Umweltorganisationen stellen fest: Privathaushalte sind zum Energiesparen bereit
Informations- und Beratungsbedarf ist allerdings groß
Der erst seit Oktober 2010 aktive Kofler Energies Club, eine hundertprozentige Tochter der Kofler Energies AG, zieht sich aus dem Privatkundengeschäft wieder zurück. Nach Presseangaben begründet der Kofler-Vorstand dies damit, "dass die Akzeptanz für die vom Kofler Energies Club angebotenen Produkte deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen liegt, weil der Privatkundenmarkt - anders als das Geschäftskundensegment - zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht reif für ein solches konkretes Energieeffizienz-Angebot ist und das Kundeninteresse nicht im gewünschten und erforderlichen Umfang geweckt werden konnte." Diese Einschätzung überrascht die in der Kampagne "Energieeffizienz - jetzt!" unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) zusammengeschlossenen Umweltorganisationen.
"Nach unseren Erfahrungen ist das Interesse der Privathaushalte am Energiesparen sehr groß", so Prof. Dr. Maximilian Gege, Vorsitzender des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V. und Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, darunter Das große Energie- und CO2-Sparbuch. "Wichtig ist aber eine wirklich gute Information und Beratung, damit die Privathaushalte die enormen Einsparpotenziale auch ausschöpfen können. Schon durch einfache Verhaltensänderungen lassen sich Energiekosten und CO2-Emissionen einsparen. Maßnahmen wie z. B. der Austausch eines alten Kühlschranks gegen ein modernes, energieeffizientes Gerät sparen Energie und amortisieren sich schnell. Die Haushalte senken dadurch ihre laufenden Ausgaben und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz."
"Dabei ist es von großer Bedeutung, das Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) zu verschärfen und Energiestandards verbindlich einzuführen", betont DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.
Auch die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hält die umfassende Information des Verbrauchers für eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz und kostenorientiertes Verbraucherverhalten. Sie setzt sich daher für eine sinnvolle und transparente Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ein, die viel Energie verbrauchen. Häufig sind sich die Verbraucher gar nicht im Klaren darüber, wie hoch der Energieverbrauch einzelner Geräte ist. Deshalb fordert die DUH bereits seit langem eine einheitliche, leicht verständliche Kennzeichnung von Elektrogeräten und unterstützt auch die Einführung von intelligenten Stromzählern. "Wir sind überzeugt davon, dass der Verbraucher durch diese Techniken eine bessere Vorstellung vom Energieaufwand seiner Geräte bekommt und so seinen Energieverbrauch aktiv senken wird", erläutert Steffen Holzmann, Projektleiter Smart Grid.
Durch regelmäßige Produktempfehlungen im Rahmen seiner EcoTopTen-Kampagne bietet das Öko-Institut den Verbrauchern wertvolle und viel genutzte Hilfe bei Kaufentscheidungen. Die empfohlenen "EcoTopTen-Produkte" haben eine hohe Qualität, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und sind allesamt ökologische Spitzenprodukte. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Konsumentinnen und Konsumenten umfassend informieren, bevor sie neue Haushaltsgeräte kaufen", fasst Dr. Dietlinde Quack, Projektleiterin EcoTopTen, die Erfahrungen der Verbraucherplattform zusammen. "Umweltfreundlichkeit und ein geringer Energieverbrauch spielen für sie eine ebenso große Rolle, wie niedrige Anschaffungskosten."
Wer auf der Suche nach einem sparsamen TV-Gerät ist, dem hilft zum Beispiel der TV-Finder des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weiter.
Hintergrund:
Der effiziente Einsatz von Energie ist der Schlüssel für den Schutz von Klima und Rohstoffen. Weniger Energieverbrauch ist aber nicht nur mehr Klimaschutz, ein geringerer Verbrauch von Strom und Wärme entlastet auch entscheidend die Ausgaben - ob in Unternehmen oder in privaten Haushalten. Und viele kleine Effizienzsteigerungen führen zu den Veränderungen, die das Land gegen die Auswirkungen von wirtschaftlichen Krisen und Umweltveränderungen wappnen: Wenn Deutschland effizient beleuchtet würde, könnten drei Kraftwerke abgeschaltet werden. Doch Energiesparlampen sind nur ein Baustein für eine energieeffiziente Zukunft.
Um die langjährigen Erfahrungen und das gesammelte Wissen von Umweltschutzverbänden, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzuführen, führen der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) mit dem Öko-Institut und dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M) die Kampagne Energieeffizienz - jetzt! durch. Gemeinsam im Ziel, arbeiten die Kampagnenmitglieder unabhängig voneinander an der umwelt- und klimaschonenden Nutzung von Energie in Haushalten und Unternehmen und tragen so gemeinsam zur gesamtgesellschaftlichen Anstrengung für mehr Energieeffizienz bei.
Die Kampagne wird aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.
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Energiesparen im Haushalt |
"Dabei ist es von großer Bedeutung, das Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) zu verschärfen und Energiestandards verbindlich einzuführen", betont DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.
Auch die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hält die umfassende Information des Verbrauchers für eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz und kostenorientiertes Verbraucherverhalten. Sie setzt sich daher für eine sinnvolle und transparente Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ein, die viel Energie verbrauchen. Häufig sind sich die Verbraucher gar nicht im Klaren darüber, wie hoch der Energieverbrauch einzelner Geräte ist. Deshalb fordert die DUH bereits seit langem eine einheitliche, leicht verständliche Kennzeichnung von Elektrogeräten und unterstützt auch die Einführung von intelligenten Stromzählern. "Wir sind überzeugt davon, dass der Verbraucher durch diese Techniken eine bessere Vorstellung vom Energieaufwand seiner Geräte bekommt und so seinen Energieverbrauch aktiv senken wird", erläutert Steffen Holzmann, Projektleiter Smart Grid.
Durch regelmäßige Produktempfehlungen im Rahmen seiner EcoTopTen-Kampagne bietet das Öko-Institut den Verbrauchern wertvolle und viel genutzte Hilfe bei Kaufentscheidungen. Die empfohlenen "EcoTopTen-Produkte" haben eine hohe Qualität, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und sind allesamt ökologische Spitzenprodukte. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Konsumentinnen und Konsumenten umfassend informieren, bevor sie neue Haushaltsgeräte kaufen", fasst Dr. Dietlinde Quack, Projektleiterin EcoTopTen, die Erfahrungen der Verbraucherplattform zusammen. "Umweltfreundlichkeit und ein geringer Energieverbrauch spielen für sie eine ebenso große Rolle, wie niedrige Anschaffungskosten."
Wer auf der Suche nach einem sparsamen TV-Gerät ist, dem hilft zum Beispiel der TV-Finder des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weiter.
Hintergrund:
Der effiziente Einsatz von Energie ist der Schlüssel für den Schutz von Klima und Rohstoffen. Weniger Energieverbrauch ist aber nicht nur mehr Klimaschutz, ein geringerer Verbrauch von Strom und Wärme entlastet auch entscheidend die Ausgaben - ob in Unternehmen oder in privaten Haushalten. Und viele kleine Effizienzsteigerungen führen zu den Veränderungen, die das Land gegen die Auswirkungen von wirtschaftlichen Krisen und Umweltveränderungen wappnen: Wenn Deutschland effizient beleuchtet würde, könnten drei Kraftwerke abgeschaltet werden. Doch Energiesparlampen sind nur ein Baustein für eine energieeffiziente Zukunft.
Um die langjährigen Erfahrungen und das gesammelte Wissen von Umweltschutzverbänden, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzuführen, führen der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) mit dem Öko-Institut und dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M) die Kampagne Energieeffizienz - jetzt! durch. Gemeinsam im Ziel, arbeiten die Kampagnenmitglieder unabhängig voneinander an der umwelt- und klimaschonenden Nutzung von Energie in Haushalten und Unternehmen und tragen so gemeinsam zur gesamtgesellschaftlichen Anstrengung für mehr Energieeffizienz bei.
Die Kampagne wird aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.
Quelle:
Technik | Energie, 15.02.2011

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