Brände in den Tropen treiben den weltweiten Waldverlust auf Rekordniveau
Mit 30 Millionen Hektar erreichte der weltweite Verlust des Baumbestandes 2024 ein Rekordhoch.
Neue Daten des GLAD Labs der University of Maryland zum Verlust der Baumbestände im Jahr 2024, die vom Global Forest Watch des World Resources Institutes vorgestellt wurden, zeigen alarmierende Ergebnisse:

Fast die Hälfte (48 Prozent) des tropischen Waldverlustes im Jahr 2024 ist auf Brände zurückzuführen. Dabei handelt es sich um ein noch nie da gewesenes Ausmaß. Aber auch die Verluste, die nicht auf Brände zurückzuführen sind, stiegen um 14 Prozent - der größte Anstieg seit 2016.
Die Brände haben nicht nur drastische Folgen für die Biodiversität. Sie tragen weiteres CO2 in die Atmosphäre und zerstören den CO2-Speicher für die Zukunft. So wirken die Brände als Verstärker der Klimakrise. Die Brände verursachten 2024 weltweit 4,1 Gigatonnen an Treibhausgasemissionen, etwa das Vierfache der Emissionen des weltweiten Flugverkehrs im Jahr 2023.
Deutschland muss handeln: Die TFFF als Chance für den Regenwald
"Die Zahlen des Global Forest Watch sind erschreckend: Wir bewegen uns mit großen Schritten auf die endgültige Zerstörung der tropischen Regenwälder zu", sagt Felix Finkbeiner, Gründer von Plant-for-the-Planet.
Der tropische Regenwald verschwindet mit einer Geschwindigkeit von 18 Fußballfeldern pro Minute. Seine Kapazität zur Aufnahme von CO2 ist durch nichts zu ersetzen. Wird er weiter zerstört, treibt das die Erderwärmung immer schneller voran. Die Folgen sind Hitzewellen, Dürre und Extremwetter, auch in Deutschland und Europa.
Brasiliens Präsident Lula da Silva, Gastgeber der nächsten Weltklimakonferenz (COP30) im November, hat eine innovative Lösung vorgeschlagen, mit der wir den Tropenwaldverlust stoppen können: die Tropical Forest Forever Facility (TFFF). Der 125 Mrd. US-Dollar Fonds soll Länder jährlich für jeden geschützten Hektar Tropenwald belohnen.
Die TFFF soll einen starken finanziellen Anreiz für Länder mit großen Tropenwaldflächen schaffen, um diese zu erhalten und Rodungen für kurzfristige Gewinne entschieden zu bekämpfen. Durch langfristige und leistungsbasierte Zahlungen würde der Fonds nicht nur den Erhalt von Wäldern fördern, sondern auch indigene Gemeinschaften unterstützen und lokale Strukturen stärken, um eine entwaldungsfreie Entwicklung zu fördern. Damit setzt die TFFF genau dort an, wo viele bisherige Initiativen scheiterten - bei der dauerhaften Finanzierung wirkungsvoller Waldschutzmaßnahmen.
"Der Schutz des Regenwalds ist für unsere Zukunft entscheidend. Dazu braucht es unbedingt die TFFF. Wir fordern die Bundesregierung dringend dazu auf, die brasilianische Regierung, die bewiesen hat, dass effektiver Regenwaldschutz möglich ist, bei der nachhaltigen und dauerhaften Finanzierung des Regenwaldes zu unterstützen", appelliert Felix Finkbeiner. "Bei der COP30 muss die TFFF in Kraft treten. Dazu braucht es eine verbindliche Zusage Deutschlands."
Kontakt: Plant-for-the-Planet Foundation, Victoria Krumbeck | victoria.krumbeck@plant-for-the-planet.org | www.plant-for-the-planet.org
Umwelt | Naturschutz, 27.05.2025

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