2015 ist das Internationale Jahr des Bodens

Hochkarätige Veranstaltungen thematisieren das drängende Thema.

Führende Experten treffen sich zum Thema „Rettung unserer Böden" und damit unserer Nahrungsmittel am 26. Juni 2015 im Peace Palace, dem geschichts- und prestigeträchtigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Prominente Redner von Prinz Charles (Videobotschaft) und Klaus Töpfer über Vandana Shiva, Sarah Wiener und Andre Leu bis Doug Tomkins und Carlo Petrini und das symbolträchtige Gebäude machen diese Veranstaltung zu einem Highlight des Jahres 2015.
forum plant eine intensive Berichterstattung im Umfeld dieser Veranstaltung und zum Internationalen Jahr des Bodens. Darüberhinaus ist ein Sonderheft in Vorbereitung, das begleitend zur Veranstaltung erscheinen wird. Das forum-Sonderheft 2014 thematisierte Cradle to Cradle und ist hier zu bestellen.
 
 
Eine weitere spannende Veranstaltung zum Thema findet morgen zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin statt: Die Heinrich Böll Stiftung lädt zum Internationalen Symposium unter dem Titel:
 
Agrarökologie – vergessen oder verdrängt? 
Ökologische Potentiale einer nachhaltigen und gerechten Ernährungswende
Achtung: Die Veranstaltung ist ausgebucht!
 
 
Donnerstag, 15. Januar 2015 um 10.30 Uhr,
Heinrich Böll Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Sprache: deutsch und englisch 
  • Mit u.a Barbara Unmüßig, Heinrich-Böll-Stiftung
  • Prof. Pablo Tittonell, Universität Wageningen
  • Prof. Walter Pengue, Universidad Nacional General Sarmiento UNGS, Provinz Buenos Aires, UNEP Ressource Panel,
  • Dietrich Pradt, Geschäftsführer Fachbereich Pflanzenernährung, Industrieverband Agrar e.V.
  • Dr. Birgit Wilhelm, WWF
  • Julia Bar-Tal, Junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft

„In der Kathedrale der „Grünen Revolution" öffnet sich ein Fenster", so umschrieb der Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO die Rolle der Agrarökologie innerhalb seiner eigenen Organisation. Im September 2014 belebte die FAO mit einem internationalen Symposium zur Agrarökologie die jahrzehntelang vernachlässigte Debatte über ökologische und soziale Potenziale agrar-ökologischer Landwirtschaft wieder.

Gleichzeitig diskutiert die Staatengemeinschaft über gemeinsame Ziele, die nach 2015 eine nachhaltige Entwicklung weltweit sichern sollen. 2015 ist zudem das internationale Jahr der Böden. Grund genug, sich mit der Agrarökologie zu beschäftigen.

Die heutige Landwirtschaft ist auf dem falschen Weg. Trotz der auf dem Papier beeindruckenden Steigerungsraten der globalen landwirtschaftlichen Produktionsmengen hungern weltweit noch immer mehr als 800 Millionen Menschen. Gleichzeitig sind die ökologischen Auswirkungen der input-intensiven Landwirtschaft nicht länger zu übersehen und teilweise lebensbedrohend: der Verlust von Milliarden Tonnen fruchtbaren Bodens und der biologischen Vielfalt sowie die Verschmutzung und Übernutzung von Wasserressourcen führen bereits in einigen Regionen zu Ertragsrückgängen, die sich nur noch mit einem erhöhten Einsatz von sogenannten Technologiepaketen ausgleichen lassen. Der Verlust der biologischen Vielfalt – auch im Boden selber- und der Klimawandel führen zu einer Instabilität der Ökosysteme und gefährden damit die natürlichen Grundlagen der Landwirtschaft.



     
        
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