Oliver Blume: „Mit einer Quote in den Zielen ist es nicht getan“
Vielfalt gehört bei Porsche zur Unternehmenskultur
Vorstandsvorsitzender Oliver Blume diskutiert mit Porsche-Mitarbeitern über das Thema Vielfalt bei Porsche. Warum ist sie so wichtig für den unternehmerischen Erfolg? Und wie kann sie weiter gestärkt werden?
Vielfalt gehört bei Porsche zur Unternehmenskultur. Und sie wird im Unternehmen aktiv gefördert. Deshalb war es Oliver Blume ein wichtiges Anliegen, das Thema mit dem Team direkt zu besprechen. Rund 70 von ihnen kamen aus diesem Anlass in den Porsche Brand Store im Stuttgarter Dorotheenquartier. Das Motto der Veranstaltung: „Diversity drives us."
Neben Blume teilten ausgewählte Mitarbeitende auf der Bühne ihre Erfahrungen und Eindrücke: Patricia Bernstein, Leiterin Entwicklungswerkstätten, Sonja Reichel, Leiterin Business Development und Analytics sowie Yinguang (Casper) Yuan, PR-Manager für die Regionen Asien-Pazifik und Nahost. Es folgte eine offene Diskussionsrunde mit dem Publikum. Moderiert wurde der Abend von Unternehmerin Laura Bornmann.
Perspektivenvielfalt als Erfolgsfaktor
Blume betonte die Bedeutung von Vielfalt für den unternehmerischen Erfolg von Porsche: „Diversität ist die Basis für unseren Erfolg. Wir sind in mehr als 120 Märkten aktiv und begeistern Menschen über Generationen. Menschen mit höchst individuellen Lebenswegen und unterschiedlicher kultureller Herkunft. Um ihre Erwartungen zu übertreffen, brauchen wir auch in unserem Team Perspektivenvielfalt. Es ist eine unserer dringlichsten Aufgaben, Diversität in all ihren Facetten zu fördern."
Unter Vielfalt versteht Porsche eine Vielzahl von Ideen und Konzepten, die sich aus der Kombination individueller Talente, Erfahrungen und Perspektiven ergeben. Bunte und vielfältige Teams stärken die Wandlungsfähigkeit und Innovationskraft des Unternehmens. Dazu gehören auch neue Führungsstile.
„Alle müssen mitziehen"
Im Rahmen der Diskussion machte Oliver Blume deutlich, dass alle im Unternehmen für Diversität stehen müssen. „Mit einer Quote in den Zielen ist es nicht getan. Das gesamte Team muss Vielfalt als Chance begreifen. Als Teil unserer Kultur. Wir alle müssen Vielfalt unterstützen und fördern. Alle müssen mitziehen", sagt Blume.
Die Runde diskutierte unter anderem über die chancengleiche Entwicklung von Frauen. Mit einem umfangreichen Maßnahmenprogramm möchte das Unternehmen seinen Frauenanteil steigern – insbesondere im Management. „Wir setzen bereits auf der Nachwuchsebene an, um weibliche Talente in die Pipeline für eine Führungslaufbahn zu bringen. Mit dem langfristigen Ziel, ein chancengleiches Verhältnis zwischen den Geschlechtern herzustellen – auf allen Ebenen", erklärte Blume.
Der CEO engagiert sich ebenso wie andere Vorstände selbst im „Sponsoring-Programm" für weibliche Talente. „Ich bin selbstverständlich auch dabei und werde in diesem Jahr eine Kollegin bei ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen. Solch eine Erfahrung ist für beide Seiten extrem wertvoll. Ich freue mich sehr darauf."
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Ein weiteres Thema des Abends waren die vielfältigen Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben – darunter Betreuungsangebote für Kinder. Porsche kooperiert mit externen Kindertagesstätten und unterstützt die Mitarbeiter bei der Vermittlung von Betreuungsmöglichkeiten. In Zuffenhausen plant der Sportwagenhersteller seine erste eigene Kita und bietet flexible Betreuungsangebote an – auch für kurzfristige Notfälle. Patricia Bernstein, Mutter zweier Kinder und Leiterin der Entwicklungswerkstätten in Weissach, betonte im Rahmen der Diskussion: „Ich bin beruflich meinen Weg gegangen – auch mit zwei Kindern. Ohne unsere Betreuungsangebote wäre das ein echter Kraftakt. Was nicht heißt, dass es immer leicht ist. Man muss Kompromisse machen und für sich persönlich eine gesunde Balance finden."
Sonja Reichel, die den Bereich Business Development und Analytics bei Porsche leitet, machte sich in der Runde insbesondere für Jobsharing stark. Die Möglichkeit in Teilzeit zu führen, besteht bei Porsche seit 2014. „Ich bin bereits im dritten Jobsharing bei Porsche. Das Sparring miteinander ist unglaublich wertvoll. Sowohl fachlich als auch mit Blick auf die Führung des Teams."
Interkultureller Austausch bei Porsche
Weiterhin ging es an dem Abend auch um Möglichkeiten der internen Vernetzung. Etwa durch „cultures@porsche", das mittlerweile dritte Diversity-Netzwerk bei Porsche. Ziel ist es, den interkulturellen Austausch unter den Mitarbeitern zu fördern. Wie bereichernd das sein kann, weiß Yinguang (Casper) Yuan nur allzu gut. Yuan ist in China geboren und hat viele Jahre bei Porsche China gearbeitet. Seit 2017 ist er in Zuffenhausen und steuert aus dem Stammsitz die Pressekommunikation der Regionen Asien-Pazifik und Nahost. Yuan: „Mein Gespür für den asiatischen Raum hilft mir jeden Tag bei meiner Arbeit. Abstimmungen laufen effizienter und flüssiger. Es wird schließlich viel zwischen den Zeilen gesagt und das muss man richtig interpretieren können."
Bei der abschließenden offenen Diskussionsrunde mit dem Publikum wurde deutlich: Vielfalt lebt insbesondere durch den Austausch untereinander. Daher setzt der Sportwagenhersteller auch in Zukunft auf eine transparente und wechselseitige Kommunikation zu dem Thema.
Kontakt: Porsche AG, Lena Rachor | lena.rachor3@porsche.de | newsroom.porsche.com
Quelle: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Wirtschaft | Führung & Personal, 01.05.2024
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