Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz legen erneut kräftig zu

Ausschlusskriterien sind im Mainstream angekommen

Das Volumen Nachhaltiger Geldanlagen in den drei Ländern liegt bei 103,5 Milliarden Euro / Ausschlusskriterium Streumunition findet bei über einer Billion Euro Anwendung / Insider erwarten weitere Wachstumsschübe und sehen institutionelle Investoren als wichtigsten Motor

Berlin - Der Aufwärtstrend bei den Nachhaltigen Geldanlagen aus den Vorjahren hat sich 2011 weiter fortgesetzt. Laut dem Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2012, den das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) am 24. September in Berlin veröffentlicht hat, konnten die nachhaltigen Anlagemärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen um knapp zehn Prozent zulegen. Das Marktvolumen aller drei Länder summiert sich auf 103,5 Milliarden Euro. Daneben steht mehr als eine Billion Euro per Anlagepolitik Herstellern von Streumunition nicht zur Verfügung.

Nachhaltige Geldanlagen, wie etwa die Förderung regenerativer Energien, stehen vor weiteren Wachtumschüben.
Foto: © C. Nöhren / pixelio
"Die Anlagestrategie, Investments in ethisch bedenkliche Bereiche von vorneherein auszuschließen, ist im Mainstream angekommen", zeigte sich der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber angesichts der Billionen-Summe erfreut. "Es ist ein großer Fortschritt für uns alle, dass immer mehr Finanzinstitute Herstellern von Streumunition den Hahn zudrehen", fügte der Finanz- und Nachhaltigkeitsexperte hinzu. Das kräftige Wachstum bei den nachhaltigen Anlagemärkten bezeichnet Weber als "einen beachtlichen und wichtigen Beitrag zu einer nachhaltiger ausgerichteten Wirtschaft."

Zum Volumen der nachhaltigen Anlagemärkte in den drei Ländern, das über den Ausschluss von Herstellern kontroverser Waffen hinaus geht, haben vor allem Deutschland und Österreich mit Wachstumsraten von 11 und 62 Prozent beigetragen. Der nachhaltige Anlagemarkt in der Schweiz erwies sich trotz eines schwierigen Umfeldes als stabil mit positiver Tendenz. Mit Blick auf die Publikumsfonds und Mandate konnten in Österreich und in der Schweiz die institutionellen Investoren Marktanteile hinzugewinnen. In Deutschland war dagegen ein Plus bei den privaten Investoren zu verzeichnen.

Die FNG-Geschäftsführerin Claudia Tober verweist darauf, dass die Nachfrage institutioneller Investoren jedoch in allen drei Ländern als wichtigste Triebfeder für ein weiteres Marktwachstum gilt. "Die Vermögensverwalter sehen die weitere Marktentwicklung äußerst optimistisch", ergänzt Tober. "Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung der verschiedenen Nachhaltigkeitsstrategien erwarten viele Befragte einen Bedeutungszuwachs der Integration ökologischer, sozialer und Governance-Kriterien in die traditionelle Finanzanalyse."

Nach den Ausschlusskriterien war 2011 bei allen drei Ländern zusammen die Anlagestrategie Best-in-Class am bedeutendsten. Bei diesem Ansatz investieren die Vermögensverwalter in Unternehmen, die bei Nachhaltigkeits-Aspekten am besten abschneiden. Die Anlagestrategie Integration belegt Platz drei.

Den "Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2012 - Deutschland, Österreich und die Schweiz" legt das FNG bereits zum sechsten Mal vor. Die Daten für diese Studie hat das FNG evaluiert, in der Schweiz mit Unterstützung eines externen Partners. Darüber hinaus fließen die Daten in die Eurosif-Studie zum nachhaltigen Anlagemarkt in Europa ein, die am 4. Oktober 2012 veröffentlicht wird.

In diesem Jahr hat das FNG folgende Unterstützer und Sponsoren für den Markbericht gewinnen können: die Absolute Portfolio Management GmbH, die Absolut Research GmbH, das Bankhaus Schelhammer & Schattera, die Green City Energy AG, die Swisscanto Asset Management AG und Union Investment. Ihnen gilt ein ganz besonderer Dank!

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, repräsentiert mehr als 180 Mitglieder aus dem deutschsprachigen Raum, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft einsetzen. Dazu zählen Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Rating-Agenturen, Finanzberater und wissenschaftliche Einrichtungen. Das FNG fördert den Dialog und Informationsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und setzt sich seit 2001 für verbesserte rechtliche und politische Rahmenbedingungen für nachhaltige Investments ein. Das FNG verleiht das Transparenzlogo für nachhaltige Publikumsfonds, gibt die FNG-Nachhaltigkeitsprofile und die FNG-Matrix heraus und ist Gründungsmitglied des europäischen Dachverbandes Eurosif.

Quelle:



     
        
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