Gesunder Boden – starker Partner gegen den Klimawandel
Er puffert Klimafolgen ab und erhöht die Resilienz von Pflanzen und Wäldern
Gesunder Boden ist mehr als nur Grundlage für Pflanzenwachstum – er ist ein aktiver Klimaschützer. Gesunde, lebendige, humusreiche Böden können enorme Mengen Kohlenstoff binden und leisten damit einen messbaren Beitrag zur Minderung von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Umgekehrt wird bei Bodendegradierung – etwa durch Humusabbau, Verdichtung, Erosion oder intensive chemische Düngung – gespeicherter Kohlenstoff freigesetzt, was den Klimawandel weiter anheizt.
Doch gesunde Böden leisten noch mehr: Sie speichern Wasser, filtern Schadstoffe, regulieren den Wärmehaushalt der Landschaft. Gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme – Dürre, Hitze, Starkregen – übernehmen gesunde Böden eine stabilisierende Rolle: Sie puffern Klimafolgen ab und erhöhen die Resilienz von Pflanzen und Wäldern.
Die derzeit heißen und wolkenlosen Tage lassen die vergangenen Starkniederschläge, verbunden mit extremem Hochwasser in zahlreichen Regionen Deutschlands fast vergessen. Doch die Intensität der Starkniederschlagsereignisse im Sommer und Winter hat auch in Deutschland seit den 1960er Jahren deutlich zugenommen.

Gesunder Boden bedeutet Klimaschutz – direkt unter unseren Füßen.

„Solche Extremereignisse machen deutlich, welch wichtige Rolle der Wasserkreislauf in der Natur spielt und wie wichtig dabei ein intakter, gesunder Boden ist. Denn der gesunde, lebendige und humusreiche Boden ist das wichtigste Auffangbecken - der wie ein Schwamm funktioniert - für Niederschlagswasser und sorgt für Grundwasserneubildung. Grundlegend dabei ist die Infiltrationsfähigkeit des Bodens, die bei gesunden, lebendigen und humusreichen Böden um das mehrfache erhöht ist und so vor Erosionen und Ausschwemmungen schützt", betont Franz Rösl, Vorstandsvorsitzender der Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V.
Damit diese natürlichen Klimaschutzleistungen dauerhaft wirken können, brauchen Böden angepasste Pflege, Vielfalt und Leben. Humusaufbau, Gülleaufbereitung, hochwertige organische Dünger, reduzierte Bodenbearbeitung, artenreiche Zwischenfrüchte, vielfältige Fruchtfolgen, möglichste ständige Bodenbedeckung, Untersaaten und lebendige Waldböden durch angepasste Baumarten – all das ist eine Auswahl konkreter Maßnahmen, wie Landnutzung zu Klimaschutz wird.
Wälder sind um bis zu 10–20 °C kühler als offene Ackerflächen, Pflanzen und Bäume kühlen aktiv, indem sie Wasser in die Atmosphäre abgeben. Gesunde Wälder reduzieren die Thermik (Aufwind durch Sonneneinstrahlung). Dadurch wird das Aufsteigen von verdunstenden Wasserteilchen in hohe Luftschichten verhindert. Das Wasser bleibt in der Region. So kommt es zu häufigeren und milderen Landregen. Ein wirksamer Schutz vor Starkregenereignissen und Austrocknung.
Die Zusammenhänge von gesundem Boden und Klimaschutz werden neben anderen bodenbezogenen Themen am Bodentag der IG gesunder Boden e. V. am 19. und 20.11.25 in Neunburg vorm Wald aufgezeigt. Das genaue Programm ist in kürze auf der Homepage zu finden unter www.gesunder-boden.de/bodentag.
Kontakt: Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V., Christel Eichler | christel.eichler@ig-gesunder-boden.de | gesunder-boden.de
Umwelt | Wasser & Boden, 28.06.2025

Der Wert der Böden
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