Kann Online-Shopping nachhaltig sein? Tipps für Verkäufer und Konsumenten

Online-Shopping hat nicht den besten Ruf, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Doch heutzutage ist es vor allem für Unternehmen unabdingbar, ihre Produkte im Netz zu vermarkten und auch Konsumenten verzichten ungern auf diese bequeme Art des Einkaufens. Es gibt einige Strategien, die einen nachhaltigen Online-Handel auf Seiten der Käufer und Verkäufer möglich machen. Dabei kommt es nicht nur auf die Produkte selbst an, sondern auch auf Faktoren wie Lieferketten und Verpackung. 

Shopify – eine nachhaltige Plattform?

© John Schnobrich, unsplash.comShopify ist eine der führenden E-Commerce-Plattformen, die von zahlreichen Online-Händlern weltweit genutzt wird. Doch wie nachhaltig ist diese Plattform selbst? Laut eigener Aussage hat Shopify einen Nachhaltigkeitsfonds ins Leben gerufen, der Projekte zur Kohlenstoffentfernung unterstützt. Darüber hinaus hat Shopify auch verschiedene Initiativen gestartet, um den Energieverbrauch seiner Rechenzentren zu reduzieren und erneuerbare Energien zu fördern. 

Doch trotz dieser Bemühungen liegt die Verantwortung für die Umweltauswirkungen nicht allein bei Shopify, sondern auch bei den Händlern, die die Plattform nutzen. Bei der Entwicklung eines nachhaltigen Online-Shops und einer geeigneten Vertriebsstrategie kann die Unterstützung durch Experten lohnend sein. Hier gibt es weitere Informationen dazu, wie Shopify-Agenturen Verkäufer in den Bereichen Entwicklung, Webdesign und Branding voranbringen. 

Was macht einen nachhaltigen Online-Shop aus?

Die Verpackung verursacht rund 20% der Emissionen im E-Commerce. Ein nachhaltiger Online-Shop sollte also auf umweltfreundliche Verpackungsalternativen setzen, die recycelbar oder biologisch abbaubar sind. Darüber hinaus sollten Verkäufer auch auf ressourcenschonende Logistikprozesse setzen, um den ökologischen Fußabdruck der Lieferungen zu minimieren.

Retouren sind eine weitere Herausforderung für den umweltfreundlichen Online-Handel, da sie häufig zu unnötigen Emissionen und Abfällen führen. Retouren sind für etwa 5% der CO2-Emissionen im Online-Handel verantwortlich. Verkäufer sollten daher ihre Produkte detailliert beschreiben und hochwertige Bilder bereitstellen, um die Anzahl der Retouren zu reduzieren. Auch das Angebot von virtuellen Anproben oder interaktiven Tools kann helfen, Fehlkäufe zu vermeiden.

Wie sehen umweltfreundliche Lieferoptionen aus?

Der Versandprozess spielt eine entscheidende Rolle bei den Umweltauswirkungen des E-Commerce. Sowohl Verkäufer als auch Konsumenten haben hier die Möglichkeit, durch bewusste Entscheidungen einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

So kann der Versand nachhaltiger gestaltet werden:
  • Lieferungen bündeln: Mehrere Bestellungen zusammen zu versenden, spart Verpackungsmaterial und Fahrten ein. 
  • Lieferfenster wählen: Die Auswahl von bevorzugten Lieferzeiten kann unnötige Fahrten reduzieren.
  • An Paketstationen liefern: Der Weg vom Verteilzentrum zum Endkunden ist besonders energieintensiv. Click-and-Collect und Paketstationen reduzieren die Emissionen.

Nachhaltige Gewohnheiten beim Online-Shopping

Konsumenten spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung nachhaltiger Praktiken im Online-Shopping. Eine Mentalität der Schnäppchenjagd kann zu maßlosen Impulskäufen und unnötigen Retouren führen. Konsumenten sollten sich bewusst fragen, ob sie ein Produkt wirklich benötigen, bevor sie es kaufen. Der Fokus sollte außerdem auf qualitativ hochwertigen Produkten mit längerer Lebensdauer liegen.

Darüber hinaus trägt der Kauf von regionalen und fairen Produkten zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei und unterstützt nachhaltige Produktionsketten. Konsumenten können gezielt nach solchen Produkten suchen und Verkäufer sollten transparente Informationen zu Herkunft und Produktionsbedingungen bereitstellen.

Achtung: Greenwashing an jeder Ecke

Viele Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass Konsumenten mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen. Um aus diesem Trend Profit zu schlagen, kommen häufig irreführende Werbestrategien zum Einsatz. Um als Käufer nicht darauf hereinzufallen, schaffen zahlreiche Nachhaltigkeitszertifikate Transparenz über die Umweltauswirkungen eines Unternehmens. 

Greenwashing wird so gut wie immer aufgedeckt und schädigt dann das Unternehmensimage. Für Händler ist es um einiges lohnender, auf handfeste Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu setzen. So kann ein Unternehmen das Vertrauen der Kunden langfristig gewinnen und mit dem Online-Shop neue Zielgruppen erreichen

Nachhaltiges Online-Shopping – eine gemeinsame Verantwortung

Nachhaltiges Online-Shopping ist keine Option, sondern eine Verantwortung, die sowohl Verkäufer als auch Konsumenten tragen. Obwohl die Konsumentscheidungen der Käufer viel Macht haben, müssen vor allem Verkäufer aktiv nachhaltige Praktiken in ihrem Geschäftsmodell umsetzen. So können beide Seiten die Vorzüge des Online-Handels mit einem guten Gewissen nutzen. 

Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 05.08.2023

     
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