66 seconds for the future - forum zeigt Zukunftsgestalter:innen und Nachhaltigkeitspionier:innen
Wirtschaft | Marketing & Kommunikation, 16.06.2015

Vermeiden, Vermindern, Optimieren – ein langfristiges Konzept

Die Sick AG hat 2014 den baden-württembergischen Umweltpreis für vorbildliche umweltorientierte Unternehmensführung verliehen bekommen.

Bereits seit 2011 ist das Unternehmen Partner der Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence. Im Interview spricht Blue Competence mit Kerstin Kohler, Leiterin der Abteilung Umweltmanagement über diesen Preis und das dahinterliegende nachhaltige Engagement.
 
Wie ist Nachhaltigkeit bei Sick verankert?
Kohler:
Kerstin Kohler, Leiterin der Abteilung Umweltmanagement der Sick AG. © Sick AG Kerstin Kohler, Leiterin der Abteilung Umweltmanagement der Sick AG. © Sick AG
Nachhaltigkeit hat bei uns Tradition. Firmengründer Dr. Erwin Sick entwickelte vor über 50 Jahren das erste Rauchgasdichtemessgerät, weil ihm der Schutz der Umwelt vor Industrieabgasen am Herzen lag. Auch seine Tochter, eine der Hauptgesellschafterinnen Dorothea Sick-Thies, engagiert sich stark für Umweltschutz. Der Vorstand sieht Nachhaltigkeit als einen strategischen Faktor, viele Mitarbeiter setzen sich für Umweltziele ein. Umweltschutz ist somit integraler Bestandteil der Unternehmenskultur. So hat Sick im Dezember 2014 für seine Klima- und Umweltschutzstrategie den Umweltpreis des Landes Baden- Württemberg erhalten.
 
Dieser Preis wird „für eine vorbildliche umweltorientierte Unternehmensführung" verliehen. Womit konnten Sie als Industrieunternehmen punkten?
Kohler: Unser Umweltschutzkonzept bündelt durchgängig über alle Unternehmensbereiche viele Maßnahmen, die sich zum Teil erst langfristig amortisieren. Unsere Umweltstrategie ist nach einer dreistufigen Handlungshierarchie aufgebaut: Vermeiden, Vermindern, Optimieren. Zum Beispiel: Wir versuchen in erster Linie, CO2-Emissionen zu vermeiden, etwa durch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien und ein verpflichtendes Energiekonzept für alle Neubauten. CO2-Emissionen, die wir nicht vermeiden können, versuchen wir in zweiter Linie zu vermindern. Deshalb haben wir ein Energiemanagementsystem mit über 50 Messstellen etabliert. Was wir schließlich nicht vermindern können, optimieren wir, das heißt CO2- Emissionen kompensieren wir über ein eigenes Klimaschutzprojekt. Das Besondere ist, dass wir nicht CO2-Zertifikate eines schon umgesetzten Projektes kaufen, sondern Klimaschutzprojekte vorab finanzieren, die so erst ermöglicht werden. Dadurch nehmen wir in Kauf, die eigentlichen Zertifikate erst zwei bis drei Jahre später zu erhalten.
 
Umweltschutz ist auch ein Markt für Sie. Wie sieht hier die Zukunft aus?
Kohler: Wir arbeiten zum Beispiel an Messsystemen für die Wasserstofferfassung bei der Power-to-Gas-Energieumwandlung, wo Wind- oder SolarstromÜberschüsse zur Elektrolyse von Wasser verwendet werden. Dabei wird Wasserstoff erzeugt, der bei Bedarf zusätzlich unter Kohlenstoffdioxid-(CO2-)Zugabe in synthetisches Methangas umgewandelt wird. Hierdurch wird regenerative Energie speicherbar und bei Bedarf abrufbar, was ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende ist.
 
Vielen Dank für dieses Gespräch.
 
Kontakt
VDMA, Judith Herzog-Kuballa | judith.herzog@vdma.org
 
Info
Aktuelle Informationen und einen Newsletter erhalten Interessierte auf der Website von Blue Competence: www.bluecompetence.net / www.facebook.com/bluecompetence / www.twitter.com/bluecompetence

Quelle: VDMA Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence

     
        
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