Zielen und Überzeugungen angewandt werden.

Foto: Skitterphoto, www.pexels.comDen Unternehmen geht es meist nicht um den Profit, sondern in erster Linie um einen gesellschaftlichen Mehrwert. Es wird ganz nach dem Leitspruch ‘be the change you want to see in the world – Sei der Wandel, den du in der Welt sehen willst‘ von Mahatma Gandhi, gehandelt. Es geht den Sozialen Unternehmern darum, die Welt besser zu machen und das aus der Gesellschaft heraus. Gesellschaftliche Probleme werden erkannt und dann versucht durch innovatives und kreatives unternehmerisches Denken zu lösen. Meist engagieren sich die Social Entrepreneurs dort, wo keine staatliche Hilfe besteht oder Investitionen ausbleiben, da keine hohen Gewinne erwartet werden können.

Seit den 2010er Jahren wird soziales Unternehmertum durch die Nutzung des Internets, insbesondere durch soziale Netzwerke und andere Social Media-Webseiten, erleichtert. Diese Webseiten ermöglichen es den Sozialen Unternehmern, eine große Anzahl von Menschen zu erreichen, die nicht geografisch eng miteinander verbunden sind und die gleichen Ziele verfolgen. Sie sollen dazu ermutigen werden, online zusammenzuarbeiten, sich über die Themen zu informieren, Informationen über die Veranstaltungen und Aktivitäten der Gruppe zu verbreiten und Mittel durch Crowdfunding zu sammeln.

1. Barefood College
Indien gehört wohl zu einem der wichtigsten Hotspots, wenn es um Soziale Unternehmen geht. Da Geld oft nicht zur Verfügung steht, sind viele Geschäftsmodelle und Technologien häufig einfach und kostengünstig entwickelt, sodass auch ärmere Bevölkerungen Zugang zu diesen haben. So zum Beispiel die kostengünstige Alternative von Barefoot College, welches eine Technologie entwickelt hat, um Regenwasser an Schulen zu sammeln und dieses wiederzuverwenden.

Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass jeder Tropfen von frischem Wasser, das auf den Boden fällt, für den Gebrauch vor allem in Entwicklungsregionen genutzt werden sollte. Anstatt Wasser zu vergeuden, das von Dächern und Straßen verläuft, kombiniert Barefood Collge traditionelles Regenwassersammeln (Rainwater Harvesting) mit neuen Technologien, um Wasser zugänglich, sauber und sicher zum Trinken zu machen.
Das Barefoot College bietet Trinkwasser für ländliche Schulen und Dorfzentren an, das durch eine Technik, welche seit Hunderten von Jahren in Indiens Wüsten verwendet wird, zugänglich gemacht wird: Regenwassernutzung. Durch das Sammeln von Regenwasser auf Dächern und die Lagerung in einfachen, preiswerten U-Tanks, werden so in 15 Staaten für 32 Millionen Menschen Wasser gesammelt.

2. Groundswell
Groundswell ist eine Non-Profit-Organisation, welche Verbraucher dazu ermutigt, ihre Macht für etwas Gutes zu nutzen. Sie adressieren die steigenden Kosten von nötigen Ausgaben, wie Energie, und die fallenden Kosten von Luxusartikeln, wie iPods. Durch das, was die Groundsweller "Civic Consumption" nennen, können die Verbraucher ihr Geld nutzen, um verantwortliche Unternehmen zu unterstützen, Geld zu sparen und den lokalen Wohlstand zu fördern. Sie tun dies, indem sie Menschen und Organisationen für Einkäufe zusammenbringen, sodass die Dinge wie erneuerbare Energien billiger und zugänglich für mehr Familien werden.

3. Good Eggs
Foto: condesign, www.pixabay.comDieses Online-Lebensmittelgeschäft bringt Gemüse zu Ihrer Haustür und gibt den Menschen Zugang zu lokalen, frischen, nachhaltigen Lebensmitteln. Good Eggs glaubt daran, dass bessere Nahrung zu einer besseren Welt führt, und die Mission zielt darauf ab, lokale Nahrungsmittelsysteme zu stützen, was sozial verantwortlich und ökologisch optimal ist.

Die Nahrungsmittelproduzenten zahlen ihren Mitarbeiter einen fairen Lohn. Die Landwirte orientieren sich an den Grundsätzen der ökologischen Nachhaltigkeit und die Nahrungsmittelproduzenten haben ein tiefes Wissen über ihre eigenen Lieferketten und können alle ihre Zutaten zurück zu ihren Quellen zurückverfolgen.

Nach diesem Prinzip gibt es heutzutage viele Unternehmen weltweit, die frisches Gemüse vor die Haustüre liefern.


Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 15.11.2016

     
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