Hydrogen Dialogue 2024

Vivobarefoot´s Unfinished Business

Eine Reise in Richtung radikale Transparenz

Der Kampf gegen den Klimawandel und die Umweltzerstörung ist zu einer globalen Priorität geworden. Bei der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft spielt auch die Modebranche eine wichtige Rolle. Verbraucher:innen erwarten zunehmend, dass Unternehmen nicht nur grüne Versprechen abgeben, sondern auch tatsächliche Ergebnisse bieten. Denn Greenwashing ist zum weltweiten Problem geworden. Kaum ein Begriff wurde in den letzten Jahren so begeistert angenommen wie der der Nachhaltigkeit. Alles ist auf einmal „grün", „öko" und „Bio". Oft ist nicht nachvollziehbar, wo die vermeintlichen Öko-Siegel herkommen oder was dahintersteckt. Das schadet der Glaubwürdigkeit tatsächlich ökologischer Unternehmen. In einer Welt der ständigen Weiterentwicklung ist es für Betriebe wichtig, ihre Arbeit zu reflektieren. Galahad Clark, Gründer und Chief Ecosystem Officer von Vivobarefoot, einem führenden Barfußschuh-Hersteller, betont die Bedeutung von Transparenz und Verantwortlichkeit in der Modeindustrie. Der jüngste Jahresbericht mit dem Titel „Unfinished Business" legt offen, wo das Unternehmen scheitert, und feiert gleichzeitig die Erfolge des vergangenen Jahres. Dazu gehört auch, dass Vivobarefoot sich selbst des Greenwashings bezichtigt.

© VivobarefootKlimawandel und Umweltzerstörung sind eine existenzielle Bedrohung für den Menschen. Damit auch nachfolgende Generationen geschützt werden, hat die EU-Kommission 2022 im Rahmen des sogenannten „Green Deal" bestimmte Regeln herausgearbeitet, um nachhaltige Produkte und deren Entwicklung in der Europäischen Union zu einer Norm zu machen. Dies soll Verbraucher:innen vor unzuverlässigen oder falschen Umweltaussagen schützen. Inzwischen bewerben Unternehmen nämlich nahezu jedes Produkt als ökologisch. Laut einer Studie  beeinflussen auf Nachhaltigkeit bezogene Werbeaussagen die Kaufentscheidung von Konsument:innen enorm. Doch nicht alles ist grün was glänzt. Vivobarefoot-Gründer und CEO Galahad Clark erklärt: „Jahresberichte sind wichtig. Wir wollen nicht nur die Vergangenheit und Gegenwart reflektieren, sondern vor allem die Wege aufzeigen, wie wir eine wirklich grüne Zukunft gestalten können und finanziell stark bleiben." Der Barfußschuh-Hersteller Clark zieht Bilanz: „Der Unfinished Business Report zeichnet unsere Reise zu mehr Ressourcenschonung, Innovation und sozialer Verantwortung in den letzten Jahren nach und skizziert gleichzeitig unsere laufenden Bemühungen, die zukünftige Ausrichtung unseres Unternehmens zu gestalten."

Erfolgreicher Jahresbericht lässt tief blicken
Die Schuhindustrie ist im Wandel. Immer mehr Einzelhandelsgeschäfte sehen sich mit rückläufigen Umsätzen konfrontiert und kämpfen ums Überleben. Die Anzahl der Schuhläden in Deutschland hat sich laut Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren (BTE) seit Jahresbeginn um fünf Prozent verringert. Gründe für diese Entwicklung werden nicht zuletzt in den gestiegenen Kosten für Personal, Energie und Mieten, sowie in der anhaltenden Konsumflaute gesehen. Als Schuhmacher in siebter Generation zeigt Clark, dass in Zeiten von Konjunkturschwäche das Schuhgeschäft trotzdem florieren kann: Vivobarefoot konnte seinen jährlichen Umsatz seit 2015 enorm steigern und ist dabei seinen Werten treu geblieben, die Menschen wieder mit der Natur zu verbinden. Für Clark hat die Transparenz in der Branche einen positiven Einfluss auf die Leistung und den Erfolg eines Unternehmens. Es geht nicht nur darum, Geschäftszahlen offenzulegen, sondern auch die Leistung im Hinblick auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Ziele zu verdeutlichen. Erfolge und Misserfolge sollen gleichermaßen gewürdigt werden. Damit hofft Clark, andere Unternehmen zu ähnlichen Maßnahmen zu ermutigen. Obwohl es eine Herausforderung ist, in einer von Ausbeutung und Verschwendung geprägten Branche ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen, setzt sich Clark für seine Vision einer grüneren Industrie ein. Mit den vorgelegten Zahlen will Clark beweisen, dass ein Unternehmen, das an Nachhaltigkeit glaubt und konsequent daran arbeitet, erhebliche Unterstützung erhält und so sein Wachstum weiter steigern kann.

Business-Growth und Nachhaltigkeit? 
Im Jahresabschlussbericht zieht Vivobarefoot Bilanz: Die Bruttoeinnahmen lagen vor acht Jahren bei 9,6 Millionen Euro. 2022 belief sich der Umsatz auf ganze 57,2 Millionen Euro. In diesem Jahr setzt das Unternehmen noch einen drauf: der Gesamtwert konnte noch einmal über zwei Prozent gesteigert werden. Der Umsatz der E-Commerce-Plattformen stieg 2023 um 54 Prozent. Auch der Einzelhandel wurde gestärkt. Das nachhaltige und rapide Wachstum von Vivobarefoot hat dazu beigetragen, das Unternehmen zu einem führenden Anbieter von Barfußschuhen zu entwickeln. „Unsere Community war schon immer wichtig, da sie dem Unternehmen das Wachstum erst ermöglicht hat," so Clark. Er fährt fort: „Kundenfeedback und -vorschläge sind äußerst wertvoll, da sie dabei helfen, sowohl die Prozesse als auch Produkte kontinuierlich zu verbessern. Wir sind im E-Commerce genauso wie im Einzelhandel tätig und legen großen Wert auf die Meinungen unserer Kund:innen," so Clark. 

Greenwashing ist ein globales Problem
Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Kommunikationsmittel in der Modebranche. Tatsächlich glaubwürdige Maßnahmen werden nicht immer ergriffen. Versprechungen wie „Wir sind auf dem Weg zur Nachhaltigkeit", „Fairtrade-zertifiziert" oder „klimaneutral" sind sehr vage und können in die Irre führen. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) hat Greenwashing-Richtlinien aufgestellt, um Unternehmen daran zu hindern, vage Aussagen zu tätigen. „Aus Marketingsicht ist das nicht besonders sexy," erklärt Clark. Behauptungen wie „aus ethisch einwandfreiem, natürlichem Material hergestellt" müssen laut dem Experten durch transparente Aussagen wie etwa „für das Obermaterial wird Leder von auf Kleinbauernhöfen in Thailand aufgezogenen Rindern verwendet" ersetzt werden. Aber alte Gewohnheiten lassen sich nur schwer ablegen, gibt Clark zu. Vivobarefoot verwende auch noch unbeabsichtigt Behauptungen, die sie nicht verwenden sollten. Der Barfußschuhhersteller legt diese im Jahresbericht offen. Für den Gründer sind langfristiges Denken und vorausschauendes Planen der Schlüssel, um sich als ökologisches Unternehmen zu etablieren. „Auch wenn wir darauf bauen, Pioniere im Bereich 'Regeneratives Wirtschaften' zu sein, sind wir noch lange nicht am Ziel. Deshalb heißt unser Jahresbericht auch 'Unfinished'. Wir müssen noch nachhaltiger werden, und das können wir auch", so Clark zu der Veröffentlichung.
 
Über Vivobarefoot
Vivobarefoot ist ein Lifestyle-Gesundheitsunternehmen, das die Mission verfolgt, die Menschen wieder mit der Natur zu verbinden - von Grund auf, Fuß für Fuß, Person für Person. Vivobarefoot wurde von zwei Cousins einer traditionellen Schusterfamilie, Galahad und Asher Clark, gegründet. Die Philosophie basiert auf einfachen Barfuß-Designprinzipien: breit, dünn und flexibel, für optimale Fußgesundheit und natürliche Bewegung. Mit VivoHealth wurde zudem eine Plattform geschaffen, die nützliches Wissen vermitteln soll und ein wachsendes Angebot an Kursen, die von Expert:innen für natürliche Gesundheit geleitet werden, bietet.

Auf der Reise als Unternehmen eine positive Bilanz für die Regeneration der Gesundheit von Mensch und Planet zu erreichen, betreibt Vivobarefoot auch ReVivo. Mit dem ersten Sekundärmarkt seiner Art für professionell wiederaufbereitete Schuhe soll diesen ein zweites Leben geschenkt werden. 

Der Livebarefoot Fund, ist ein interner Impact Hub, der missionsorientierte Innovations-, Forschungs- und Advocacy-Programme unterstützt.
Vivobarefoot arbeitet an einer radikalen Vision für ein kreisförmiges Scan-to-Print-System namens VivoBiome. Das Ziel von VivoBiome ist es, regenerative Schuhe zu entwickeln, die sowohl für unsere Füße als auch für den Planeten einen positiven Effekt haben. Für weitere Informationen über VivoBiome besuchen Sie www.vivobarefoot.com/vivobiome.

Kontakt: Fullstop Public Relations, Friederike Ossenschmidt | f.ossenschmidt@fullstoppr.com


Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 21.11.2023

     
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