"Meine Landwirtschaft - unsere Wahl"
Aufruf zur gemeinsamen Debatte und Gestaltung unserer Agrar- und Ernährungspolitik
Wie viele Bauern wird es in zehn Jahren in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen oder Rumänien noch geben? Was werden sie anbauen? Wie sehen unsere Landschaften dann aus? Welchen Preis bezahlen wir dafür an der Ladentheke? Wie teuer kommen unsere Landwirtschaft und Ernährungsweise die Gesellschaft, Gesundheit und Umwelt zu stehen?
2011 wird die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union nach 2013 festgelegt. Dabei geht es nicht nur um Subventionen. Diese Agrar-Reform ist eine entscheidende Weichenstellung der EU für Klimaschutz und Artenvielfalt, Wasser- und Bodenqualität, regionale Entwicklung und Tierschutz und nicht zuletzt für unsere Gesundheit. Sie ist Europas wichtigster Beitrag zur Bekämpfung des Welthungers und zu globaler Gerechtigkeit. Unsere Futtermittel und Rohstoffimporte und unsere Exporte von Fleisch, Milch und verarbeiteten Produkten bestimmen auch die Zukunft von Bäuerinnen und Bauern in Brasilien, Burkina Faso, Ghana und Indien. Schließlich geht es um Forschung und Technologie: Gentechnik, fossile oder solare Energie, Tank oder Teller, Kunstdünger und Pestizide oder biologische Lösungen?
Die europäische Agrarpolitik sollten wir deshalb nicht Lobbyisten überlassen. Sie ist eine Herausforderung für alle Steuerzahler, Verbraucherinnen und Wähler. Es geht um unsere Lebensmittel, unsere Kinder, unsere Heimat, unseren Planeten.
Jeder Einkauf im Supermarkt ist ein Auftrag an die Bauern Europas. Unsere Steuergelder finanzieren entweder bäuerliche Lebensmittelerzeugung oder industrialisierte Rohstoffproduktion. Sie zerstören oder erhalten wertvolle Traditionen, regionale Entwicklung, natürliche Lebensräume und Artenvielfalt.
Deshalb rufen wir auf zu einer breiten Debatte über unsere künftige Agrar- und Ernährungspolitik. Bauern und Verbraucher, Lebensmittelhersteller und -händler, Köche, Familien, Gemeinden und Unternehmen, alle Bürgerinnen und Bürger sind davon betroffen und daran beteiligt. Alle Politikerinnen und Politiker müssen dazu Farbe bekennen.
Unter der Überschrift "Meine Landwirtschaft - unsere Wahl" wollen wir gemeinsam Fragen stellen und Lösungen suchen: Auf Bauernhöfen, in Gemeinden in Stadt und Land und im Internet. Wir suchen den Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern, auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Wir suchen wegweisende Beispiele für eine ökologische und gerechte Reform der Agrarpolitik. Wir wollen nachhaltige Perspektiven entwickeln, Zusammenhänge begreifen und unsere Lebensmittel und Landschaften genießen. Wir wissen: Weiter wie bisher ist keine Option.
Wir wollen mehr Demokratie wagen, auch beim Essen. Wir übernehmen Verantwortung und stellen das Gemeinwohl, wo nötig, über kurzfristige Einzelinteressen. Die Ernährungs- und Agrarpolitik Europas ist unsere Angelegenheit. Ihre Umgestaltung ist unsere Wahl. Wir laden Sie herzlich ein, sich daran zu beteiligen.
Hier geht's zur Abstimmung!
Die Umgestaltung der Agrar- und Ernährungspolitik Europas ist "unsere Wahl". |
Die europäische Agrarpolitik sollten wir deshalb nicht Lobbyisten überlassen. Sie ist eine Herausforderung für alle Steuerzahler, Verbraucherinnen und Wähler. Es geht um unsere Lebensmittel, unsere Kinder, unsere Heimat, unseren Planeten.
Jeder Einkauf im Supermarkt ist ein Auftrag an die Bauern Europas. Unsere Steuergelder finanzieren entweder bäuerliche Lebensmittelerzeugung oder industrialisierte Rohstoffproduktion. Sie zerstören oder erhalten wertvolle Traditionen, regionale Entwicklung, natürliche Lebensräume und Artenvielfalt.
Deshalb rufen wir auf zu einer breiten Debatte über unsere künftige Agrar- und Ernährungspolitik. Bauern und Verbraucher, Lebensmittelhersteller und -händler, Köche, Familien, Gemeinden und Unternehmen, alle Bürgerinnen und Bürger sind davon betroffen und daran beteiligt. Alle Politikerinnen und Politiker müssen dazu Farbe bekennen.
Unter der Überschrift "Meine Landwirtschaft - unsere Wahl" wollen wir gemeinsam Fragen stellen und Lösungen suchen: Auf Bauernhöfen, in Gemeinden in Stadt und Land und im Internet. Wir suchen den Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern, auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Wir suchen wegweisende Beispiele für eine ökologische und gerechte Reform der Agrarpolitik. Wir wollen nachhaltige Perspektiven entwickeln, Zusammenhänge begreifen und unsere Lebensmittel und Landschaften genießen. Wir wissen: Weiter wie bisher ist keine Option.
Wir wollen mehr Demokratie wagen, auch beim Essen. Wir übernehmen Verantwortung und stellen das Gemeinwohl, wo nötig, über kurzfristige Einzelinteressen. Die Ernährungs- und Agrarpolitik Europas ist unsere Angelegenheit. Ihre Umgestaltung ist unsere Wahl. Wir laden Sie herzlich ein, sich daran zu beteiligen.
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Quelle:
Gesellschaft | Politik, 07.03.2011
Pioniere der Hoffnung
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