Zutaten auf dem Prüfstand

Nachhaltigkeitsanalyse der Ritter Sport Rohstoffe

Ritter Sport LogoRitter Sport Schokolade gibt es in über 40 verschiedenen Sorten. Dafür verwendet das Familienunternehmen im schwäbischen Waldenbuch über 100 unterschiedliche Zutaten. Neben Kakao, Milch oder Nüssen zählen dazu zum Beispiel auch Cornflakes, Mandeln oder Sultaninen.

Als Nachhaltigkeitsbeauftragte der Abteilung Analytik und Rohstoffsicherheit ist Christa Schuster-Salas auch für die Beurteilung all dieser Rohstoffe unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zuständig. Dabei arbeitet sie eng mit Stefanie Reineke aus dem Bereich Forschung und Entwicklung zusammen, die die so genannten Hot Spot Analysen für Rohstoffen bei Ritter Sport eingeführt hat. Als Hot Spot Analyse bezeichnet man eine Methode zur Abschätzung ökologischer und soziale Auswirkungen innerhalb der Wertschöpfungskette eines Produkts bzw. Rohstoffes.

Bei Ritter Sport beschäftigen sich mit diesem Thema Fachleute aus den unterschiedlichsten Abteilungen wie Rohstoffsicherheit, Einkauf, Marketing, Forschung und Entwicklung. Stefanie Reineke aus der Abteilung Forschung & Entwicklung und Christa Schuster-Salas aus dem Bereich Analytik und Rohstoffsicherheit unterziehen alle Rohstoffe einer intensiven Kontrolle und Beurteilung.

In einem ersten Schritt werden alle Rohstoffe nach ihrer Bedeutung klassifiziert. Zur Rohstoffgruppe mit der Priorität 1 zählt unter anderem auch Kaffeepaste - essentielle Zutat für Ritter Sport Espresso.

Die Hot Spot Analyse bei Ritter Sport bezieht alle drei Säulen der Nachhaltigkeit mit ein. Neben den ökologischen und sozialen Aspekten werden auch die ökonomischen Aspekte mit betrachtet. Diese drei Dimensionen werden anhand verschiedener Kriterien analysiert. Für den Bereich Ökologie werden zum Beispiel Fragen gestellt wie: Wie wird ein Rohstoff angebaut? Wie stark wird dabei Rücksicht auf die Artenvielfalt genommen? Welche Dünge- und Pflanzenschutzmittel werden eingesetzt? Welcher Energieverbrauch ist mit dem Anbau verbunden? Auch die sozialen Lebens- und Arbeitsbedingungen spielen in der Hot Spot Analyse eine gewichtige Rolle: Welchen Stellenwert genießt die Arbeitssicherheit? Wie steht es um die Schulbildung? Wie hoch ist die Lebenserwartung? Eng damit verbunden sind ökonomische Aspekte wie die Frage nach dem Lohnniveau, die Vermeidung von Monopolen oder das Thema Flächenkonkurrenz.

Mit dieser kritischen Analyse werden die sogenannten Hot Spots ermittelt und bewertet. Ein Team, zusammengesetzt aus Mitarbeitern unterschiedlicher Abteilungen, diskutiert diese kritischen Punkten und ermittelt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung.

Für den Rohstoff Kaffeepaste hat die Hot Spot Analyse zum Beispiel ergeben, dass die Arbeitsbedingungen im Herkunftsland Brasilien nicht ausreichend den im Code of Conduct von Ritter Sport festgeschriebenen Standards entsprechen. Deshalb wird Ritter Sport die Kaffeepaste auf nachhaltig zertifizierte Ware umstellen.

Die Hot Spot Analysen der Rohstoffe sind dabei kein einmaliges Projekt, sondern werden für alle neuen Rohstoffe weitergeführt und für die bestehenden aktualisiert. Sie sind integraler Bestandteil des Rohstoffeinkaufs. - Ein Thema, mit dem sich eines der nächsten Interviews in unserer Reihe "Nachgefragt" beschäftigt. 
 

Quelle: Alfred Ritter GmbH & Co. KG

Umwelt | Ressourcen, 01.04.2014

     
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