Nur für kurze Zeit. BahnCard Business 25 Klima. Lohnt ab der 2. Fahrt. Jetzt kaufen!

Nachhaltigkeit auf zwei Rädern:

Wieso Radfahren mehr ist als ein Lifestyle

Frei von CO2-Ausstoß, gut für die Fitness und vor allem befreiend: Großstädter entdecken das Fahrrad für sich und feiern seinen puristischen Individualismus.

Die neuste urbane Entwicklung heißt „Copenhagenizing" – frei nach der wohl schönsten Fahrradstadt Europas: In Dänemarks Hauptstadt zeigen breite, sicher abgetrennte Radwege, „Grüne Wellen" für Radfahrer und sogar auf Radfahrer optimierte Mülleimer, wie urbane Mobilität heute funktionieren kann.

Radfahren in Kopenhagen. Foto: C.Williams87, FotoliaIn Deutschland reagieren Stadtplaner weit langsamer auf den Drang zu Schnelligkeit, Unabhängigkeit und Flexibilität. Doch die Trend-Bewegung auf zwei Rädern schlängelt sich unaufhaltsam am Planungs-Stau vorbei.

Vom Pariser Party-Gag zum funktionalen Fortbewegungsmittel
Dabei war das Fahrrad zunächst alles andere als eine Entscheidung zu bewusstem Konsum: Ende des 19. Jahrhunderts war es unter wohlhabenden Parisern ein beliebter Party-Gag, sich mit den ersten, selbstverständlich ungefederten Laufrädern waghalsige Rennen zu liefern. Auch die Nachfolgemodelle waren keine wirklich funktionalen Fortbewegungsmittel: Das Hochrad war mit seiner wackligen, bis zu anderthalb Meter hohen Vorderradkonstruktion beinahe lebensgefährlich. Und auch der sogenannte „Boneshaker" bekam seinen Namen nicht von ungefähr. So blieb Radfahren lange eine Sache des Prestiges für die, die den staunenden Massen ihren Innovationsglauben demonstrieren wollten.

Von der Arbeiterklasse zu den LOHAS
Erst während der Industrialisierung verbreitete sich der Gedanke, das Rad für eine zielgerichtete Mobilität zu nutzen: In den 1920er-Jahren wurde das Fahrrad für die Arbeiterklasse erschwinglich und entwickelte sich in den Städten zum ersten Massenverkehrsmittel. Scharenweise radelte man nun zum Arbeitsplatz in den Fabriken. Bis in den 1950er-Jahren das „Wirtschaftswunder" kam: Jetzt mussten Autos und Motorräder her – man wollte schließlich zeigen, was man sich an fortschrittlichem und teurem Komfort leisten konnte.

Mit der Umweltbewegung der 70er- und 80er-Jahre kehrte mit dem wachsenden Bewusstsein für Naturschutz und grünen Lifestyle auch das Fahrrad zurück. Und heute entdecken immer mehr Großstädter das Radfahren: nicht nur als ökologisches Transportmittel, sondern auch als Beitrag zur eigenen Gesundheit – und als Mittel zum Ausbruch aus dem eigenen Alltag (LOHAS – Lifestyle of Health and Sustainability). Denn statt mit dem Auto tagtäglich auf denselben Strecken im Stau zu stecken und um Parkplätze kämpfen zu müssen, genießen Fahrradpendler ihre Freiheiten: Staus lassen sie links liegen und erobern die Stadt auf autountauglichen Schleichwegen immer wieder neu.

Lifestyleobjekt mit modernster Technik
Das Fahrrad ist zum hippen Repräsentanten eines unabhängigen Großstadt-Lifestyles geworden. Dementsprechend holen moderne Zweirad-Mobilisten für ihre täglichen Touren auch keinen rostigen Drahtesel aus dem Keller – sondern wählen ein Modell, bei dem sich hohe Funktionalität und puristisches Design ideal vereinen.

Besonders beliebt sind individualisierbare Elemente. Der gewählte Bike-Grundstil kann so ganz den eigenen Bedürfnissen angepasst werden:

  • Schicke Urban-Bikes schonen durch ihre spezielle Bauweise nicht nur die Kleidung, sondern passen gleichermaßen perfekt zum Business-Look wie zum Casual-Style.
  • Für die Sportlichen gibt es ultraleichte Fitnessbikes, für die pragmatischen Workaholics wartungsfreie Commuter.
  • Naturräder aus regional gewachsenem Holz verbessern den ökologischen Fußabdruck noch zusätzlich mit einer positiven Energiebilanz bei der Herstellung.
  • Designs mit nostalgischem Flair sind ebenfalls im Trend; Besonders beliebt sind hier die sogenannten „Hollandräder"

Die Freiheit des Alltags
Das Fahrrad lässt sich so individuell gestalten und so flexibel nutzen wie sonst kein anderes Transportmittel. Damit verschafft es Pendlern im engen Raum der Großstadt neue (und dabei altbewährte) Freiheiten. Neben der Beweglichkeit und den Vorteilen für die eigene Gesundheit zählt für den modernen Radler auch das Bewusstsein, durch den Trend zur ökologischen Fortbewegung eine nachhaltig bessere Lebensgrundlage für die nächste Generation zu schaffen – also quasi ein eigenes Stück Kopenhagen.


Technik | Mobilität & Transport, 29.06.2016

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Der Wert der Böden

forum 03/2025

  • Zukunftsfähig essen
  • Klima-Transitionsplan
  • Wasser in der Krise
  • Omnibus
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
10
SEP
2025
AckerFestival 2025
FairPlay: Jetzt Zukunft mitgestalten!
12103 Berlin
23
SEP
2025
Nachhaltigkeitscongress 2025
The sustainable economy transformation festival
45309 Essen (Oktogon, UNESCO-Welterbe Zollverein)
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Wasser & Boden

Die Meere sind mehr als eine nutzbare, noch unerschlossene Ressource
Christoph Quarch hat die UNO-Ozeankonferenz beobachtet
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

Pirelli: Erster Serienreifen mit mehr als 70 % bio-basierten und recycelten Materialien

Revolutionäre Refurbishment-Initiative im Projektgeschäft

Spartipp: So günstig düngen Sie mit Kompostwürmern

Gewerbewechselrichter von KOSTAL

Wirtschaftsfaktor KRIEG – sind wir noch zu retten?

Investitionen ermöglichen Zukunft

Die Matratze als Blaupause

Ziele, die bewegen

  • toom Baumarkt GmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • circulee GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG