Die Schätze der Natur bewahren
Und dabei sparen
Die Stadt Pirmasens hat die vom Umweltinnovationspreis des Bundes geförderte energetische Optimierung der Kläranlage Blümeltal erfolgreich abgeschlossen. Das weitreichende kommunale Klimaschutzkonzept enthält einen Maßnahmenkatalog für alle zentralen klimarelevanten Bereiche. Ziel hierbei ist der verantwortliche Umgang mit der Umwelt, während gleichzeitig Kostensenkungspotenziale ausgeschöpft werden.
Wie man ökologisch zukunftssicher agieren, zugleich Steuergelder einsparen und sogar die Verbrauchsgebühren senken kann, zeigt das Klimaschutzkonzept der westpfälzischen Stadt Pirmasens. Das langfristig ausgelegte Dachkonzept beinhaltet eine Reihe von Teilkonzepten mit jeweils dazugehörigen konkreten Maßnahmenpaketen zur Reduzierung der CO2-Emissionen. In diesem Zusammenhang hat die Stadt die 2012 gestartete energetische Optimierung ihrer Kläranlage Blümeltal (mit entsprechend baulicher und maschineller Umrüstung) erfolgreich abgeschlossen und die Anlage jetzt in Betrieb genommen. Das Projekt hatte im September 2011 den vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ausgeschriebenen Umweltinnovationspreis in Höhe von 265.000 Euro gewonnen; die Mittel wurden zur Realisierung des etwa 1 Mio. Euro teuren Vorhabens eingesetzt.
Zum kommunalen Klimaschutzkonzept in Pirmasens gehört darüber hinaus neben der Sanierung der kommunalen Straßenbeleuchtung und der Energieverbrauchs-Optimierung städtischer Liegenschaften auch das Thema erneuerbare Energien; es steht im Einklang mit allen einschlägigen Richt-linien des BMU. Derzeit befinden sich bereits weitere Teilkonzepte in der Planung, darunter die Anpassung an die durch den Klimawandel bereits veränderte und sich abzeichnenden Gefährdungssituationen und Schadenpotenziale.
"Der verantwortliche Umgang mit den natürlichen Ressourcen gehört zu den wichtigsten kommunalen Aufgaben überhaupt. In Pirmasens ist uns dies ein Herzensthema, zumal der uns umgebende Naturpark Pfälzerwald zu unseren größten Reichtümern zählt", betont Michael Schieler, Beigeordneter sowie Bau- und Finanzdezernent der Stadt Pirmasens. "Nicht zuletzt wirkt sich das Zurückfahren der CO2-Emissionen aber auch positiv auf die Ausgabensituation der Stadt aus und damit indirekt genauso auf den Geldbeutel der Bürger."
Durch den möglichst ressourcenschonenden Betrieb der Kläranlage und eine effiziente Abstimmung der einzelnen Anlagenkomponenten unter-einander zielt Pirmasens auf die Einhaltung von Klimaschutzzielen und die nachhaltige Verbesserung der Gewässerqualität. Unterm Strich sollen die Bürger zudem durch erhebliche Kosteneinsparungen finanziell entlastet werden.
Klimaschutz mit Vernetzung aller Akteure
Das auf Langfristigkeit ausgelegte integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Pirmasens sieht insbesondere die Nutzung erneuerbarer Energien und den Einsatz energieeffizienterer Systeme vor. Um möglichst viele der klimaschutz-relevanten Bereiche abzudecken, stellt die Vernetzung aller Beteiligten eine der ersten Aufgaben dar. Im Blickfeld stehen sowohl stadteigene Liegen-schaften als auch private Haushalte und die gewerblichen Bereiche. Eine zu erstellende Energie- und CO2-Bilanz bildet dann die Grundlage aller geplanten Aktivitäten, die Auswertung der Ist-Daten und die darauf basierende Entwick¬lung von Potenzialanalysen münden in einen Maßnahmenkatalog.
Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als "pirminiseusna", angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt.
Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.pirmasens.de erhältlich.
Belebungsbecken mit angestellten Rührwerken und Gebläsen. |
Zum kommunalen Klimaschutzkonzept in Pirmasens gehört darüber hinaus neben der Sanierung der kommunalen Straßenbeleuchtung und der Energieverbrauchs-Optimierung städtischer Liegenschaften auch das Thema erneuerbare Energien; es steht im Einklang mit allen einschlägigen Richt-linien des BMU. Derzeit befinden sich bereits weitere Teilkonzepte in der Planung, darunter die Anpassung an die durch den Klimawandel bereits veränderte und sich abzeichnenden Gefährdungssituationen und Schadenpotenziale.
Neues, optimiertes Reinigungskonzept der Klimaanlage. |
"Der verantwortliche Umgang mit den natürlichen Ressourcen gehört zu den wichtigsten kommunalen Aufgaben überhaupt. In Pirmasens ist uns dies ein Herzensthema, zumal der uns umgebende Naturpark Pfälzerwald zu unseren größten Reichtümern zählt", betont Michael Schieler, Beigeordneter sowie Bau- und Finanzdezernent der Stadt Pirmasens. "Nicht zuletzt wirkt sich das Zurückfahren der CO2-Emissionen aber auch positiv auf die Ausgabensituation der Stadt aus und damit indirekt genauso auf den Geldbeutel der Bürger."
Durch den möglichst ressourcenschonenden Betrieb der Kläranlage und eine effiziente Abstimmung der einzelnen Anlagenkomponenten unter-einander zielt Pirmasens auf die Einhaltung von Klimaschutzzielen und die nachhaltige Verbesserung der Gewässerqualität. Unterm Strich sollen die Bürger zudem durch erhebliche Kosteneinsparungen finanziell entlastet werden.
Klimaschutz mit Vernetzung aller Akteure
Das auf Langfristigkeit ausgelegte integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Pirmasens sieht insbesondere die Nutzung erneuerbarer Energien und den Einsatz energieeffizienterer Systeme vor. Um möglichst viele der klimaschutz-relevanten Bereiche abzudecken, stellt die Vernetzung aller Beteiligten eine der ersten Aufgaben dar. Im Blickfeld stehen sowohl stadteigene Liegen-schaften als auch private Haushalte und die gewerblichen Bereiche. Eine zu erstellende Energie- und CO2-Bilanz bildet dann die Grundlage aller geplanten Aktivitäten, die Auswertung der Ist-Daten und die darauf basierende Entwick¬lung von Potenzialanalysen münden in einen Maßnahmenkatalog.
Autor:
Andreas Becker, M.A., ist Fachjournalist aus Rodalben/Pfalz und Geschäftsführer der ars publicandi GmbH. Dem 48-Jährigen liegen die Perspektiven für seine Heimatstadt Pirmasens sehr am Herzen. Als zweifacher Familienvater weiß er zudem um die große Wichtigkeit nachhaltigen Wirtschaftens mit den Ressourchen mit Blick auf die nachfolgenden Generationen.Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als "pirminiseusna", angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt.
Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.pirmasens.de erhältlich.
Quelle:
Umwelt | Klima, 10.11.2013
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