Progressive Unternehmensführung – „Auch große Tanker können ihren Kurs ändern“
Kongress „Progressive Unternehmensstrategien – so geht Neues Wirtschaften!“ am 23.10.2015 in Berlin
Die Unternehmensberatung „Humanistic Management Practices" (hmp/Berlin) hat im Auftrag von UnternehmensGrün einen Kreis von fortschrittlichen Firmen zu ihren Geschäftsmodellen und -praktiken befragt. Von Banken über einen Versandhandel bis zum Logistikunternehmen waren unterschiedliche Branchen vertreten.
Die Umfrage lässt erkennen, dass ein neuer Typus von Unternehmen entsteht. Die Firmen nutzen zwar noch konventionelle Kennzahlen für die Unternehmenssteuerung wie „Umsatzentwicklung" und „Umsatzrendite". Sie gehen aber über das konventionelle Geschäftsmodell hinaus, indem sie von der Gewinn-Maximierung und vom Wachstumszwang Abschied nehmen. Die Unternehmen setzen intern stärker auf Selbstorganisation der Mitarbeiter_innen und bevorzugen bei Entscheidungen nachhaltige Alternativen, sowohl in der Energie-und Materialversorgung als auch beim Umgang mit Kunden.
„Die Gewinn-und Wachstumsfixierung wird in ihrer Ausschließlichkeit als Irrweg begriffen. Progressive Unternehmerinnen und Unternehmer sehen ihre Aufgaben im Rahmen der Wirkungen ihrer Tätigkeit in der Gesellschaft und auf die Umwelt. Sie arbeiten mit Ziel-und Entscheidungskriterien, die menschen-und umweltfreundliche Produkte und Produktionsweisen gewährleisten", so Studienautor Gerd Hofielen, Geschäftsführer von hmp.
Das Markenzeichen dieses neuen Unternehmens-Typs ist die bereitwillige Kooperation mit der Gesellschaft. Die Unternehmen schotten sich nicht ab, um vorwiegend Kapitalrendite zu erreichen, sondern begreifen sich als Teil der Gesellschaft und tragen zum gesellschaftlichen Fortschritt bei. Bisher seien mittlere, familiengeführte Unternehmen Vorreiter der „progressiven Unternehmenskultur". Hofielen: „In Aktiengesellschaften ist das schwieriger, aber Beispiele wie der Umbau der Führungskultur bei Siemens zwischen 2006 und 2010 zeigen, dass selbst große Tanker ihren Kurs ändern können."
Die Studie wird auf der UnternehmensGrün Konferenz am 23.10.2015 in der Heinrich Böll Stiftung in Berlin vorgestellt und von Thomas Korbun, dem wissenschaftlichen Geschäftsführer des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), kritisch eingeordnet. Das IÖW hatte erst kürzlich eine Studie zur Bedeutung von Wachstum bei kleinen und mittleren Unternehmen veröffentlicht.
Das ganze Programm mit allen Experten und Workshops finden Sie auf www.unternehmensgruen.de und hier direkt zum Download.
Pressevertreter haben freien Zugang. Gerne organisieren wir für Sie Interviews mit den Experten.
Pressekontakt:
Agentur Ahnen&Enkel, Kai Weller | weller@ahnenenkel.com | Mobil: 0176 24569084
Wirtschaft | Führung & Personal, 15.10.2015
Der Zauber des Wandels
forum 04/2024 ist erschienen
- Windkraft
- Zirkuläre Produkte
- Tax the Rich
- Green Events
- Petra Kelly
Kaufen...
Abonnieren...
OKT
2024
OKT
2024
More with Less - Entrepreneurship in the Age of Overshooting Ressources
14195 Berlin
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Politik
"Wer die Demokratie retten will, muss den Willen zur Macht eindämmen."Christoph Quarch analysiert die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen aus philosophischer Perspektive
Jetzt auf forum:
Sustainable Islands – grüne Inseln als Leuchttürme – Sie sind gefragt!
Megasaray Hotels setzt Maßstäbe für nachhaltigen Tourismus in der Türkei
MBA Sustainability Management feiert Rekordabschlussjahrgang
Leaders for Democracy. Erinnern. Gestalten. Unternehmen stärken.
„Keine Raketen und Marschflugkörper auf deutschem Boden“
LIONTRON© stellt weltweit stärkste Untersitzbatterie mit 660 Ah für Ducato-Jumper-Boxer vor