Bienenkiller
Baumärkte reagieren auf Protest
Die Baumarktketten Hornbach und Praktiker reagieren auf den Protest von Greenpeace-Aktivisten in fünfzig deutschen Städten: Bienengefährliche Pestizde verschwinden aus den Regalen. Die gute Nachricht vorweg: Alle Baumärkte haben im Vorfeld der Aktion reagiert und zugesichert, dass sie noch vor Ablauf der Frist zum 01. Dezember 2013 die bienengefährlichsten Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide aus ihren Regalen nehmen wollen.
Aber das reicht noch bei Weitem nicht aus, um den Schutz der Biene voranzutreiben, denn nicht nur die in der EU sowieso schon verbotenen Stoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiametoxam stellen eine Gefahr für die Biene dar. Es gibt eine Vielzahl weiterer bienengefährlicher Pestizide, die für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen sind, wie zum Beispiel das Mittel Bi58 mit dem Wirkstoff Dimethoat oder Mittel mit den Wirkstoffen Chlorpyrifos und Deltametrin. Diese werden auch in dem Greenpeace Report "Bye bye Biene" als Problemstoffe in der Landwirtschaft identifiziert und müssen sofort aus den Regalen genommen werden.
Bauhaus geht bisher am weitesten auf diese Forderung ein und nimmt als einzige Kette auch Produkte aus den Regalen, die Deltamethrin und Chlorpyrifos enthalten. Obi, Praktiker, Hornbach und toom wollen lediglich Mittel mit den von der EU ab Dezember 2013 verbotenen Wirkstoffen vom Markt nehmen. Am schnellsten handeln dabei Hornbach und Praktiker, denen auch Max Bahr gehört: Ab heute nehmen beide Ketten diese Produkte aus den Regalen. Damit zeigen die Proteste von Greenpeace am vergangenen Samstag erste Wirkung, denn zunächst wollte Praktiker diese Mittel erst zum 1. August verbannen.
Bedauerlich ist, dass die REWE Group, zu denen die Bau- und Gartenmärkte toom und Klee gehören, sich hier nicht engagierter zeigt: Sie nennt kein konkretes Datum für die Auslistung und lässt weitere bienengefährliche Pestizide im Sortiment. Im Lebensmittelbereich zeigt sich REWE umweltbewusster. Hier wird auf den Schutz der Biene geachtet, wie zum Beispiel durch Projekte mit Obstbauern vom Bodensee oder durch ihre Marke "Pro Planet", die explizit die Biodiversität und Aktionen für den Schutz von Bienen und Hummeln fördert. Aber ein Kleingärtner oder Gartenliebhaber kann sich in den REWE-Gartenmärkten mit einer ganzen Reihe von Mitteln eindecken, wie zum Beispiel auch mit Bi 58, welches explizit als bienengefährlich eingestuft ist.
Fazit: Es ist ein erster Schritt der Baumärkte, die bienengefährlichsten Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide schon früher aus den Regalen zu nehmen als sie müssten. Doch das reicht nicht aus, um die Bienen zu schützen. Der Verzicht auf den Einsatz von bienengefährlichen Stoffen in der Landwirtschaft und im Garten ist machbar und kann von Landwirten und Verbrauchern sofort umgesetzt werden. Die Unternehmen müssen hier Verantwortung übernehmen und Alternativen anbieten.
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Greenpeace-Aktivisten protestieren während eines Gruppenaktionstages gegen den Verkauf von Insektenvernichtungsmitteln. |
Bauhaus geht bisher am weitesten auf diese Forderung ein und nimmt als einzige Kette auch Produkte aus den Regalen, die Deltamethrin und Chlorpyrifos enthalten. Obi, Praktiker, Hornbach und toom wollen lediglich Mittel mit den von der EU ab Dezember 2013 verbotenen Wirkstoffen vom Markt nehmen. Am schnellsten handeln dabei Hornbach und Praktiker, denen auch Max Bahr gehört: Ab heute nehmen beide Ketten diese Produkte aus den Regalen. Damit zeigen die Proteste von Greenpeace am vergangenen Samstag erste Wirkung, denn zunächst wollte Praktiker diese Mittel erst zum 1. August verbannen.
Bedauerlich ist, dass die REWE Group, zu denen die Bau- und Gartenmärkte toom und Klee gehören, sich hier nicht engagierter zeigt: Sie nennt kein konkretes Datum für die Auslistung und lässt weitere bienengefährliche Pestizide im Sortiment. Im Lebensmittelbereich zeigt sich REWE umweltbewusster. Hier wird auf den Schutz der Biene geachtet, wie zum Beispiel durch Projekte mit Obstbauern vom Bodensee oder durch ihre Marke "Pro Planet", die explizit die Biodiversität und Aktionen für den Schutz von Bienen und Hummeln fördert. Aber ein Kleingärtner oder Gartenliebhaber kann sich in den REWE-Gartenmärkten mit einer ganzen Reihe von Mitteln eindecken, wie zum Beispiel auch mit Bi 58, welches explizit als bienengefährlich eingestuft ist.
Fazit: Es ist ein erster Schritt der Baumärkte, die bienengefährlichsten Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide schon früher aus den Regalen zu nehmen als sie müssten. Doch das reicht nicht aus, um die Bienen zu schützen. Der Verzicht auf den Einsatz von bienengefährlichen Stoffen in der Landwirtschaft und im Garten ist machbar und kann von Landwirten und Verbrauchern sofort umgesetzt werden. Die Unternehmen müssen hier Verantwortung übernehmen und Alternativen anbieten.
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Quelle:
Umwelt | Umweltschutz, 03.07.2013

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