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Nachhaltige Entwicklung erfordert Tourismuswende

Wichtige Akteure für einen nachhaltigen Tourismus veröffentlichen Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung.

Standpunkt: Tourismuswende lautet der Titel der neuen Publikation von Tourism Watch/Brot für die Welt, TourCert und dem arbeitskreis tourismus & entwicklung. Darin orten die AutorInnen Handlungsbedarf in Politik, bei Unternehmen und Reisenden: Sie sollen aus dem Urlaubs- und Reisegeschäft einen positiven Faktor der nachhaltigen Entwicklung machen. Im September 2015 hielten die Vereinten Nationen Vision und Ziele einer nachhaltigen Entwicklung in der Agenda 2030 fest. An vier Stellen nimmt dieses neue Rahmendokument ausdrücklich Bezug zum Tourismus. Das Reisegeschäft soll benachteiligten Menschen zu einem guten Leben verhelfen und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen bewahren. Dazu muss sich der Alltag dieser Branche grundlegend wandeln.   

"Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, Armut zu beseitigen, und gleichzeitig vielleicht die letzte Generation, die noch die Chance hat, unseren Planeten zu retten", heisst es in der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die Verabschiedung der Agenda durch die internationale Gemeinschaft stellt einen Meilenstein dar. Sie gibt die Richtung vor, um die Welt auf einen nachhaltigen Pfad zu bringen.

Die Hoffnung auf den Tourismus als Entwicklungsmotor ist alt. Er soll die Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen. Christine Plüss, Geschäftsführerin der Basler Fachstelle arbeitskreis tourismus & entwicklung, beobachtet die Branche seit Jahrzehnten. Sie meint dazu: "Unter falschen Bedingungen sorgt Tourismus nicht für Entwicklung, sondern schafft Armut. Oft steigen die Lebenskosten der Einheimischen um ein Vielfaches, noch bevor sie überhaupt vom Tourismus profitieren können. Das viele Geld, das in Umlauf gebracht wird, fliesst nur zu geringen Teilen in die Taschen der breiten Bevölkerung." Und Antje Monshausen, Tourismusexpertin des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt, warnt: "Die Gleichung ‚Mehr Tourismus – mehr Entwicklung‘ geht nicht auf."
Um die Agenda 2030 Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es nicht weniger als eine grundlegende Transformation – auch im Tourismus. Tiefgreifende Veränderungen werden nötig sein in der Art, wie Gesellschaften, Menschen und Unternehmen produzieren und konsumieren. Die Herausgeber nehmen engagiert Stellung zur Frage, wie diese Wende im Tourismus zu schaffen ist. 


"Standpunkt: Tourismuswende. Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: Die Transformation im Tourismus gestaltenfinden Sie hier zum Download.  

Kontakt
Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung | info@fairunterwegs.org | www.fairunterwegs.org



     
        
Cover des aktuellen Hefts

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