Auswertung nach der Fußball-EM: Wo Gastrobetriebe Umsatz liegen lassen
Gäste-Umfrage: Viel ungenutztes Potenzial mangels digitaler Ausstattung
Die Fußball-EM als Umsatzbooster für die Gastronomie? Darauf hofften bei einer Umfrage des Dehoga Bundesverbandes im Mai gerade einmal 39 Prozent. Eine aktuelle Umfrage von Gewinnblick zeigt: Der fehlende Optimismus könnte auch damit zu tun haben, dass viele Betriebe im Gastgewerbe trotz erhöhter Nachfrage viel Geschäft liegen lassen müssen – mangels digitaler Ausstattung und fehlender Flexibilität. So beklagt etwa rund ein Drittel der Gäste, dass ihre Lieblingsrestaurants selbst zur Fußball-EM keinen Liefer- oder Take-away-Service anbieten.

Gastrobetriebe müssen flexibler werden
Wie eine aktuelle Social-Media-Umfrage von Gewinnblick zeigt, ist hier aber noch viel Luft nach oben: Der Spezialist für vollintegrierte Kassen-, Bezahl- und Betriebslösungen im Gastgewerbe wollte von den Fußballfans wissen, wie ihr digitales Gasterlebnis während der EM aussieht – und welche Angebote der Gastronomie sie nutzen. Das Ergebnis ist allerdings ernüchternd. 30 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass ihr Lieblingsrestaurant selbst zur EM keinen Lieferservice anbietet und ein Drittel beklagt, dass es weder einen Take-away-Service noch eine Online-Speisekarte gibt. Dabei lassen sich während der EM sieben von zehn der Befragten Essen nach Hause liefern und 89 Prozent holen sich Mahlzeiten selbst ab (Mehrfachauswahl).

Self-Ordering – wenn es schnell gehen muss
Viele andere Betreiber waren hingegen noch nicht ausreichend auf den Fan-Ansturm zur EM vorbereitet: Während 42 Prozent der Befragten die Spiele direkt im Restaurant oder im Biergarten sahen, konnten während der EM lediglich 13 Prozent der Gäste in ihrem bevorzugten Restaurant Self-Ordering nutzen. Die Option, per QR-Code oder App zu bestellen statt beim Servicepersonal, bietet viele Vorteile: Die Gäste müssen nicht warten, bis die Servicekraft bei ihnen am Tisch ist; die Bestellung kommt – auch in Stoßzeiten wie zur Halbzeitpause – deutlich schneller in der Küche an. „Die Zeit, die für die Aufnahme der Bestellungen wegfällt, können Servicekräfte etwa dazu nutzen, Getränke für den nächsten Tisch vorzubereiten", weiß Michael Ebner, CEO der Gewinnblick GmbH. „Außerdem erspart Self-Ordering dem Service-Personal viele Laufwege – und erhöht damit die Arbeitszufriedenheit."
Was besonders auffällt: Egal ob Tischreservierung oder Bestellung, Gäste buchen beides am liebsten online. 92 Prozent der Befragten reservieren ihren Platz im Restaurant online oder per Telefon. Ebenso werden gut zwei Drittel der Bestellungen zu den Gästen nach Hause online oder per Telefon getätigt. „Je höher der Digitalisierungsgrad, desto seltener kommt es dabei zu Fehlern", erklärt Ebner von Gewinnblick. Tatsächlich wurden bei 19 Prozent der Befragten Änderungswünsche bei Bestellungen nur teilweise umgesetzt, und zwei Prozent gaben sogar an, dass ihre Wünsche gar nicht berücksichtigt wurden.
Auf die richtige Payment-Lösung kommt es an
Fehlerminimierend und zeitsparend ist auch ein digitales Payment: Über die Hälfte der Gäste (53 Prozent) kommt heute mit der Erwartung ins Restaurant, ihre Rechnung mit dem Smartphone – beispielsweise über Google Pay oder Apple Pay – begleichen zu können. Die Mehrheit von 80 Prozent möchte mit EC-Karte zahlen. Das kann Vincenzo Gagliardi vom Ristorante Pizzeria Kälberer bestätigen: „Bei uns wurde die Möglichkeit zur Kartenzahlung besonders geschätzt. Auch von unseren Angestellten: Sie gestaltet unseren Abrechnungsprozess effizienter." Noch besser ist es, wenn der Gastronomie-Betrieb gleich mobile Terminals für die Bezahlung am Tisch zur Verfügung hat, ergänzt Michael Ebner von Gewinnblick: „Sie können zu jeder Zeit vom Servicepersonal am Körper getragen werden, um Laufwege und den Gästen wertvolle Zeit zu sparen."
Großereignisse als Umsatz-Booster
Selbst wenn die Vorteile digitaler Technologien in der Gastronomie während einer Fußball-EM und anderen Großereignissen besonders deutlich werden: Auch im Normalbetrieb profitieren sowohl die Gäste als auch Restaurantbetreiber und ihre Angestellten von „digitalen Helfern" wie einem Online-Reservierungstool oder einer Self-Ordering-Lösung. „Der Trend geht ohnehin klar in Richtung digitale Gastronomie", so Michael Ebner. „Unternehmen sollten die Zeit nutzen, um sich für das nächste Großereignis aufzustellen und zusätzliche Umsätze zu generieren."
Über Gewinnblick

Kontakt: Gewinnblick GmbH, Nina Schneiß | n.schneiss@gewinnblick.de | www.gewinnblick.de
Lifestyle | Geld & Investment, 23.07.2024

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