So können wir sinnvoll dem Terror begegnen: Ein Aufruf zum Tätigwerden!
Es gibt auch Freiheitspflichten
Eine sinvolle Antwort auf den Terror: unterstützen Sie meine Petition für die Einführung eines europäischen Bürgerdienstes.
Wenn Sie die Petition zur Einführung eines Europäischen Bürgerdienstes unterstützen wollen, dann unterschreiben Sie hier.
Das Jahr 2015 geht zur Neige. Es war ein Jahr der Krisen: Der Schuldenstreit um Griechenland, die uferlosen Flüchtlingsströme quer durch Europa, der dschihadistische Terror in den Städten, ein Klimagipfel ohne Courage. Und nirgends eine politische Vision, wie wir diesen Herausforderungen konstruktiv begegnen können. Unsere Regierung wirkt planlos. Nur Bomben und Soldaten, Geheimdienst und Security, Sparkurs und Austerität sind mir zu wenig.
Die Krisen dieses Jahres weisen alle auf das gleiche Kernproblem: Wir haben in Europa keine verbindenden und verbindlichen Werte mehr. Wir wissen nicht mehr, auf welchen Fundamenten dieser Kontinent steht. Und weil wir das nicht mehr wissen, verlieren wir den Sinn für das Politische. Europa ist nicht nur vom Terror bedroht. Viel mehr noch ist unsere Kultur bedroht vom Nihilismus seiner Bürgerinnen und Bürger einerseits und von der flächendeckenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche andererseits.
Wir werden dieser doppelten Bedrohung nur begegnen können, wenn wir uns als Europäer unserer sozialen, ökologischen und politischen Werte besinnen und diese als Tugenden in unserem Alltag üben. Nur das Wissen um Werte gebiert Visionen für die Zukunft. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir ein europäischen Bürger- und Wertbewusstsein in den Herzen der Menschen pflanzen sollten. Wie kann das gehen?
Mein Vorschlag – den ich in einem offenen Brief auch den Vorsitzenden der wichtigsten Parteien in Deutschland vorgelegt habe – ist die Einrichtung eines Europäischen Bürgerdienstes: Jede(r) Bürger(in) der Mitgliedsstaaten der EU wird dazu verpflichtet, an der Schwelle zur Volljährigkeit ein Jahr soziale, ökologische oder andere zivile Aufgaben in einem anderen Mitgliedsland der EU zu verrichten. Teil des Bürgerdienstes ist ein entsprechender Sprachkurs sowie eine Schulung in europäischer Politik und europäischen Werten. Vom Bürgerdienst befreit ist, wer in seinem Heimatland Wehrdienst leistet. Zum Bürgerdienst eingezogen werden auch anerkannte Flüchtlinge und Einwanderer.
Auf diese Weise könnte innerhalb kurzer Zeit in der Breite der europäischen Bevölkerung ein Wertbewusstsein und eine Bewusstsein für die Zugehörigkeit zum europäischen Gemeinwesen gebildet werden. Weil jede(r) Bürger(in) eines EU-Staates zum Bürgerdienst verpflichtet ist, wird mit ihm die Integration von Einwanderern und Flüchtlingen beschleunigt. Sehr schnell wird sich ein Beziehungsnetz von Menschen über ganz Europa ausbreiten. Die in vielen Mitgliedsstaaten der EU grassierende Jugendarbeitslosigkeit könnte gelindert werden. Europa verfügte permanent über eine starke Man-Power, die in Krisensituationen (z.B. zur Erstversorgung von Flüchtlingen in Griechenland) zum Einsatz gebracht werden kann.
Es gibt auch Freiheitspflichten
Als forum Redakteur zeichnet Christoph Quarch verantwortlich für den Sonderteil „WIR - Menschen im Wandel".

Die Krisen dieses Jahres weisen alle auf das gleiche Kernproblem: Wir haben in Europa keine verbindenden und verbindlichen Werte mehr. Wir wissen nicht mehr, auf welchen Fundamenten dieser Kontinent steht. Und weil wir das nicht mehr wissen, verlieren wir den Sinn für das Politische. Europa ist nicht nur vom Terror bedroht. Viel mehr noch ist unsere Kultur bedroht vom Nihilismus seiner Bürgerinnen und Bürger einerseits und von der flächendeckenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche andererseits.
Wir werden dieser doppelten Bedrohung nur begegnen können, wenn wir uns als Europäer unserer sozialen, ökologischen und politischen Werte besinnen und diese als Tugenden in unserem Alltag üben. Nur das Wissen um Werte gebiert Visionen für die Zukunft. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir ein europäischen Bürger- und Wertbewusstsein in den Herzen der Menschen pflanzen sollten. Wie kann das gehen?
Mein Vorschlag – den ich in einem offenen Brief auch den Vorsitzenden der wichtigsten Parteien in Deutschland vorgelegt habe – ist die Einrichtung eines Europäischen Bürgerdienstes: Jede(r) Bürger(in) der Mitgliedsstaaten der EU wird dazu verpflichtet, an der Schwelle zur Volljährigkeit ein Jahr soziale, ökologische oder andere zivile Aufgaben in einem anderen Mitgliedsland der EU zu verrichten. Teil des Bürgerdienstes ist ein entsprechender Sprachkurs sowie eine Schulung in europäischer Politik und europäischen Werten. Vom Bürgerdienst befreit ist, wer in seinem Heimatland Wehrdienst leistet. Zum Bürgerdienst eingezogen werden auch anerkannte Flüchtlinge und Einwanderer.
Auf diese Weise könnte innerhalb kurzer Zeit in der Breite der europäischen Bevölkerung ein Wertbewusstsein und eine Bewusstsein für die Zugehörigkeit zum europäischen Gemeinwesen gebildet werden. Weil jede(r) Bürger(in) eines EU-Staates zum Bürgerdienst verpflichtet ist, wird mit ihm die Integration von Einwanderern und Flüchtlingen beschleunigt. Sehr schnell wird sich ein Beziehungsnetz von Menschen über ganz Europa ausbreiten. Die in vielen Mitgliedsstaaten der EU grassierende Jugendarbeitslosigkeit könnte gelindert werden. Europa verfügte permanent über eine starke Man-Power, die in Krisensituationen (z.B. zur Erstversorgung von Flüchtlingen in Griechenland) zum Einsatz gebracht werden kann.
Es gibt auch Freiheitspflichten
Vor allem aber würden auf diese Weise den jungen Europäer(inne)n soziale, ökologische und politische Kompetenzen und Tugenden vermittelt werden. Das Bewusstsein der Zugehörigkeit zu einem umfassenden Gemeinwesen würde entfaltet und gestärkt werden, während gleichzeitig Narzissmus und Egozentrik eingedämmt würden. Wir haben viel zu lange ignoriert, dass Freiheit nicht allein aus Freiheitsrechten besteht. Es gibt auch Freiheitspflichten, ohne die alle Freiheitsrechte bodenlos werden, die Pflicht zur Bildung etwa (Schulpflicht). Wir müssen wieder dienen lernen – und zwar den Werten unserer Kultur. Es liegt in der Verantwortung unserer Politiker, den Mut aufzubringen, dies einer hedonistischen Gesellschaft beizubringen. Es liegt in unser aller Verantwortung, das Dienen neu zu lernen. Sonst werden wir die letzten Europäer sein.
Reden wir miteinander, denken wir miteinander - meine philosophischen Seminare und Reisen öffnen uns neue Perspektiven, kommen Sie mit!
Christoph Quarch
ist Philosoph aus Leidenschaft. Seit ihm als junger Mann ein Büchlein mit »Platons Meisterdialogen« in die Hand fiel, beseelt ihn eine glühende Liebe (philia) zur Weisheit (sophia), die er als Weg zu einem erfüllten und lebendigen Leben versteht. Als Autor, Publizist, Berater und Seminarleiter greift er auf die großen Werke der abendländischen Philosophen zurück, um diese in eine zeitgemäße Lebenskunst und Weltdeutung zu übersetzen."
ist Philosoph aus Leidenschaft. Seit ihm als junger Mann ein Büchlein mit »Platons Meisterdialogen« in die Hand fiel, beseelt ihn eine glühende Liebe (philia) zur Weisheit (sophia), die er als Weg zu einem erfüllten und lebendigen Leben versteht. Als Autor, Publizist, Berater und Seminarleiter greift er auf die großen Werke der abendländischen Philosophen zurück, um diese in eine zeitgemäße Lebenskunst und Weltdeutung zu übersetzen."
Lesen Sie mehr von ihm unter www.christophquarch.de
Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 07.12.2015

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