Nehbergs GOLDENES BUCH rettet Mädchen von Guinea-Bissau vor genitaler Verstümmelung

Islamische Gelehrte ächten jahrtausendealte Tradition

Hamburg/Bissau. Es zählt zu den ärmsten Ländern der Welt: Guinea-Bissau, kleines Land in Westafrika. 50 % der Frauen sind genital verstümmelt (FGM - Female Genital Mutilation). Jetzt haben deren Töchter die reelle Chance, vor diesem jahrtausendealten Brauch bewahrt zu bleiben. Anlass ist das so genannte GOLDENE BUCH von Rüdiger und Annette Nehberg und ihrer Menschenrechtsorganisation TARGET. Es wurde bei einer Islamkonferenz in Bissau am 3./4. Oktober den 75 Imamen des Landes übergeben.

Rüdiger und Anette Nehberg
bei der Übergabe des Goldenen Buches an die 75 Imame.
Foto: © Target
Eingeladen hatten der Oberste Rat für Islamische Angelegenheiten, der Weltfriedensdienst und TARGET. Ehrengast war Prof. Shama, Gesandter der Azhar zu Kairo, der wichtigsten sunnitischen Institution. Er verwies auf den Beschluss der dort von TARGET 2006 organisierten Internationalen Islamkonferenz, wo der Brauch einstimmig als ein Verbrechen gegen höchste Werte des Islam geächtet wurde. Tarafa Baghajati, syrischer Gelehrter aus Wien, verdeutlichte vor allem die Schäden dieses archaischen Brauches für die Opfer. Nachdem Filmbeiträge und Mediziner aus Bissau die Aussagen bestätigten, wurde die Deklaration von allen Anwesenden unterzeichnet. Auszug: "Wir schließen uns den Beschlüssen der anerkannten islamischen Gelehrten an, die die Weibliche Genitalverstümmelung auf früheren Konferenzen geächtet haben."

Nehberg: "Es war beeindruckend, welche Früchte unsere jahrelange Vorarbeit trägt." Nehbergs Strategie ist es, höchste muslimische Gelehrte zum gemeinsamen Kampf gegen FGM zu gewinnen. Die wichtigsten Gelehrten gaben Ihnen bereits richtungsweisende Fatwas (islamische Rechtsgutachten).

DAS GOLDENE BUCH ist die Dokumentation der inzwischen als historisch bewerteten Azhar-Konferenz im Jahre 2006 in Kairo. Dort wurde FGM als ein Verbrechen gegen die Frau und Verstoß gegen höchste Werte des Islam geächtet. Großmufti Prof. Ali Gom'a, Ägypten, hat das Buch mit einem Vorwort geehrt. Gedacht ist es als kostenlose Predigtvorlage für die Imame in den betroffenen Ländern. Bereits akzeptiert und verteilt wurde es in Äthiopien, Dschibuti und Mauretanien. Für Guinea-Bissau wurde es ins Portugiesische übersetzt.

TARGET e.V. wurde 2000 von den Norddeutschen Annette und Rüdiger Nehberg ins Leben gerufen. Ihr Ziel, den Brauch Weiblicher Genitalverstümmelung mit der Kraft und Ethik des Islam zu beenden. Damit werden rund 90% der potentiellen Opfer erreicht. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) schätzt die Zahl der Betroffenen auf weltweit 150 Millionen mit täglich 6000 neuen Opfern.

Quelle:



     
        
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