BEE Energiedialog 2025

Deutsche Umwelthilfe ruft zur Wahl des Goldenen Geiers 2024 auf

Jetzt für die dreisteste Umweltlüge des Jahres abstimmen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ruft alle Verbraucherinnen und Verbraucher auf, bis zum 9. Juni den Goldenen Geier 2024 zu wählen. Zur Wahl für die dreisteste Umweltlüge des Jahres stehen vier Unternehmen aus mehreren hundert Einreichungen. Der Schmähpreis entlarvt Unternehmen, die Umweltfreundlichkeit versprechen und das grüne Gewissen der Verbraucherinnen und Verbraucher für ihre Profite ausnutzen. Damit will die DUH Unternehmen dazu zu bewegen, ehrliche und ökologische Produkte auf den Markt zu bringen. Abstimmen lässt sich ab sofort mit nur wenigen Klicks unter www.duh.de/goldenergeier/2024. Die Verleihung des Goldenen Geiers 2024 findet kurz nach Ende der Abstimmung statt.
 
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "
© DUH Montage: Konstantinos Moraiti (Adobe Stock), Negro Elkha (Adobe Stock)Die Verbrauchertäuschung durch Greenwashing geht auch dieses Jahr weiter. Unternehmen wie Nestlé, DHL, Capri Sun GmbH und Avia nutzen grüne Versprechen, um Verbraucherinnen und Verbraucher zum Kauf umweltschädlicher Produkte und Dienstleistungen zu verleiten. Insbesondere im Angesicht der wirtschaftlich schwierigen Lage, in der sich viele Haushalte derzeit befinden, und der fortschreitenden Klimakatastrophe, die beispielsweise die Menschen im Saarland derzeit zu spüren bekommen, ist diese Art von Marketingmasche inakzeptabel. Mit dem Goldenen Geier decken wir Greenwashing auf und fordern Hersteller auf, stattdessen Produkte auf den Markt zu bringen, die tatsächlich Müll einsparen oder CO2-Emissionen mindern. Deswegen ermutigen wir Verbraucherinnen und Verbraucher: Helfen Sie mit und stimmen Sie über die dreisteste Umweltlüge 2024 ab!"

Nominiert für den Goldenen Geier 2024 sind:
  • "#UnterwegsNachBesser"-Kampagne von Nestlé: Mit Slogans wie "Wir finden Plastik okay: Wenn's weniger wird" und "#UnterwegsNachBesser" gaukelt das Unternehmen in seiner aktuellen Kampagne den unermüdlichen Einsatz für Umweltengagement vor. Schlauer Schachzug von einem der weltweiten Hauptverursacher von Plastikmüll. Denn Nestlé produzierte im vergangenen Jahr laut eigenem Nachhaltigkeitsbericht fast 230 Milliarden Einwegverpackungen. Bestes Beispiel: Die allseits bekannten Kaffeekapseln von Nespresso.

  • CO2-neutraler Versand mit DHL GoGreen: Einmal um die Welt jetten und das alles klimaneutral? DHL GoGreen macht es möglich. Zugegeben: Dieser Service gilt nur für Briefe, Päckchen und Pakete, aber trotzdem. Onlineshopping in überdimensionalen Ausmaßen mit anschließendem Retourenwahn wird so auch noch grüngewaschen. Bei 6,3 Millionen verschickten Sendungen, die jeden Tag allein innerhalb Deutschlands transportiert werden, wäre es interessant zu wissen, wie DHL es schafft, diese Menge an Paketen ohne klimaschädliche Auswirkungen zu verschicken? Bei den angepriesenen klimaneutralen Paketen handelt es sich schlichtweg um dreistes Greenwashing.

  • Capri-Sun GmbH: Der Getränkeanbieter springt auf den Greenwashing-Zug auf und vermarktet seine grüne Zukunfts-Vision, genauer "das nachhaltigste und leckerste Kindergetränk der Welt zu sein." Konkrete Pläne, wie das Unternehmen die rund 27.000 Tonnen Wegwerfmüll, die jährlich bei weltweit 6 Milliarden verkauften Trinktütchen zusammenkommen und oft in der Umwelt landen, vermeiden will - Fehlanzeige! Außerdem besteht der Trinkbeutel aus Neu- und nicht aus Recyclingmaterial.

  • "CO2-kompensiertes Heizöl" von Avia: Unternehmen wie Avia werben immer wieder mit CO2-Kompensation. Für einen geringen Aufpreis können Verbraucherinnen und Verbraucher sich vermeintlich "freikaufen". Das Beispiel Avia zeigt es deutlich: Geliefert wird immer noch klimaschädliches Heizöl, aber durch den Extraaufschlag finanzieren Verbraucherinnen und Verbrauchern ausgewählte "Kompensationsprojekte". Für einen geringen Preisaufschlag scheinen bei dem Unternehmen fossile Energien und der Einsatz für unser Klima Hand in Hand zu gehen. Mit fossilen Energien grün zu heizen, geht aber nicht, egal ob irgendwo auf der Welt CO2 kompensiert wird.
Hintergrund:
Die DUH verleiht den Goldenen Geier in diesem Jahr bereits zum fünften Mal. Die Preisträger der vergangenen Jahre waren:
  • 2019: Nestlé für seine klimaschädlichen Einweg-Plastikflaschen von Vittel
  • 2020: Daimler für den ökologisch unsinnigen Stadtgeländewagen Mercedes GLS
  • 2021: RWE für seine Greenwashing-Kampagne
  • 2022: Shell für sein "klimaneutrales" Tanken
  • 2023: McDonald's für seine "I am beautiful"-Kampagne
Links:

Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e.V., Barbara Metz | metz@duh.de | www.duh.de


Umwelt | Umweltschutz, 21.05.2024

     
        
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