Weltzukunftsrat verbreitet Rezept gegen Hunger
Hamburger Stiftung bringt Know-How von Brasilien nach Namibia
Wie kann Unterernährung bei Kindern wirksam reduziert werden? Die brasilianische Stadt Belo Horizonte hat vorgemacht, wie es gehen kann, und ist dafür vom Hamburger Weltzukunftsrat mit dem Future Policy Award, dem „Oscar" für gute Gesetze, ausgezeichnet worden. Belo Horizonte hat Maßstäbe gesetzt: Mit Programmen zur Förderung von städtischer und stadtnaher Landwirtschaft, mit Tafeln, Volksküchen und Schulessen wurde die Kindersterblichkeit um 60 Prozent reduziert, die Unterernährung sogar um 75 Prozent.
Jetzt sorgt der Weltzukunftsrat dafür, dass das hervorragende Gesetzesprogramm aus Belo Horizonte von afrikanischen Städten übernommen wird. In der namibischen Hauptstadt Windhuk haben die Verantwortlichen bereits damit begonnen, ein System nach dem brasilianischen Vorbild aufzubauen. Bürgermeister Muesee Kazapua reiste 2013 nach Belo Horizonte, um sich das ausgezeichnete Ernährungssicherungsprogramm vor Ort anzuschauen. Anschließend brachte der Weltzukunftsrat Experten aus Belo Horizonte zu einem Erfahrungsaustausch mit namibischen Bürgermeistern nach Windhuk. Zurzeit ist ein Team aus der Windhuker Verwaltung gemeinsam mit Uillika Nambahu, Bürgermeisterin von Walvis Bay und Präsidentin der Vereinigung namibischer Bürgermeister, in Belo Horizonte unterwegs, um sich genau anzuschauen, was das brasilianische Programm so erfolgreich gemacht hat.
Der Weltzukunftsrat, der 2007 mit Unterstützung der Stadt Hamburg gegründet wurde, begleitet den Erfahrungsaustausch mit praktischer Unterstützung, aber auch mit Informationen, wie bestimmte Gesetze geändert werden müssen. Verantwortlich für das Programm ist die junge Ökonomin Lorena Fischer. Sie pendelt zwischen Brasilien, Namibia und Hamburg, um den Wissensaustausch zu organisieren: „Nichts ist so überzeugend wie gute Erfahrung. Die Namibier erleben in Belo Horizonte, was genau man tun muss, um die Ernährungssicherheit von Kindern drastisch zu verbessern. Das spornt an".
Das Konzept des Weltzukunftsrats, gute politische Lösungen zu identifizieren und dann zu verbreiten, hat auch TV Moderator Jörg Pilawa überzeugt. Er setzt sich als Botschafter der Organisation für Kinderrechte ein, auch in Namibia. Das Ernährungsprogramm der Vereinten Nationen hat festgestellt, dass knapp eine halbe Million Menschen im Land stark mangelernährt sind und dass diese Zahl beständig steigt. Für Kinder ist eine solche Mangelernährung fatal. Sie führt im Extremfall zum Tod. Weitverbreitet ist in Namibia das sogenannte Stunting, eine Wachstumsstörung aufgrund von Mangelernährung im frühen Kindesalter. Jedes dritte namibische Kind unter fünf Jahren leidet darunter. Nicht nur die körperliche, auch die geistige Entwicklung der Kinder bleibt zurück. Es wächst eine ganze Generation heran, die unter ihren Möglichkeiten bleiben wird. Wenn namibische Städte wie Windhuk und Walvis Bay das brasilianische Programm umsetzen, wird diese traurige Entwicklung bald der Vergangenheit angehören.
Weitere Infos finden Sie unter www.worldfuturecouncil.org.
Jetzt sorgt der Weltzukunftsrat dafür, dass das hervorragende Gesetzesprogramm aus Belo Horizonte von afrikanischen Städten übernommen wird. In der namibischen Hauptstadt Windhuk haben die Verantwortlichen bereits damit begonnen, ein System nach dem brasilianischen Vorbild aufzubauen. Bürgermeister Muesee Kazapua reiste 2013 nach Belo Horizonte, um sich das ausgezeichnete Ernährungssicherungsprogramm vor Ort anzuschauen. Anschließend brachte der Weltzukunftsrat Experten aus Belo Horizonte zu einem Erfahrungsaustausch mit namibischen Bürgermeistern nach Windhuk. Zurzeit ist ein Team aus der Windhuker Verwaltung gemeinsam mit Uillika Nambahu, Bürgermeisterin von Walvis Bay und Präsidentin der Vereinigung namibischer Bürgermeister, in Belo Horizonte unterwegs, um sich genau anzuschauen, was das brasilianische Programm so erfolgreich gemacht hat.
Der Weltzukunftsrat, der 2007 mit Unterstützung der Stadt Hamburg gegründet wurde, begleitet den Erfahrungsaustausch mit praktischer Unterstützung, aber auch mit Informationen, wie bestimmte Gesetze geändert werden müssen. Verantwortlich für das Programm ist die junge Ökonomin Lorena Fischer. Sie pendelt zwischen Brasilien, Namibia und Hamburg, um den Wissensaustausch zu organisieren: „Nichts ist so überzeugend wie gute Erfahrung. Die Namibier erleben in Belo Horizonte, was genau man tun muss, um die Ernährungssicherheit von Kindern drastisch zu verbessern. Das spornt an".
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Gesellschaft | Globalisierung, 17.02.2015
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