Die DESERTEC-Idee feiert ihren 100-jährigen Geburtstag
DESERTEC ist wesentliches Element einer weltweiten Energiewende und Deutschland droht erneut einen Zukunftsmarkt zu verschlafen
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME zur aktuellen Berichterstattung
Hamburg - Im Juli 1913 wurde das erste solarthermische Kraftwerk in Ägypten gebaut. Diese lange vergessene Idee des Wüstenstroms wurde nach der Tschernobyl-Katastrophe wieder aufgegriffen und von Visionären wie Prinz El Hassan bin Talal von Jordanien als damaligem Präsident des CLUB OF ROME, dem Physiker Gerhard Knies und dem Ingenieur Franz Trieb vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME (DGCoR) vorangetrieben. Klaus Töpfer schrieb das Vorwort für das Weißbuch, das 2007 im EU-Parlament präsentiert wurde.
DESERTEC ist ein ganzheitliches Konzept, das Klimaschutz und Energiesicherheit mit Entwicklungs- und Sicherheitspolitik verbindet. Im Januar 2009 wurde das Projekt über die DESERTEC Stiftung verselbstständigt. Die Deutsche Gesellschaft CLUB OF ROME stellt den Aufsichtsratsvorsitzenden.
Als im Oktober 2009 ein Konsortium namhafter deutscher Unternehmen die Idee DESERTEC aufgriff, war die Begeisterung groß: Eine Idee findet Investoren. Schwindelerregend hohe Summen wurden gehandelt und konsequenterweise wurde die DESERTEC Stiftung auch Mitgesellschafter der Dii GmbH, der deutschen Industrie Initiative.
Die Arbeitsteilung zwischen der DESERTEC Stiftung und der Dii wurde anhand folgender Eckpunkte vereinbart:
Vorstand und Aufsichtsrat DESERTEC Stiftung trafen deswegen die Entscheidung, die Beteiligung an der Dii zum 31.12.2013 zu kündigen, damit die 100 Jahre alte Wüstenstrom-Idee und das ganzheitliche DESERTEC-Konzept nicht weiter beschädigt werden. "Deutschland droht aus kurzfristigem Lobbyinteresse heraus einmal mehr eine Zukunftsentwicklung zu verschlafen", warnt Frithjof Finkbeiner, Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME und ergänzt weiter "Deutschland zahlt jährlich viele Milliarden Euro für Ölimporte. Glücklicherweise wollen manche dieser ölexportierenden Länder dieses Geld wiederum in nationale DESERTEC-Projekte investieren. Sie scheinen verstanden zu haben, dass die nachfolgenden Generationen ihre limitierten Bodenschätze in der Zukunft viel gewinnbringender werden verkaufen können. Den heutigen Energiehunger der westlichen Welt wollen sie mit erneuerbarem Wüstenstrom stillen."
"Solarenergie gehört die Zukunft. Die Produktionskosten sinken kontinuierlich und können so in vielen Ländern der Welt zu einer bezahlbaren und sauberen Energieversorgung und somit Wohlstand beitragen" so Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie am DIW und ebenfalls Mitglied in der DGCoR.
"Die Art der künftigen Energiegewinnung ist eine der großen Zukunftsherausforderungen und wird auch darüber entscheiden, ob wir die günstigen Lebensbedingungen auf der Erde für die nachfolgenden Generationen erhalten können," ergänzt Mojib Latif, Klimaforscher und Mitglied der DGCoR.
Die DESERTEC Stiftung will das Wüstenstrom-Konzept als globales Gemeingut allen Menschen zur Verfügung stellen. Die gleichnamige Stiftung ist deswegen stark in den Regionen Saudi-Arabien, Südost-Asien und jüngst in Chile, Peru, Brasilien und in Nordafrika aktiv. Für die Regionen Nordafrikas ist der Wüstenstrom entwicklungspolitisch ein strategisch bedeutendes Industriefeld.
Die Deutsche Gesellschaft CLUB OF ROME wird die DESERTEC Stiftung und das DESERTEC Konzept auch weiterhin bestmöglich unterstützen. DESERTEC ist eine Lösung, die klimaschädlichen fossilen Energieträger im Boden lassen zu können, kommende Generationen nicht mit Atommüll zu belasten, Kriege um Energie überflüssig zu machen und gleichzeitig für viele Regionen entwicklungspolitische Impulse zu setzen.
Weiterführende Informationen unter www.desertec.org/de/konzept/
Hamburg - Im Juli 1913 wurde das erste solarthermische Kraftwerk in Ägypten gebaut. Diese lange vergessene Idee des Wüstenstroms wurde nach der Tschernobyl-Katastrophe wieder aufgegriffen und von Visionären wie Prinz El Hassan bin Talal von Jordanien als damaligem Präsident des CLUB OF ROME, dem Physiker Gerhard Knies und dem Ingenieur Franz Trieb vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME (DGCoR) vorangetrieben. Klaus Töpfer schrieb das Vorwort für das Weißbuch, das 2007 im EU-Parlament präsentiert wurde.
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Die sonnenreichen Wüsten der Erde empfangen in 6 Stunden mehr Energie von der Sonne, als die Menschheit in einem Jahr verbraucht. |
Als im Oktober 2009 ein Konsortium namhafter deutscher Unternehmen die Idee DESERTEC aufgriff, war die Begeisterung groß: Eine Idee findet Investoren. Schwindelerregend hohe Summen wurden gehandelt und konsequenterweise wurde die DESERTEC Stiftung auch Mitgesellschafter der Dii GmbH, der deutschen Industrie Initiative.
Die Arbeitsteilung zwischen der DESERTEC Stiftung und der Dii wurde anhand folgender Eckpunkte vereinbart:
- Die DESERTEC Stiftung arbeitet völlig unabhängig, verfolgt keine kommerziellen Interessen, sondern das Ziel, dass die Wüstenstrom-Idee ein Eckpfeiler der weltweiten Energiewende wird. Die DESERTEC Stiftung startete Bildungsinitiativen, wie das DESERTEC University Network, einem Ende 2010 gegründeten Netzwerk von 18 Universitäten in den Fokusregionen Nordafrika und Naher Osten, schuf Brücken zur Zivilgesellschaft, machte die Vision weltweit bekannt und knüpfte auch Kontakte zu Industrieinitiativen außerhalb Deutschlands.
- Der Schwerpunkt der Arbeit der Dii sollte auf den ökonomischen, technischen und regulatorischen Rahmenbedingungen liegen, die für ein erfolgreiches Umsetzungskonzept in Europa, im Nahen Osten und in Nordafrika notwendig sind.
Vorstand und Aufsichtsrat DESERTEC Stiftung trafen deswegen die Entscheidung, die Beteiligung an der Dii zum 31.12.2013 zu kündigen, damit die 100 Jahre alte Wüstenstrom-Idee und das ganzheitliche DESERTEC-Konzept nicht weiter beschädigt werden. "Deutschland droht aus kurzfristigem Lobbyinteresse heraus einmal mehr eine Zukunftsentwicklung zu verschlafen", warnt Frithjof Finkbeiner, Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME und ergänzt weiter "Deutschland zahlt jährlich viele Milliarden Euro für Ölimporte. Glücklicherweise wollen manche dieser ölexportierenden Länder dieses Geld wiederum in nationale DESERTEC-Projekte investieren. Sie scheinen verstanden zu haben, dass die nachfolgenden Generationen ihre limitierten Bodenschätze in der Zukunft viel gewinnbringender werden verkaufen können. Den heutigen Energiehunger der westlichen Welt wollen sie mit erneuerbarem Wüstenstrom stillen."
"Solarenergie gehört die Zukunft. Die Produktionskosten sinken kontinuierlich und können so in vielen Ländern der Welt zu einer bezahlbaren und sauberen Energieversorgung und somit Wohlstand beitragen" so Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie am DIW und ebenfalls Mitglied in der DGCoR.
"Die Art der künftigen Energiegewinnung ist eine der großen Zukunftsherausforderungen und wird auch darüber entscheiden, ob wir die günstigen Lebensbedingungen auf der Erde für die nachfolgenden Generationen erhalten können," ergänzt Mojib Latif, Klimaforscher und Mitglied der DGCoR.
Die DESERTEC Stiftung will das Wüstenstrom-Konzept als globales Gemeingut allen Menschen zur Verfügung stellen. Die gleichnamige Stiftung ist deswegen stark in den Regionen Saudi-Arabien, Südost-Asien und jüngst in Chile, Peru, Brasilien und in Nordafrika aktiv. Für die Regionen Nordafrikas ist der Wüstenstrom entwicklungspolitisch ein strategisch bedeutendes Industriefeld.
Die Deutsche Gesellschaft CLUB OF ROME wird die DESERTEC Stiftung und das DESERTEC Konzept auch weiterhin bestmöglich unterstützen. DESERTEC ist eine Lösung, die klimaschädlichen fossilen Energieträger im Boden lassen zu können, kommende Generationen nicht mit Atommüll zu belasten, Kriege um Energie überflüssig zu machen und gleichzeitig für viele Regionen entwicklungspolitische Impulse zu setzen.
Weiterführende Informationen unter www.desertec.org/de/konzept/
Quelle:
Technik | Energie, 04.07.2013

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