Wenn Milchpulver knapp wird...
Von den Herausforderungen des Rohstoffeinkaufs unter Nachhaltigkeitsaspekten
Für einen Schokoladehersteller wie Ritter Sport sind die richtigen Rohstoffe oder Zutaten der Anfang von allem. Der Anfang einer streng geheimen Rezeptur, der Anfang guter Schokolade, der Anfang des Erfolgs - zugleich aber auch der Anfang der Nachhaltigkeit.
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet eben nicht nur, selbst energiesparend und ressourcenschonend zu produzieren, sondern auch zu hinterfragen, wie die verarbeiteten Rohstoffe erzeugt werden. Bei Ritter Sport geschieht das über die so genannten Hot Spot Analysen. Sie sind als kontinuierlicher Prozess fest in den Rohstoffeinkauf implementiert.
Besonders wichtig ist die permanente Überprüfung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Rohstoffen, die aus Ländern stammen, in denen die ökologischen und sozialen Bedingungen nicht den von Ritter Sport geforderten Standards entsprechen.
So zum Beispiel bei Soja-Lecithin Die Hot Spot Analyse hat ergeben, dass in Brasilien der Einsatz genveränderter Sojapflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Da Ritter Sport grundsätzlich nur gmo-freie Rohstoffe verarbeitet , war es die Aufgabe des Rohstoffeinkaufs, neue Bezugsquellen zu finden, die den Nachhaltigkeitsstandards von Ritter Sport entsprechen. Bei Soja-Lecithin ist das mit Lieferanten aus Indien gelungen.
Dass das nicht immer ohne weiteres möglich ist, erklärt Frank Geltenbort, Nachhaltigkeitsbeauftragter im Rohstoffeinkauf, am Beispiel gmo-freien Milchpulvers: "Wir beziehen gemäß unseren Spezifikationen grundsätzlich nur gmo-freies Milchpulver. Unser Ziel wäre es aber, gewährleisten zu können, dass dies auch die gmo-freie Fütterung der Tiere, deren Milch wir verarbeiten, umfasst. Leider müssen wir hier feststellen, dass wir an Grenzen stoßen, da schlichtweg nicht genug Milchpulver verfügbar ist, das diesem Anspruch genügt. Offenbar ist die Nachfrage bislang nicht groß genug, dass die Landwirtschaft entsprechende Angebote macht."
Ritter Sport führt vor Ort Lieferantenaudits durch, um zum Beispiel direkten Einfluss auf die sozialen und ökologischen Bedingungen zu nehmen. Lieferanten werden dabei auch auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüft. Das betrifft dann nicht nur den einzelnen Rohstoff, sondern das gesamte Unternehmen. Wo Verbesserungen nötig sind, bietet Ritter Sport seinen Lieferanten in aller Welt entsprechende Unterstützung an.
Wie wichtig Ritter Sport dieses Thema ist, zeigt sich auch daran, eigens eine Stelle geschaffen wurde, die sich intensiv mit der Rohstoffentwicklung und dem Thema Sourcing über die klassischen Einkaufsaufgaben hinweg auseinandersetzt und so Alternativen entwickelt, die den Ritter Sport Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet eben nicht nur, selbst energiesparend und ressourcenschonend zu produzieren, sondern auch zu hinterfragen, wie die verarbeiteten Rohstoffe erzeugt werden. Bei Ritter Sport geschieht das über die so genannten Hot Spot Analysen. Sie sind als kontinuierlicher Prozess fest in den Rohstoffeinkauf implementiert.
Besonders wichtig ist die permanente Überprüfung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Rohstoffen, die aus Ländern stammen, in denen die ökologischen und sozialen Bedingungen nicht den von Ritter Sport geforderten Standards entsprechen.
So zum Beispiel bei Soja-Lecithin Die Hot Spot Analyse hat ergeben, dass in Brasilien der Einsatz genveränderter Sojapflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Da Ritter Sport grundsätzlich nur gmo-freie Rohstoffe verarbeitet , war es die Aufgabe des Rohstoffeinkaufs, neue Bezugsquellen zu finden, die den Nachhaltigkeitsstandards von Ritter Sport entsprechen. Bei Soja-Lecithin ist das mit Lieferanten aus Indien gelungen.
Dass das nicht immer ohne weiteres möglich ist, erklärt Frank Geltenbort, Nachhaltigkeitsbeauftragter im Rohstoffeinkauf, am Beispiel gmo-freien Milchpulvers: "Wir beziehen gemäß unseren Spezifikationen grundsätzlich nur gmo-freies Milchpulver. Unser Ziel wäre es aber, gewährleisten zu können, dass dies auch die gmo-freie Fütterung der Tiere, deren Milch wir verarbeiten, umfasst. Leider müssen wir hier feststellen, dass wir an Grenzen stoßen, da schlichtweg nicht genug Milchpulver verfügbar ist, das diesem Anspruch genügt. Offenbar ist die Nachfrage bislang nicht groß genug, dass die Landwirtschaft entsprechende Angebote macht."
Ritter Sport führt vor Ort Lieferantenaudits durch, um zum Beispiel direkten Einfluss auf die sozialen und ökologischen Bedingungen zu nehmen. Lieferanten werden dabei auch auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüft. Das betrifft dann nicht nur den einzelnen Rohstoff, sondern das gesamte Unternehmen. Wo Verbesserungen nötig sind, bietet Ritter Sport seinen Lieferanten in aller Welt entsprechende Unterstützung an.
Wie wichtig Ritter Sport dieses Thema ist, zeigt sich auch daran, eigens eine Stelle geschaffen wurde, die sich intensiv mit der Rohstoffentwicklung und dem Thema Sourcing über die klassischen Einkaufsaufgaben hinweg auseinandersetzt und so Alternativen entwickelt, die den Ritter Sport Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
Quelle: Alfred Ritter GmbH & Co. KG
Lifestyle | Essen & Trinken, 12.06.2014
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