Lifestyle | Mode & Kosmetik, 11.07.2025
Politische Leitplanken für eine Erweiterte Herstellerverantwortung im Textilsektor
Neues Policy Briefing empfiehlt zentrale Reformansätze für ein zukunftsfähiges EPR-System in Deutschland
Mit der geplanten Einführung eines erweiterten
Herstellerverantwortungssystems (Extended Producer Responsibility, kurz
EPR) für Textilien steht Deutschland vor einer klimapolitisch und sozial
relevanten Weichenstellung. In einem aktuellen Policy Briefing
formuliert Circular Berlin konkrete Empfehlungen, wie das entstehende
System ökologisch wirksam, sozial gerecht und global verantwortlich
ausgestaltet werden kann.
© webandi, pixabay.com
Zu den zentralen Empfehlungen des Policy Briefings gehören:
Das Policy Briefing ist hier zum Download verfügbar.
Über Circular Berlin
Circular City - Zirkuläre Stadt e.V. (Circular Berlin) ist eine gemeinnützige Organisation, die den Wandel der Metropolregion Berlin und darüber hinaus hin zu einer zirkulären Wirtschaft vorantreibt. Durch Wissensvermittlung, Netzwerkaufbau, Pilotprojekte und Bildungsangebote gestaltet Circular Berlin die sektorübergreifende Circular-Economy-Agenda aktiv mit und arbeitet daran, einen Systemwandel zu ermöglichen und resiliente, regenerative Städte mitzugestalten.
Die Organisation kooperiert eng mit den Berliner Senatsverwaltungen für Umwelt sowie für Wirtschaft - ebenso wie mit Unternehmen, Start-ups und weiteren Akteuren aus dem Circular-Economy-Ökosystem. Im Fokus stehen ressourcenintensive Sektoren mit hohem Kreislaufpotenzial: Textilien und Mode, Bau und Stadtentwicklung, Produkt- und Materialdesign, Technologien sowie Ernährung und Biomasse.

Das Impulspapier stützt sich auf Erkenntnisse aus dem Projekt Ghana x Germany - Paving the Way for an Equitable EPR for Textiles und greift zentrale Debatten auf, die aktuell in Politik, Wirtschaft
und Zivilgesellschaft geführt werden. Es analysiert bestehende
Herausforderungen in EPR-Systemen, benennt internationale
Verantwortungslücken gegenüber Ländern des Globalen Südens und schlägt
praxistaugliche Mechanismen wie eine Gebührengestaltung zur Stärkung der
Textilkreislaufwirtschaft vor
.Arianna Nicoletti, Co-Geschäftsführerin
und Textile Lead von Circular Berlin, erklärt: "Ein wirkungsvolles
EPR-System darf sich nicht auf Recycling am Lebensende beschränken.
Entscheidend ist, dass Herstellerverantwortung nicht nur auf das
Abfallaufkommen am Ende der Nutzung schaut, sondern entlang des gesamten
Lebenszyklus greift. Es muss faire Kostenverteilung, funktionierende
Rücknahmesysteme, soziale Gerechtigkeit und Investitionen in
Wiederverwendung und Reparatur strukturell verankern, nicht nur in
Deutschland, sondern auch über die EU-Grenzen hinaus. In unserem Policy
Briefing zeigen wir auf, welche strukturellen Anpassungen in Deutschland
notwendig sind, damit sich ökologische und soziale Wirkung auch über
die europäische Grenzen entfalten kann."
Zu den zentralen Empfehlungen des Policy Briefings gehören:
- Ein nicht-profitorientiertes Governance-Modell für Produzentenverantwortungsorganisationen (PROs),
das sicherstellt, dass zivilgesellschaftliche Akteure sowie Vertretende
des Globalen Südens mit Stimmrecht in den Entscheidungsstrukturen
vertreten sind. Nur durch echte Repräsentanz und inklusive
Entscheidungsprozesse kann Transparenz und Rechenschaftspflicht
gewährleistet werden.
- Eine ökologisch und sozial modulierte Gebührengestaltung, die
Anreize für langlebiges Design, Reparaturfähigkeit, Verzicht auf
Schadstoffe und transparente Lieferketten setzt. Gleichzeitig müssen
negative soziale und Umwelt Auswirkungen, wie etwa entlang der
Entsorgungsstrukturen in West-Afrika, finanziell adressiert werden.
- Internationale Partnerschaften und faire Verteilung von EPR-Mitteln:
Ein Teil der EPR-Abgaben sollte in Infrastruktur, Monitoring- und
Bildungsmaßnahmen in Ländern fließen, die heute maßgeblich von
gebrauchten Textilien aus Europa betroffen sind, aber kaum Ressourcen
für ein eigene zirkuläre Wirtschaft besitzen.
- Klare politische Steuerung durch transparente Berichtspflichten, verpflichtende Open-Data-Standards und eine ressortübergreifende Koordination auf Bundesebene, damit zivilgesellschaftliche Kontrolle, fundierte Evaluierungen und strategische Weiterentwicklungen möglich werden.
Das Policy Briefing ist hier zum Download verfügbar.
Über Circular Berlin
Circular City - Zirkuläre Stadt e.V. (Circular Berlin) ist eine gemeinnützige Organisation, die den Wandel der Metropolregion Berlin und darüber hinaus hin zu einer zirkulären Wirtschaft vorantreibt. Durch Wissensvermittlung, Netzwerkaufbau, Pilotprojekte und Bildungsangebote gestaltet Circular Berlin die sektorübergreifende Circular-Economy-Agenda aktiv mit und arbeitet daran, einen Systemwandel zu ermöglichen und resiliente, regenerative Städte mitzugestalten.
Die Organisation kooperiert eng mit den Berliner Senatsverwaltungen für Umwelt sowie für Wirtschaft - ebenso wie mit Unternehmen, Start-ups und weiteren Akteuren aus dem Circular-Economy-Ökosystem. Im Fokus stehen ressourcenintensive Sektoren mit hohem Kreislaufpotenzial: Textilien und Mode, Bau und Stadtentwicklung, Produkt- und Materialdesign, Technologien sowie Ernährung und Biomasse.
Kontakt: Circular City - Zirkuläre Stadt e.V. (Circular Berlin) | aus 'ner mücke 'nen elefanten, Inga Mücke | hello@ingamuecke.com | www.circular.berlin

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