Zu wenig Klarheit fürs Klima, zu viel Spielraum für fossile Investitionen
Germanwatch fordert Nachbesserungen bei Sondervermögen und Haushaltsplanung
Damit Deutschland seine Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen
einhalten kann, sind aus Sicht von Germanwatch Nachbesserungen bei
Sondervermögen und Haushaltsplanung nötig.
Die Bundesregierung droht aus Sicht der Umwelt- und
Entwicklungsorganisation Germanwatch mit den bisher bekannten Planungen
für Sondervermögen und Haushalt die notwendige Weichenstellung Richtung
klimaneutraler Wettbewerbsfähigkeit zu verpassen. "Klimaschutz ist für
den größten Teil des Sondervermögens nicht als Zweck vorgesehen,
klimaschädliche Investitionen in fossile Infrastrukturen oder Autobahnen
nicht ausgeschlossen. So schaffen wir die Klimaneutralität bis 2045
nicht. Das stellt sogar die Verfassungskonformität der Haushaltsplanung
infrage", kritisiert Simon Wolf, Bereichsleiter für Deutsche und
Europäische Klimapolitik bei Germanwatch.
Positiv ist zwar, dass im Klima- und Transformationsfonds (KTF) weiterhin umfangreiche Posten für die Gebäudetransformation und klimafreundliche Mobilität vorgesehen sind. Die ebenfalls geplante Entlastung bei den Energiekosten ist aber keine Investition und gehört daher nicht in den KTF. Sie könnte im schlimmsten Fall als Gaspreis-Bremse dem Klimaschutz sogar massiv schaden. "Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir den Elektrifizierungs-Turbo anwerfen. Gaspreissubventionen sind hingegen eine Elektrifizierungs-Bremse und bewirken, dass Deutschland bei diesem globalen Megatrend noch weiter zurückfällt", so Wolf weiter.
Ohne klarere Ausrichtung der Finanzplanung auf Klimaneutralität nimmt sich die Bundesregierung aus Sicht von Germanwatch auch selbst die Grundlage, das für die zweite Jahreshälfte angekündigte Klimaschutzprogramm wirksam und sozial gerecht zu gestalten.
Große Lücke bei der internationalen Klimafinanzierung
Germanwatch bemängelt zudem, dass das Sondervermögen nur für Maßnahmen in Deutschland eingesetzt werden soll, obwohl das Klima- und Transformationsfondsgesetz ausdrücklich auch Maßnahmen zum internationalen Klimaschutz vorsieht. "Mindestens zehn Prozent der KTF-Ausgaben müssen für Klimaschutz- und Anpassungsinvestitionen in die internationale Klimafinanzierung fließen. Denn jeder Euro, den wir in Klimaschutz und -anpassung investieren, stärkt Deutschland als verlässlichen und strategischen Partner, verhindert ein Mehrfaches an Schäden und sichert somit langfristig die Resilienz unserer Lieferketten", so Ute Sudmann, Leiterin des Bereichs Zukunftsfähige Finanzflüsse bei Germanwatch.

Positiv ist zwar, dass im Klima- und Transformationsfonds (KTF) weiterhin umfangreiche Posten für die Gebäudetransformation und klimafreundliche Mobilität vorgesehen sind. Die ebenfalls geplante Entlastung bei den Energiekosten ist aber keine Investition und gehört daher nicht in den KTF. Sie könnte im schlimmsten Fall als Gaspreis-Bremse dem Klimaschutz sogar massiv schaden. "Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir den Elektrifizierungs-Turbo anwerfen. Gaspreissubventionen sind hingegen eine Elektrifizierungs-Bremse und bewirken, dass Deutschland bei diesem globalen Megatrend noch weiter zurückfällt", so Wolf weiter.
Ohne klarere Ausrichtung der Finanzplanung auf Klimaneutralität nimmt sich die Bundesregierung aus Sicht von Germanwatch auch selbst die Grundlage, das für die zweite Jahreshälfte angekündigte Klimaschutzprogramm wirksam und sozial gerecht zu gestalten.
Große Lücke bei der internationalen Klimafinanzierung
Germanwatch bemängelt zudem, dass das Sondervermögen nur für Maßnahmen in Deutschland eingesetzt werden soll, obwohl das Klima- und Transformationsfondsgesetz ausdrücklich auch Maßnahmen zum internationalen Klimaschutz vorsieht. "Mindestens zehn Prozent der KTF-Ausgaben müssen für Klimaschutz- und Anpassungsinvestitionen in die internationale Klimafinanzierung fließen. Denn jeder Euro, den wir in Klimaschutz und -anpassung investieren, stärkt Deutschland als verlässlichen und strategischen Partner, verhindert ein Mehrfaches an Schäden und sichert somit langfristig die Resilienz unserer Lieferketten", so Ute Sudmann, Leiterin des Bereichs Zukunftsfähige Finanzflüsse bei Germanwatch.
Kontakt: Germanwatch e.V., Stefan Küper | kueper@germanwatch.org | www.germanwatch.org
Umwelt | Klima, 23.06.2025

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